Cover von: Ohne Schuld
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Ohne Schuld

Der dritte Fall für Detective Sergeant Kate Linville. Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 544 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3764507381

ISBN-13: 

9783764507381

Auflage: 

1 (02.11.2020)

Preis: 

24,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 46.677
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3764507381

Beschreibung von Bücher.de: 

Wenn dich die Angst dein Leben lang verfolgt, weil du zu viel weißt …

Ein wolkenloser Sommertag, die Hitze drückt aufs Land. Im Zug von London nach York zielt ein Fremder mit einer Pistole auf eine Frau. Sie entkommt in letzter Sekunde.

Zwei Tage später: Eine junge Frau stürzt mit ihrem Fahrrad, weil jemand einen dünnen Draht über den Weg gespannt hat. Sie ist sofort bewusstlos. Den folgenden Schuss hört sie schon nicht mehr.

Die Frauen stehen in keiner Verbindung zueinander, aber die Tatwaffe ist dieselbe. Kate Linville, neu bei der North Yorkshire Police, wird sofort in die Ermittlungen hineingezogen. Sie kommt einem grausamen Geheimnis auf die Spur und gerät selbst in tödliche Gefahr. Denn der Täter, der eine vermeintliche Schuld rächen will, gibt nicht auf …

Weitere Fälle für Kate Linville und Caleb Hale:
Die Betrogene
Die Suche

Kriminetz-Rezensionen

Spannender Kriminalroman

Detective Seargant Kate Linville freut sich auf ihren neuen Job bei der Polizei von North Yorkshire und vor allem sieht sie der Zusammenarbeit mit Chief Inspector Caleb Hale mit Freude entgegen, vor allem ihm ist ihr Entschluss, bei Scotland Yard zu kündigen, geschuldet. Im Zug von London Richtung Norden gerät Kate in einen mysteriösen Zwischenfall: Ein Mann versucht Xenia, die auf dem Rückweg von einem Wochenende bei einer Freundin ist, zu erschießen. Kate kann mit ihr in die Toilette flüchten und sie so schützen. Der Fall bleibt rätselhaft, noch mehr Fragen löst jedoch ein zweiter Anschlag auf eine junge Frau aus, die allseits beliebte Lehrerin verunglückt mit dem Fahrrad wegen eines heimtückisch gespannten Drahts, bevor auf sie ebenfalls Schüsse abgefeuert werden – aus genau jener Waffe, die auch im Zug verwendet wurde. Die Frauen kennen sich nicht, es scheint keine Verbindung zwischen beiden zu geben. Statt die letzten Urlaubstage zu genießen, muss Kate direkt ihren neuen Job antreten.

Charlotte Links dritter Fall um Kate Linville stellt die Ermittler vor eine scheinbar unlösbare Herausforderung: zwei Anschläge innerhalb kürzester Zeit, keine erkennbare Verbindung und zahlreiche Zeugen, die offenkundig einiges zu verheimlichen haben. Hinzu kommt die Suspendierung von Caleb Hale, so dass sein unerfahrener und unsicherer Kollege die Leitung spontan übernehmen muss.

Der Fall ist spannend von der ersten Seite an, als Leser bekommt man nicht die Zeit, sich langsam in die Geschichte einzufinden, man ist unmittelbar im Geschehen. Gleich mehrere Verbrechen finden parallel statt, neben den Anschlägen auf die beiden Frauen gibt es noch eine Geiselnahme und ein offenbar länger zurückliegendes Verbrechen, das sich lange Zeit nicht wirklich einordnen lässt.

Die Geschichte ist clever konstruiert und lässt den Leser lange im Dunkeln tappen und mitfiebern, der Autorin gelingt es jedoch, eine überzeugende Auflösung zu liefern, die glaubwürdig motiviert ist, zu den Charakteren passt und aus ihrer Biografie heraus stimmig wirkt. Was mich insbesondere begeistern konnte, war die Tatsache, dass nicht das schlicht Böse regiert, sondern dass Notlagen und Ausnahmesituationen zu den drastischen Handlungen führen und verdeutlichen, wie schnell in einer Überforderungssituation kein Ausweg mehr gefunden wird und Menschen sich gezwungen sehen, drastische Entscheidungen zu treffen.

Ein spannender Kriminalroman, der unmittelbar mitreißt und einen nicht mehr loslässt. Vielleicht ein bisschen zu viel Eigensinn der Protagonistin, aber dies zeichnet sie wiederum auch aus und lässt sie erfolgreich ihren Job machen. Charlotte Link kommt ohne 08/15 Versatzstücke aus, die leider in der Massenware Krimi heute sehr gängig geworden sind, und bildet damit eine sehr empfehlenswerte Ausnahme im Genre.

Die Schuld der anderen

Kate Linville sitzt im Zug von London nach York. Mit ihrem guten Freund Collin will sie sich etwas Wellness gönnen, was sie von ihren Kollegen geschenkt bekommen hat. Plötzlich zielt ein Fremder mit einer Pistole auf eine Frau. Kate schützt die Frau, aber der Täter entkommt.

Zwei Tage später stürzt eine beliebte Lehrerin mit dem Fahrrad, weil jemand ein Draht über den Weg gespannt hat. Schwerverletzt bricht sie zusammen. Die Polizei findet an ihrer Unfallstelle eine Patrone, die aus derselben Waffe stammt, die bei dem Anschlag im Zug benutzt wurde.

Was haben diese beiden Frauen gemeinsam? Kate, die neu bei der North Yorkshire Police ist, wird sofort mit den Ermittlungen betreut.

»Ohne Schuld« von Charlotte Link ist der dritte Krimi rund um die Ermittler Kate Linville und Caleb Hale. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht und hatte auch nicht das Gefühl, dass man sie zum besseren Verständnis kennen muss.

Das Hörbuch wird von Claudia Michelsen gelesen. Ihre Stimme ist rau und angenehm. Allerdings verwirrt es anfangs, als sie aus Sicht von Oliver liest, da sie sich doch weiblich anhört und ich den Protagonisten daher für eine Frau hielt.

In diesem Band ermittelt der Hauptprotagonist Caleb aus dem Hintergrund, da er wegen seiner Alkoholsucht suspendiert wurde. Dennoch sind Caleb Hale und Kate Linville ein unschlagbares Team. Sie können sich aufeinander verlassen und ihre gemeinsamen Schlussfolgerungen sind treffend und zielführend. Besonders Kates ruhige und besonnen Art,  Menschen zu analysieren gefällt mir gut.

Nach und nach erfährt der Leser, wie es dazu kam, dass auf die beiden Frauen – die Fahrradfahrerin Sophia Lewis und die Frau im Zug Xenia Paget – mit derselben Waffe geschossen wurde, obwohl die beiden Frauen sich im Leben nie begegnet sind. Durch Rückblicke und Perspektivwechsel dringt man immer weiter in die Geschehnisse ein.

Es ist interessant und spannend. Leider sind ab der 8 CD beim Hörbuch die Hintergründe und Zusammenhänge der Taten aufgeklärt, nur die Frauen müssen noch gefunden werden. Dadurch, dass die Motive offenbart waren, waren die letzten 2 CDs, als es um die Suche der Frauen und das Bangen, ob sie noch leben ging, nicht mehr so spannend.

Trotzdem ein hörenswerter und lesenswerter Krimi.

Racheplan

Im Zug von London nach York wird eine Frau von einem Unbekannten mit einer Waffe verfolgt. Sie kann in letzter Sekunde entkommen. Nur zwei Tage später stürzt eine junge Frau mit ihrem Fahrrad über ein über den Weg gespanntes, dünnes Drahtseil. Sie ist sofort bewusstlos und den nachfolgenden Schuss hört sie schon nicht mehr. Die beiden Opfer stehen in keiner Verbindung zueinander und doch soll es dieselbe Tatwaffe gewesen sein.

Kate sollte eigentlich erst später bei der North Yorkshire Police anfangen, aber wird schon jetzt in die Ermittlungen hineingezogen. Auch für sie wird es brenzlig.

»Ohne Schuld« ist der dritte Band mit Ermittlerin Kate Linville. Es lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen. Für mich selbst war es das erste Buch von ihr und ich habe es kaum gemerkt, dass es hier schon Vorgänger gibt.

Ich mag den Schreibstil. Er lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen. Mit nur wenig Spannung und ohne großartiges Blutvergießen ist es der Autorin gelungen, einen interessanten und trotzdem spannenden Kriminalfall zu gestalten.

Der Spannungsbogen ging immer auf und ab. Es gab Handlungen mit sehr viel Spannung, die auch Herzklopfen verursacht haben, aber dann gab es auch wieder Phasen zur Erholung, die aber keineswegs langweilig waren. Auch mit wenig Spannung blieb es interessant. Die Cliffhänger an den Kapitelenden haben einen an das Buch gefesselt. Man konnte nicht aufhören zu lesen, weil man wissen wollte, wie es weitergeht und was noch passiert.

Anfangs sieht man keinen Zusammenhang. Erst ab der Hälfte kristallisiert es sich heraus. Ab dann weiß man auch schon, wer der Täter ist. Das gibt der Spannung aber keinen Abbruch, weil es weiterhin immer noch unerwartete Wendungen und Überraschungen gibt.

Die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Protagonisten haben mir gefallen. So liest man nicht nur aus einer Sicht und das Puzzle setzt mithilfe der anderen Perspektiven weiter zusammen.

Schade finde ich, dass der Fall nicht ganz zum Abschluss gebracht worden ist. Es gibt ein offenes Ende. Es deutet zwar darauf hin, dass es weitergeht, aber mir ist es immer lieber, wenn der eigentliche Kriminalfall im Buch abgeschlossen ist.

Mein Fazit:
Ein richtig gelungener Krimiroman. Auch ohne großartiges Blutvergießen sehr spannend und abwechslungsreich. Wegen des »offenen Endes« gibt es einen kleinen Abzug und daher sind es 4,5 Sterne mit klarer Leseempfehlung.

Rache verjährt nicht

Als Kate ihren Job bei Scotland Yard aufgibt und auf dem Weg zu ihrem neuen Chef Caleb ist, wird sie im Zug Zeugin, als eine russisch-stämmige Frau beinahe erschossen wird. Als eine zweite Frau mit der gleichen Waffe attackiert und lebensbedrohlich verletzt wird, läuten bei Kate alle Alarmglocken. Doch leider muss sie auf die Zusammenarbeit mit Caleb verzichten, da er aufgrund eines Alkoholproblems suspendiert wurde.

»Ohne Schuld« ist der 3. Teil der Kate-Linville-Reihe der ohne weiteres ohne Vorkenntnisse von Teil 1 oder 2 gelesen werden kann.

Die Charaktere wurden von Charlotte Link hervorragend gezeichnet, viele Protagonisten, die mal mehr, aber oft auch weniger sympathisch erscheinen und deren Vorgehensweise und Schicksale auch zum Nachdenken anregen.

Die Autorin versteht es hervorragend, die Ermittlungsarbeit der Polizei klar und verständlich zu beschreiben.

Obwohl ich schon früh durch die Gedanken der Protagonisten ahnen konnte, in welche Richtung das Tatmotiv geht, hat mich der komplexe Handlungsaufbau und ein spannender Schreibstil von Anfang an in die Story hineingesogen.

Ein offenes Ende lässt auf eine zukünftige Zusammenarbeit und evtl. auch private Weiterentwicklung von Kate und Caleb hoffen.