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Schwarzwälder Treibjagd
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Wer macht so etwas, fragt sich Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner als sie zu der Leiche eines fünfzehnjährigen Mädchens auf der Kuppe des Fürstenberg gerufen wird. Die Ermittlungen ihres Teams zeigen, dass sich die junge Umweltaktivistin mit ihren Aktionen nicht nur Freunde gemacht hat. Aber es findet sich keine brauchbare Spur. Könnte es sich doch um einen Zufallstäter handeln?
Ines Sandner und ihr Team finden dann aber einen ganz anderen Zusammenhang …
Unglaublich, was hier geschieht
Auf einer Stufe der kleinen Kapelle auf der Kuppe des Fürstenbergs finden Wanderer die Leiche eines jungen Mädchens. Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner und ihre Kollegin Kriminalkommissarin Emma Kleinschmitt stellt sich die Frage, was die 15-jährige Umweltaktivistin Michaela „Michi“ Martin nachts dort oben zu suchen hatte. Zusammen mit ihrem jungen Kollegen KK Peter Fuhrmann, der sich als IT-Spezialist sehr gut ins Team einbringt, gehen die Ermittlerinnen auf Spurensuche.
Autorin Sonja Kindler reißt mich mit ihrem eindrucksstarken, direkten und doch leichten Erzählstil direkt hinein in eine Diskussion über Windkrafträder, die in der Region um die Gemeinde Blumberg für Strom sorgen sollen. Da kochen die Wogen hoch. Vor allem Bauer Herbert Gleichauf geht sowohl den Landrat als auch den Ortsvorsteher deswegen scharf an. Hat er auch etwas mit dem Schuss zu tun, dessen Splitter bei einer Treibjagd den Landrat trifft? Oder mit den Drohbriefen, die dieser erhält? Ich kann mir die Diskussionen um dieses leidliche Thema im Gemeindesaal so gut vorstellen. Aber betrifft das auch die nun tote Michaela Martin? Dass der Täter da aus einer ganz anderen Ecke kommt, hätte ich nicht vermutet. Als sich herausstellt, wie es zu dieser Tat gekommen ist, war ich doch schockiert. Es ist schier unglaublich, was in manchen Köpfen so vor sich geht. Und was manche Menschen tun, ohne an die Folgen zu denken. Doch mehr wird hier nicht verraten. Ihr solltet dieses Buch unbedingt selbst lesen. Es lohnt sich.
Die Ermittlerinnen tun sich mit ihren Nachforschungen nicht leicht. Und trotzdem gelingt es ihnen Schritt für Schritt in die richtige Richtung zu kommen. Auch dank ihres Kollegen Peter Fuhrmann, dessen IT-lerisches Geschick ich sehr gerne hätte.
Privat läuft es bei Ines mit ihrem Lebensgefährten Dominik recht gut. Und Tochter Daniela hat in Rafael einen Freund gefunden, der sogar ihrer Oma gefällt. Ich konnte Danny sehr gut verstehen, dass sie Angst hatte, ihre Mutter könnte ihren Freund ablehnen. Aber die ist so offen und vorurteilsfrei, wie man sich die Menschen öfter wünschen würde. Worum es dabei geht? Auch das werdet ihr beim lesen selbst heraus finden.
Sonja Kindler greift auch hier wieder einige Themen auf, über die es sich lohnt, weiter nachzudenken oder sich weiter mit ihnen zu beschäftigen. Ich liebe es, wenn sich Krimi mit Gesellschaftlichem vermischt und ich dabei sogar noch etwas lernen kann.
Ich habe mitgerätselt, mit ermittelt und mitgefiebert. Ich wurde spannend und sehr gut unterhalten. Genau so muss ein Krimi sein, den ich gerne weiter empfehle.
Schwarzwälder Treibjagd
Die Schwarzwaldkrimis von Sonja Kindler faszinieren mich immer wieder, zumal sie brisante und aktuelle Themen aufgreift wie hier z.B,. die Umwelt. Die 15jährige Michi Martin wird tot auf den Treppen der Kapelle am Fürstenberg aufgefunden, blutüberströmt. Sie ist ei n Scheidungskind und ihr letzter Aufenthalt und ihr letzter Kontakt war der mit ihrem Vater, einem Befürworter der Windräder. Michi selbst ist Umweltaktivistin und tritt für eine gesunde Umwelt und für das Tierwohl ist, ist auch auf verschiedenen Foren damit unterwegs. Erst kürzlich wurde sie dabei erwischt, als sie bei einem Bauern die Wände mit Farbe besprüht hat. Die beiden Kommissarinnen Ines und Emma sind mit den Ermittlungen beauftragt. Sehr hilfreich dabei ist der junge IT-Kollege. Doch dann passiert ein weiteres Unglück. Der Landrat wurde bei einer Treibjagd schwer verletzt. Jemand scheint auf ihn geschossen zu haben. Auch er ist ein Befürworter der Windräder. Wie sich jetzt herausstellt, hat er schon Drohbriefe erhalten. Hängen die beiden Taten miteinander zusammen? Wer will den Bau eines Windradparks verhindern? Das Buch ist derart spannend geschrieben, die Kripo ermittelt Non.-Stop. Mehrere Verdächtige werden befragt, aber jede dieser Spuren erweist sich als falsch. Es wird akribisch danach gesucht, mit wem Michi auf Social Media Kontakt hatte. Die Sprache der Autorin ist leicht verständlich und sehr gut zu lesen. Sie beschreibt die Charakter sehr anschaulich und man kann sich die Menschen sehr gut vorstellen. So spannend der Krimi auch ist, es gibt immer wieder etwas, was uns zum Schmunzeln bringt. Neben dem aktuellen Fall wird auch auf das Privatleben der Ermittler eingegangen, was all dem eine persönliche und ich würde sagen etwas intimere Einblicke gibt. Ein Buch mit sehr großem Unterhaltungspotenzial. Und dann stellen wir am Ende fest, dass uns Sonja Kindler ganz raffiniert und gezielt auf eine falsche Fährte gelockt hat und wir mehr als überrascht und verwundert sind, als sich die Lösung des Falles auftut. Das Cover zeigt Windräder über denen das Abendrot friedlich leuchtet, jedoch der Vordergrund dunkel und gefährlich scheint.
Packender und atmosphärisch dichter Kriminalroman aus dem Schwarzwald
Mit diesem Buch legt die Autorin Sonja Kindler den vierten Band der Krimi-Reihe um ihre Kommissarin Ines Sandner aus Villingen vor und konnte mich dabei ein weiteres Mal auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.
Man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden problemlos lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Als auf der Kuppe des Fürstenbergs die Leiche der 15-jährigen Michaela gefunden wird, übernehmen Ines und ihr Team die Ermittlungen. Liegt das Motiv für den Tod des Mädchens in ihrem privaten Umfeld oder hängt es mit ihrem Engagement in Sachen Umwelt zusammen, bei dem sie sich nicht nur Freunde gemacht hat ? Gibt es sogar einen Zusammenhang mit dem geplanten Baus eines Windparks, der gerade in der Region für viel Aufregung sorgt ?
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran. Diese erzählt sie fast ausschließlich aus der Perspektive der Ermittler. So ist man als Leser die ganze Zeit auf Augenhöhe mit Ines und ihren Kollegen, ohne dabei einen Wissensvorsprung zu besitzen, und kann aus den Ermittlungsergebnissen eigene Schlüsse ziehen und Theorien aufstellen, um am Ende doch von der verblüffenden Auflösung, bei der keine wesentlichen Fragen offenbleiben, überrascht zu werden. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die teilweise bereits aus den ersten Bänden bekannt sind, die neuen Figuren reihen sich zudem nahtlos in das gut aufeinander abgestimmte Ensemble ein. Besonders das Zusammenspiel zwischen Ines und ihrer neuen Kollegin Emma weiß zu überzeugen, hier steckt noch einiges an Potential für weitere Auftritte. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Ermittler sorgen zudem immer wieder für ein wenig Abwechselung, lassen dabei den Spannungsbogen aber nicht abreißen.
Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.