Schwarze Schatten über Frankfurt
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Kurz nach seinem 30. Geburtstag erfährt der in Frankfurt lebende Historiker Daniel Debrien, dass er ein »Weltengänger« ist. Ab diesem Zeitpunkt ist in seinem Leben nichts mehr, wie es mal war. In der real existierenden Welt ermittelt die Polizei wegen eines bestialischen Mordes an einem Notar gegen ihn. In der »anderen« Welt jagen ihn schwarze Mächte.
Hilfe bekommt Daniel von Zenodot von Ephesos, dem über 2.000 Jahre alten Verwalter der vermeintlich verbrannten Bibliothek von Alexandria, die sich nunmehr in der »Tiefenschmiede« unter dem Frankfurter Bethmannpark befindet. Bei seinen gefährlichen Reisen zwischen den beiden Welten stößt Daniel immer wieder auf einen Namen: Madern Gerthener. Jener war im 14. Jahrhundert ein bedeutender Baumeister der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main und die Zeugnisse seines Wirkens sind bis heute Wahrzeichen der Metropole.
Es offenbart sich, dass es beim Kampf zwischen Gut und Böse schon immer zu Welten übergreifenden Koalitionen gekommen ist.
Viele Mythen und Sagen ranken sich um alte Städte – und Frankfurt ist alt, sehr alt. Sind diese Legenden nur ein geheimnisvolles Flüstern aus längst vergangenen Tagen oder steckt viel mehr Wahrheit dahinter, als wir vermuten?
Als sich der Historiker Daniel Debrien darüber Gedanken macht, ahnt er noch nicht, dass eine dieser Sagen um die Stadt Frankfurt bald sein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Welches jahrhundertalte Rätsel verbirgt diese Stadt?
Geheimnisvolle Erbschaft und brutaler Mord
Man kann es sich auch heute noch sehr gut vorstellen, dass Frankfurt, um 794 erstmals urkundlich erwähnt, alte Geheimnisse verbirgt – denn überall findet man die wunderschöne alte Bausubstanz, alte und verwinkelte Gassen, malerische Hinterhöfe, prachtvolle Bürgerhäuser, die sich sehr gut mit dem neuen, futuristischen Stil verbindet. Wen nimmt es da Wunder, dass sich ein Autor mit dieser interessanten Stadtgeschichte auseinandersetzt und einen wahnsinnig spannenden, temporeichen Mystery-Krimi rund um das alte und neue Frankfurt kreiert.
Und das ist dem Autor dieses Buches, Jörg Erlebach, bestens gelungen. Er präsentiert uns hier in einem unnachahmlich spannenden Schreibstil die Geschichte von Daniel Debrin, einem Frankfurter Historiker, der durch eine geheimnisvolle Erbschaft ins Visier der Polizei und mysteriöser Mächte aus einer anderen Welt gerät. Einer Welt der Sagen und Legenden, die für ihn eine gefährliche Wirklichkeit werden sollte.
Dunkle Mächte jagen und verfolgen ihn, denn er ist einer der sogenannten Weltengänger, Menschen, die über die Brücke der Vergangenheit in die Zukunft wandeln können, also in die uns bekannte Welt. Dies alles ist eingebaut in die Geschichte eines brutalen und bestialischen Mordes, der nicht nur den ermittelnden Kommissar an seine Grenzen bringt und seinen Glauben erschüttert, sondern auch Daniel selbst, der bald nicht mehr weiß, was ist Realität und was Fiktion.
Er erhält Hilfe aus der Anderwelt in Gestalt von Kobolden und einem uralten Bibliothekar, dem Verwalter der „Tiefenschmiede“. Hier soll sich der Sage nach die bislang als verbrannt bekannte, unsagbar wertvolle Büchersammlung der Bibliothek von Alexandria befinden.
Auch der Leser lässt sich unweigerlich in den Bann der Geschichte wie von einem Sog hineinziehen. Er lacht und schmunzelt mit den Kobolden, ist beeindruckt von Zenodot und den Schwarzmänteln, und kann das Buch kaum zur Seite legen, so unglaublich bildhaft und authentisch erscheinen die Charaktere und die Geschichte selbst. Mystery und Fantasy, gepaart mit einer spannenden Ermittlung, verbinden sich hier absolut gekonnt und fesselnd.
Sehr beeindruckend auch die hervorragend recherchierten Passagen zur Stadtgeschichte in Gestalt des berühmten Baumeisters Madern Gerthener, der uns die Zeit des Mittelalters und seiner Gepflogenheiten lebendig erscheinen lässt.
Ich bin und war absolut begeistert von diesem Buch und kann es jedem Leser, der eine feingeschliffene Sprache, authentische und liebenswerte Charaktere und eine spannende Handlung liebt, nur wärmstens ans Herz legen.