Cover von: Schwarzwälder Morde
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Schwarzwälder Morde

Kommissar Justin Schmälzle ermittelt zum zweiten Mal. Schwarzwald-Krimi
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3499002086

ISBN-13: 

9783499002083

Auflage: 

1 (19.05.2020)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 236.663
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3499002086

Beschreibung von Bücher.de: 

Schwarzwald-Kennerin Linda Graze: originell und schlagfertig, mit einem hintergründigen neuen Fall für den unverwechselbaren Kommissar Justin Schmälzle. Genießen Sie die erfrischende Schwarzwaldluft - mit einem Hauch von Mord und Verbrechen.

Flaute im Polizeiposten Bad Wildbad. Kommissar Justin Schmälzle langweilt sich - da wird eine Moorleiche mit eingeschlagenem Schädel gefunden. Endlich ein neuer Fall! Doch leider lebte die Frau im vorletzten Jahrhundert, meldet die Pathologie. Täter tot, seufzt Schmälzle. Immerhin berichtet die Putzfrau des Postens, jemand habe die Grenzsteine zwischen der Schnapsfabrik und der geplanten Wildbader Ferienanlage zugunsten der Fabrik verschoben. Dann schießt jemand dem Ferienanlagen-Investor in den Fuß. Wer war das? Und bestimmt nicht doch immer die Vergangenheit die Gegenwart?

Kriminetz-Rezensionen

Schwäbische Spezialitäten

Justin Schmälzle – was für ein Name! Und was für eine amüsante und interessante Hauptfigur in diesem Schwarzwaldkrimi.

Kommissar Justin Schmälzle – ist wie sein Name – eine Mischung aus allem Möglichen: Dunkelhäutiger Badener mit haitianischen Wurzeln, tätig im tiefsten Schwabenland, mit dessen Dialekt er doch hin und wieder zu kämpfen hat.

Im Polizeiposten Bad Wildbad ist gerade wenig los. Da kommt eine Moorleiche mit eingeschlagenem Schädel gerade recht. Auch wenn sich bald herausstellt, dass die Leiche schon mehrere Jahrzehnte im Moor lag, verbeißt Schmälzle sich in diesen Fall, da er dem Opfer Gerechtigkeit widerfahren lassen will.

In immer wieder eingestreuten kurzen Kapiteln meldet sich das Opfer in der Ich-Perspektive zu Wort, sodass der Leser mit Spannung den nach und nach aufgezeigten historischen Zusammenhang miterlebt.

Parallel dazu gibt es einen Streitfall zwischen dem Besitzer einer lokalen Schnapsfabrik und den Planern einer benachbarten Ferienanlage. Offenbar wurden Grenzsteine verschoben, Reifen werden aufgeschlitzt, es geht um Grund und Boden - und natürlich um viel Geld.

Als dem Investor der Ferienanlage ins Bein geschossen wird, der Besitzer der Schnapsfabrik aber ein wasserdichtes Alibi vorweisen kann, müssen Schmälzle und sein Kollege Scholz ermitteln. Tatkräftig unterstützt werden sie von ihrer Kollegin Leonie und der Reinigungskraft Frau Meichle, die jeden Tratsch und Klatsch im Ort kennt. Die ist ein echtes Original und ihr Auftritt jedes Mal ein Knaller – schwäbisch vom Feinsten! Der Fall kommt dennoch nur recht zäh voran, was auch leider etwas auf Kosten der Spannung und der Unterhaltung geht.

»Schwarzwälder Morde« ist ein amüsanter Krimi, in dem Historisches und Heutiges interessant miteinander verwoben werden. Allerdings lässt der Schluss für meinen Geschmack noch manches zu offen.

Leckeres Cover

Das Cover ist sehr lecker :-) und auffallend. Allerdings wird die Axt im Buch nicht vorkommen. Es handelt sich um den 2. Band, indem zwei sehr »spezielle« Kommissare ermitteln. Allein die Kombination aus dem Postenleiter und »Urschwarzwälder« Scholz, der Papierflieger bastelt, und Kommissar Justin Schmälzle als Veganer, Reismilch-Macchiato-Fan und Badener mit haitianischen Wurzeln sind schon sehr lebhaft. Die beiden sind wie Feuer und Wasser und selten einer Meinung. Dieses Wechselspiel mit vielen freundlichen Sticheleien bereichert die Ermittlungsfortschritte deutlich. Sehr belebend auch die anderen Mitarbeiter des Polizeipostens.

Es handelt sich um diverse Fälle/ Vorkommnisse, die teilweise bereits vor langer Zeit stattgefunden haben. Es ist alles verworren und man läuft sehr früh Gefahr, den Täter gefunden zu haben. Der es aber am Ende nicht ist.

Insgesamt ein leichtes, amüsantes und erheiterndes Buch. Man darf öfters schmunzeln und es hat alles eine intensive Darstellung incl. Dialekt der handelnden Örtlichkeiten.

Als Schwarzwälderin konnte ich die Passagen gut lesen und verstehen. Wie das Buch für Nichtschwarzwälder zu lesen ist, kann ich daher nicht beurteilen, nur mutmaßen, dass es wohl schwierig wird.

Das Buch bekommt einen Stern Abzug, da die Story an sich zwar aufwendig, aber eben für mich zu wenig spannend ist.

Hat mich nicht mitgerissen

Worum geht es:
Postenleiter der Polizeidienststelle Bad Wildbach im schönen Schwarzwald Harald Scholz und Kommissar Justin Schmälzle, aus Karlsruhe hierher versetzt, langweilen sich und bauen Papierflieger. Nix ist los im Ort. Bis eine »Abgeordnete« einer Seniorenwandergruppe die Dienststelle betritt und von einer Moorleiche berichtet, die sie gefunden haben. Außerdem soll jemand die Grundstücksgrenzsteine zwischen einer seit langen Jahren existierenden Schnapsfabrik und einer geplanten Ferienfreizeitanlage versetzt haben.

In diesem Buch gibt es zwei Zeitebenen. Einmal reise ich zurück ins Jahr 1869, wo ich die Gedanken der Moorleiche »Martha« lese. Dann, in der Gegenwart, ist es Mai und ich kümmere mich zusammen mit den Kommissaren um die »Grenzsteinaffäre«, gespickt mit kleineren Delikten wie zerstochene Autoreifen, Drohbriefe oder tätlicher Angriff.

Die Personen, die ich hier kennenlerne, sind alle sehr individuell gestaltet. Vor allem Justin Schmälzle kann ich mir mit seiner dunklen Hautfarbe dank seiner hawaiianischen Wurzeln und seinem Hang zu Reismilch-Macchiato sehr gut vorstellen. Er hat hier auch seine privaten Probleme. Er ist mir eigentlich noch am sympathischsten von allen, die ich hier kennenlerne. Ich finde die meisten Personen zu sehr mit Klischees behaftet und eigentlich auch nicht interessant. Bis auf Frau Meichle, die Reinigungskraft, die alles weiß und jeden kennt. Sie ist einfach ein schwäbisches Original.

Insgesamt gewöhnungsbedürftig finde ich den Schreib- und Erzählstil. Mir kam es so vor, als wolle die Autorin einen besonders witzigen Krimi schreiben. Was ihr nach meinem Lesegeschmack leider nicht gelungen ist. Es ist in weiten Teilen einfach nicht mein Humor, den ich hier geboten bekomme.

Interessant finde ich die Geschichte der Moorleiche mit eingeschlagenem Schädel. Von ihr erfahre ich in kurzen, immer wieder eingestreuten Kapiteln, versehen mit Jahreszahl.

Gut gefallen hat mir der hier eingeschobene schwäbische Dialekt. Ich hatte damit bis auf einige Worte, die sich aber aus dem Zusammenhang erklären lassen, keine Probleme, die einzelnen Personen zu verstehen.

Zum Schluss bekomme ich noch das Rezept einer veganen Schwarzwälder Kirschtorte, wie sie Mama Schmälzle backt.

Ein amüsanter Krimi, der einen aktuellen Fall mit einem historischen gut verbindet, hat mich nicht überzeugt. Die Spannung schwächelt etwas, der Humor ist nicht meiner. Von mir leider nur 3 von 5 Sternen.

Kirschwasser und Reismilch

Tote Hose im Polizeiposten Bad Wildbad. Kommissar Justin Schmälzle, Badener mit haitianischen Wurzeln, und Kollege Scholz langweilen sich. Da helfen auch die vielen Reismilch-Macciato nicht über das Tief.

Endlich ein Fall: Rüstige Wanderer entdecken eine Leiche im Moor und kurz darauf wird eine Sachbeschädigung gemeldet. Doch die Leiche ist historisch und damit sind die Ermittlungen genauso gestorben, wie der Täter. Die Sachbeschädigung ist eher lästig, es geht um Schwarzbauten und versetzte Grenzsteine, um Nachbarschaftsstreit und Neid.

Der örtliche Schnapsbrenner, ein wahrer Kirschwasser-Tycoon, ist wohl dafür verantwortlich, aber so recht Lust zur Ermittlung bringen beide Polizisten nicht auf. Es wird gegessen, geschwätzt und halbherzig Zeugen befragt. Lediglich die Putzfrau des Polizeipostens ist auf Zack. Während in den Büros die Staubschichten höher werden, ist sie eifrig in den Fall verstrickt.

Ein Regionalkrimi zwischen Baden und Württemberg, mit vielen Dialogen im Dialekt, die mir anfangs noch Spaß gemacht haben. Ich mag die Mundart und hatte deshalb keine Probleme damit. Die hatte ich nur mit den Figuren, die zwar skurril beschrieben werden, aber trotz ihrer Macken keine Tiefe und Relevanz hatten. So plätscherte die Handlung hin und her und die zweite Hälfte des Buchs zog sich für mich arg in die Länge.

Der zweite Handlungsstrang des Buches hat mich da schon viel mehr überzeugt. Die Geschichte hinter der Moorleiche, die in eingestreuten Rückblenden erzählt wird, gefiel mir durch die erzeugte Atmosphäre und das Schicksal der Toten. Das hat mich mit dem Buch ein wenig versöhnt.

Justin Schmälzle 2 - Schnaps und eine Moorleiche

In Bad Wildbad ist derzeit nicht viel los. Kommissar Justin Schmälzle und sein Postenkommandant Harald Scholz langweilen sich. Doch dann wird eine Moorleiche gefunden – doch diese ist schon vor langer Zeit ermordet worden. Aber dann wird der Investor einer Ferienanlage ins Bein geschossen. Hauptverdächtiger ist der Inhaber der Schnapsfabrik.

Das Cover ist wunderschön gelungen, allerdings hat die Axt nichts mit dem Buch zu tun und ist daher nicht wirklich passend. Ebenso geht es mir mit dem Titel, denn es gibt nur einen Mord.

Der Schreibstil der Autorin ist gut; Charaktere und Orte (die alle übrigens auch in echt existieren – nur die Handlung ist erfunden) sind ausgezeichnet beschrieben. So fällt einem auch nicht auf, dass es bereits der 2. Teil der Reihe ist (für mich im Übrigen war es der erste).

Es handelt sich um einen typischen Regionalkrimi, wie er derzeit in Mode ist. Primär mag ich dieses Genre mit der Mischung aus Spannung und Humor sehr gerne. Bei diesem Buch ist allerdings der Humor nur sehr fragmentär vorhanden. Auch die Spannung könnte definitiv höher sein.

Sehr gut gefallen hat mir, dass zwischen den Ermittlungen immer kurze Kapitel aus der Zeit der Moorleiche kommen. Zudem sind auch die beiden Kommissare definitiv lesenswert und noch um einiges ausbaubar, denn Potential besitzen sie definitiv.

Insgesamt wirkt das Buch aber auch gut recherchiert, auch wenn die Polizei hier meist Wikipedia als Hauptquelle nimmt.

Am Ende gib es dann noch ein Rezept für eine vegane Schwarzwälder-Kirsch-Torte.

Fazit: Interessante Ermittler, die im Genre des Regionalkrimi aber stärkere Konkurrenten haben. 3,5 von 5 Sternen.