Cover von: Das schweigende Dorf
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Das schweigende Dorf

Akte Nordsee. Der dritte Fall für Anwältin Fentje Jacobsen. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3404193164

ISBN-13: 

9783404193165

Auflage: 

1 (31.05.2024)

Preis: 

13,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 4.064
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404193164

Beschreibung: 

Anwältin Fentje Jacobsen, die ihre Kanzlei auf dem Schafshof ihrer Großeltern betreibt, erhält mitten in der Nacht einen Anruf. Der Mann am anderen Ende erklärt, dass er ihre Hilfe brauche, denn er werde demnächst des Mordes verdächtigt werden. Danach legt er auf.

Kurz darauf hört Fentje, dass in einem benachbarten Ort zwei Tote gefunden wurden: Ihr neuer Klient ist selbst einem Verbrechen zum Opfer gefallen und wurde auf grausame Weise in seinem Haus stranguliert. Obwohl sie kein gültiges Mandat hat, beginnt Fentje mit dem Journalisten Niklas John Nachforschungen anzustellen.

Doch als sie in dem kleinen Dorf zu tief graben, wird es auch für sie lebensgefährlich …

Kriminetz-Rezensionen

Trotz ein paar leichten Schwächen im Plot bietet auch die 3. Akte Nordsee gute Krimiunterhaltung

Mit diesem Kriminalroman schickt die Autorin Eva Almstädt die Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John in ihren dritten gemeinsamen Fall. Obwohl mich der Kriminalfall diesmal nicht ganz so überzeugen konnte wie noch in den ersten beiden Bänden, liefert das Buch unter dem Strich doch wieder sehr gute Krimiunterhaltung.

Man kann dieses Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen und nachvollziehen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Die Anwältin Fentje Jacobsen erhält mitten in der Nacht einen seltsamen Anruf, in dem ein ihr unbekannter Mann um ihre Hilfe bittet, weil man ihn in Kürze des Mordes verdächtigen würde. Am nächsten Tag werden in einem benachbarten Dorf die Leichen von zwei Männern gefunden, einer von ihnen ist Fentjes mutmaßlicher Klient. Obwohl sie nun keinen Auftrag mehr hat, beginnt Fentje mit Unterstützung von Niklas John zu ermitteln und merkt schnell, dass in der Vergangenheit der beiden Männer und in dem schweigsamen Dorf, in dem die Morde geschehen sind, einige Geheimnisse unter der Oberfläche lauern.

Mit einem packenden Schreibstil, reichlich Lokalkolorit aus dem hohen Norden und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre atmosphärisch dichte Geschichte voran. Wie gewohnt spielt auch diesmal das Privatleben der Akteure wieder eine große Rolle, die Mischung ist diesmal allerdings nicht ganz so gut dosiert und bremst die Ermittlungen immer wieder so ein wenig aus. Erst im letzten Drittel rückt die Krimispannung in den Mittelpunkt und sorgt am Ende für eine schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Allerdings ist der Fall diesmal nicht ganz so raffiniert gestrickt, wie ich es sonst von der Autorin gewohnt bin. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durch die Bank gut gezeichnet und vielschichtig angelegt. Die neuen Figuren reihen sich dabei nahtlos in das bereits aus den ersten Bänden bekannte und gut aufeinander abgestimmte Ensemble ein. Besonders das mehr als gelungene Zusammenspiel der beiden Hauptakteure kommt diesmal wieder deutlich stärker zum Tragen und sorgt für reichlich Verwicklungen. Dies lässt mich auch über die eine oder andere leichte Schwäche im Plot gnädiger hinwegsehen wie ich es sonst vielleicht getan hätte.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier erneut gut bedient und unterhalten, auch wenn die Klasse der ersten beiden Bände diesmal nicht ganz erreicht wird.

Schwächer als die Vorgänger

Willkommen zurück auf dem Hof von Fentje und ihrer Familie. Die beteiligten Personen sind direkt vertraut und mein heimlicher Star - Blofeld, die Katze - ist auch wieder mit dabei.
Bevor ich auf die Krimihandlung eingehe, etwas zu der Rahmenhandlung. Diese macht diese Serie aus. Wir haben hier zwei Ermittler, Niklas und Fentje, die keine Polizisten sind, sondern Anwältin und Journalist. Eine mögliche Beziehung der beiden spielt im Hintergrund immer mit. Die Familie und das Dorfleben stehen mit im Vordergrund und das Flair der Nordseeküste wird auch transportiert.
Die Krimihandlung zieht sich in diesem Band etwas und enthält auch ein paar Ungereimtheiten. Obwohl im letzten Drittel mehr Schwung und Spannung in die Handlung kommt, ist der Krimianteil deutlich schwächer als Band 1 und 2.
Aber man muss das Buch als Ganzes betrachten. Hier geht es ja nicht um actiongeladene Krimihandlung, sondern um einen Krimi, der auch die regionalen Besonderheiten von Land und Leuten einfängt.
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich vergebe gerne 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung für die Reihenleser.

Durchweg spannend

Was war das denn? Mitten in der Nacht ruft ein Mann bei Fentje an, um ihr zu sagen, dass er ihre Hilfe braucht, da er demnächst des Mordes verdächtigt wird. Als bald danach im Nachbarort zwei Tote gefunden werden und einer davon derjenige sein soll, der sie vorsorglich als Anwältin anheuern wollte, wird sie hellhörig. Was genau ist da geschehen und warum dieser doch sehr mysteriöse Anruf? Und da auch Niklas als Journalist in diese Taten irgendwie involviert ist, beginnen die beiden mit ihren ganz eigenen Nachforschungen.

Schon der Prolog macht neugierig. Da sucht einer den Kanal ab, ganz im Verborgenen, denn seine Frau darf davon nichts wissen. Wie hängt diese Suche mit den beiden Toten zusammen? Lange, sehr lange ist dies nicht sichtbar.

„Das schweigende Dorf“ ist nach „Der Teufelshof“ mein zweites Buch der Akte Nordsee, das erste dieser Reihe „Am dunklen Wasser“ will unbedingt noch gelesen werden. Fentje Jacobsen und Niklas John – unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein und doch haben sie einen Draht zueinander, der mal stabil und hart wie Stahl ist, dann aber wieder ziemlich brüchig zu sein scheint. Fentje ist Anwältin mit Leib und Seele, ihre Kanzlei betreibt sie auf dem Schafshof ihrer Großeltern, was den Vorteil hat, die beiden im Blick zu haben, während Niklas John als Journalist auch in Krisengebieten zu finden ist. Sein feudales Heim findet man in St. Peter-Ording und gerade eben ist auch Blofeld, die luxuriöse Katze, wieder bei ihm eingezogen.

Auch dieser dritte Fall hat mich abgeholt, er ist spannend mit verschwiegenen, verschlagenen, unsympathischen, äußerst kriminellen und auch liebenswerten Charakteren, denen ich ihre Eigenarten durchweg abnehme. Die eingestreuten plattdeutschen Redensarten und Sätze passen perfekt in die Umgebung und sind dank den gut in den Text eingebundenen Übersetzungen auch für alle verständlich. Auch Fentjes Großmutter mischt hier kräftig mit, ihr Part war mir jedoch zu übergriffig, zu gewollt. Auch wenn ich es durchaus schätze, dass neben den im Vordergrund stehenden Ermittlungen Privates durchklingt, so hat Oma sich zu weit vorgewagt und ist ins Unglaubwürdige abgedriftet. Die weitreichenden Ermittlungen an sich haben mich jedoch wieder versöhnt.

Eva Almstädt hat mich lange im Dunkeln gelassen, sie hat mich zuweilen auf Irrwege geführt und mir einen Schluss präsentiert, den ich so dann doch nicht erwartet hätte. Gut so, sie hat mir einmal mehr kurzweilige Lesestunden beschert und nun hoffe ich, dass ihre beiden Hauptakteure bald wieder ermitteln werden.

Eine verschworene Gemeinschaft

„Das schweigende Dorf“ von Eva Almstädt ist bereits der dritte Band der Akte Nordsee-Krimi-Reihe mit der Rechtsanwältin Fentje Jacobsen und dem Journalisten Niklas John als private Ermittler.

Worum geht es?
Fentje wird mitten in der Nacht von einem Mann angerufen, der Hilfe benötigt. Tags darauf stellt sich heraus, dass ihr neuer Klient und ein weiterer Mann ermordet wurden. Gemeinsam mit Niklas beginnt Fentje im Nachbarort zu recherchieren.

Bereits das Cover stimmt auf das Nordseeumfeld ein, insbesondere auf den Leichenfundort. Das Buch erschien 2024. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind kurz, ohne Orts- oder Zeitangaben. Die Handlung spielt in der Gegenwart in einem fiktiven Dorf auf der schleswig-holsteinischen Halbinsel Eiderstedt. Lokalkolorit ist unaufdringlich aber gut spürbar in die Handlung verwoben, vor allem das hie und da verwendete Eiderstedter Platt unterstreicht die Regionalität.

Für mich war es das erste Buch dieser Reihe. Ich hatte als Quereinsteigerin keinerlei Probleme, in den Fall hineinzukommen und den relevanten Personenkreis zu überblicken. Soweit erforderlich, sind Hinweise auf frühere Ereignisse vorhanden. Dennoch ist es sicherlich ratsam, die Bücher der Reihe nach zu lesen, um die private Entwicklung der Protagonisten verfolgen zu können. Nichtsdestotrotz möchte ich die Vorgängerbände nachholen.

Das Buch zog mich von der ersten Seite an in seinen Bann, als ich mich fragte, wessen Leiche der pensionierte Polizist wohl suchte. Zwar stand bald darauf der Doppelmord im Zentrum der Nachforschungen, doch letztlich fügte sich auch dieser lose Faden schlüssig in die Handlung ein. Die Handlung entwickelt sich primär aus zwei Blickwinkeln – einerseits verfolgt man Fentjes Recherchen, andererseits jene von Niklas. Durch die Perspektivenwechsel gestaltet sich der Fall abwechslungsreich. Die Ermittlungen, sowohl seitens der Polizei, als auch seitens des Duos erweisen sich als stockend und mühsam, denn die Dorfbevölkerung mauert. In mühevollen kleinen Schritten mehren sich dennoch Hinweise, sind Zusammenhänge erkennbar, helfen Hintergrundinformationen aus der Vergangenheit weiter. Es liest sich interessant, die Spannung köchelt stets, auch ohne außergewöhnlicher Action oder Gefahrenmomente. Zudem sorgt die Kürze der Kapitel dafür, dass die Seiten nur so dahin fliegen; ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es mangelt nicht an Motiven und Verdächtigen, denn die Opfer waren keine liebenswerten Zeitgenossen, betrieben zwielichtige Machenschaften und hatten sich auch Feinde gemacht. Letztlich verdichten sich Hinweise, das kollektive Schweigen wird gebrochen, Verborgenes gelangt ans Tageslicht. In einem dramatischen Showdown werden nicht nur die Mörder der beiden Männer entlarvt, sondern auch ein Cold Case gelöst.

Ob Haupt- oder Nebenfiguren, alle Charaktere sind sehr gut vorstellbar und lebendig gezeichnet. Im Mittelpunkt stehen Fentje und Niklas, beide sympathisch, engagiert, unerschrocken und wissbegierig, sowie Fentjes liebenswerte Familie, allen voran Großmutter Gretje. Fentje ist ein Familienmensch, arbeitet am Bauernhof tatkräftig mit und kümmert sich auch verantwortungsvoll um ihre Nichte Sofia. Auch Niklas hat seine weiche Seite: die Katze Blofeld. Die schwelende Liebesbeziehung zwischen Fentje und Niklas bzw. ihre Affäre mit Onno bringt etwas Romantik in die Handlung. Es wird interessant, inwieweit die beiden in Zukunft zueinander finden werden.

„Das schweigende Dorf“ hat mir fesselnde Lesestunden beschert und Lust auf weitere Fälle dieses Ermittler-Duos gemacht. Ich spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus und vergebe 5 Sterne.

verschworene Dorfgemeinschaft

In diesem Band um die Anwältin und Hobbyermittlerin Fentje Jacobsen, fängt der neue Fall eigentlich richtig mit einem nächtlichen Anruf bei Fentje an. Sie freut sich natürlich über jeden Mandanten, denn so richtig gut läuft ihre Anwaltskanzlei noch nicht. Aber dieser Anruf ist schon speziell. Allerdings brachte er Fentje dann doch nicht das, was sie erwartet hatte. Wir können uns aber jetzt über ein seltsames Ereigniss in dieser Nacht freuen. Und deshalb lesen wir ja diesen Regionalkrimi: Morde vor der Haustüre und unsere Protagonistin ist immer irgendwie involviert. Alles ist ziemlich rätselhaft und der Prolog gibt auch keine wirkliche Hilfe in diesem ersten Zeitraum. Allerdings klärt sich das natürlich im Laufe der Handlung. Ich habe die ersten Bände um Fentje und den Journalisten Niklas John bereits gelesen und freue mich daher über ein Wiedersehen mit den Beiden und natürlich über die Fortsetzung ihrer Lebenswege. Das macht den Reiz der Serie auch aus: man verfolgt die Protagonisten über einen Lebensabschnitt, sozusagen der rote Faden und auf der anderen Seite erlebt man in jedem Band einen interessanten und spannenden Kriminalfall. Diesmal finde ich es sehr interessant, denn die Ermittlungen sind echt schwierig. Zumindest für unsere Hobbyermittler Fentje und Niklas. Denn sie versuchen natürlich die Menschen in der Umgebung nach den Opfern auszufragen, aber die schweigen hartnäckig. Sowas haben die beiden Ermittler noch nie erlebt. Als Leser stellt man sich diese Fragen natürlich auch: Warum redet niemand? Was haben sie zu verbergen oder einfach nur nordische Sturköpfe? Die Schilderungen der Personen ist jedenfalls sehr gut gelungen. Egal ob die Ehefrau oder der Nachbar, sie alle kommen sehr authentisch rüber. Ich kann mir die Situationen am Gartenzaun oder beim Besuch immer gut vorstellen. Aber nicht nur die Personen werden lebendig, sondern auch die Landschaft wird gut und detailreich beschrieben. Ich kenne die Gegend und ich freue mich immer, wenn ich bekannte Orte im Buch erleben darf. Der Fall ist wirklich kompliziert und ich bin über die Auflösung echt überrascht. Aber sie ist schlüssig und erklärt dann einige Gegebenheiten. Es ist doch immer wieder überraschend, was die Menschen so antreibt und sie sich immer tiefer ins Unrecht bringen. Es gab wirklich einige interessante Situationen und man erlebt es hautnah mit. Die Ängste und Nöte der Menschen, aber auch ihre bösen Seiten. Alles ist möglich und die unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut rübergekommen. Ein wichtiger Punkt ist in dem Buch natürlich auch die persönliche Seite der Protagonisten. Wir erfahren wieder viel über Fentje und Niklas - ihr Verhältnis zueinander ist schon nicht so einfach. Sehr interessant und ein sehr wichtiges Thema ist die Problematik um Sofia, die Nichte von Fentje. Das Thema ist sehr aktuell und wird hier sehr gut dargestellt. Sehr speziell ist auch die Ansicht von Gretje, die Oma von Fentje. Sie will Fentje unbedingt verheiratet und als Mutter sehen. Diese Einstellung bringt echt peinliche Momente und Probleme mit sich. Das ist natürlich voll aus dem echten Leben vieler junger Frauen gegriffen und Fentje ist eben eine davon. Ich kann mich darüber amüsieren oder manchmal auch ärgern, aber es ist eben auch eine authentische Situation aus dem Alltagsleben. Der Text ist sehr gut und flüssig lesbar. Man bleibt immer gut im Geschehen drin und kann den Ereignissen gut folgen. Der Fall ist spannend und verzwickt. Die Vergangenheit spielt eine große Rolle, aber man verliert nie die Sicht auf die heutige Situation.Manche Dinge kann man gut nachvollziehen, bei anderen Handlungen ist man doch überrascht. Es ist ein schöner Regionalkrimi mit Protagonisten, die mitten im Leben stehen und man verfolgt ihre Entwicklung immer gerne. Es kommt nie Langweile auf und das Verhältnis zwischen Privatleben und dem Kriminalfall ist gut. Ich freue mich jedenfalls immer, wenn ich Fentje auf ihren Nachforschungen begleiten kann. Aber auch ein Spaziergang am Meer oder die nächtliche Runde durch den Schafstall, macht immer wieder Spaß. Ich mag diese Serie sehr gerne und kann sie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

Ein kniffliger Fall für Fentje und Niklas

Mitten in der Nacht erhält Fentje Jacobsen einen mysteriösen Anruf. Ein Mann bittet um Hilfe, denn er befürchtet des Mordes verdächtigt zu werden. Am nächsten Morgen werden zwei Tote in dem kleinen Dorf Helendeich gefunden und die Polizei geht erstmal von Mord mit anschließendem Suizid aus. Als dem Journalisten Niklas John bei der Besichtigung des Tatorts Ungereimtheiten auffallen, beginnen beide zu recherchieren, aber stoßen schnell auf eine Mauer des Schweigens.

"Das schweigende Dorf" ist bereits der dritte Fall für die Akte Nordsee auf der Eiderstedter Halbinsel den man aber durchaus auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Alle wichtigen Informationen wurden geschickt in die Story mit eingeflochten.

Bei dieser eher ruhigen Nordsee-Krimi-Reihe stehen nicht die polizeilichen Ermittlungen im Vordergrund, sondern die Nachforschungen und Befragungen von der Anwältin Fentje und dem Journalisten Niklas. Besonders schön hat die Autorin wieder ihre Hauptprotagonisten in Szene gesetzt. Aber auch Oma Gretje kam hier immer wieder zu Wort. Allerdings hat mich ihre Art Fentje unter die Haube zu bringen diesmal etwas irritiert und genervt.

Der Kriminalfall an sich ist lange undurchsichtig und ich habe einige Zeit an den Zusammenhängen gerätselt. Klar ist recht früh, dass die Bewohner des kleinen Dorfes Helenendeich etwas zu verbergen haben und keiner etwas verraten will.

Ich kenne bereits die ersten beiden Bände dieser herrlichen Serie, doch fehlte mir leider diesmal die besondere Ausarbeitung des Motivs, auch mit der persönlichen Beziehung zwischen Fentje und Niklas könnte es jetzt mal weitergehen, das ständige Hin und Her wird mir sonst zu langweilig. Ich bin gespannt auf den nächsten Fall.

Wer bringt die Mauer des Schweigens zum Einsturz

Buchmeinung zu Eva Almstädt – »Das schweigende Dorf«

»Das schweigende Dorf« ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2024 bei Lübbe erschienen ist. Dies ist der dritte Band in der Serie um die Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John.

Zum Autor:
Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Sie ist Autorin der erfolgreichen Ostseekrimireihe um die Lübecker Kommissarin Pia Korittki und lebt in Hamburg.

Zum Inhalt:
Anwältin Fentje Jacobsen ermittelt in einem Fall ohne offizielles Mandat. Im beschaulichen Nachbardorf werden zwei Tote gefunden und Fentje glaubt, dass einer der beiden Toten sie beauftragen wollte. Auch der Journalist Niklas John ist involviert.

Meine Meinung:
Diesmal fand ich den Einstieg in den Fall nicht so gelungen, weil Fentjes fehlendes Mandat auch weniger Informationen für die Anwältin bedeutet. Auch Niklas John ist in ungewöhnlicher Mission unterwegs. Bald kommen aber die Stärken der Serie zum Tragen. Atmosphärische Erzählungen mit ordentlich Küstenflair, liebenswert beschriebene Figuren, mehr als ein Hauch Romantik und interessante Nebenhandlungen machen das Buch für mich lesenswert. Fentjes Nichte wird gemobbt und braucht Hilfe, der neue Tierarzt macht einen gediegenen Eindruck und hat auch Interesse an Fentje. Niklas hat Ideen, eine wundervolle Katze namens Blofeld und erfährt die Probleme eines begehrten Junggesellen. Das Dorf selber schweigt eisern und der Leser erfährt von unglücklichen Bewohnern und tragischen Ereignissen. Fentje und Niklas arbeiten zusammen und sind ideenreich bei der Informationsbeschaffung. Der Schreibstil hat mich von Anfang mitgenommen, während die Spannung sich erst langsam aufbaut. Gegen Ende wird es sogar dramatisch. Am Ende steht ein vollständig gelöster Fall und Beziehungen, die noch nicht vollständig geklärt sind. Ich bin schon auf den nächsten Fall gespannt.

Fazit:
Ein Kriminalroman, der mit Figurenzeichnung, Schreibstil und Atmosphäre punktet und mich trotz einiger Ungereimtheiten sehr gut unterhalten hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger Krimis aus.

Gute Unterhaltung

… aber mehr auch nicht.

Die Serie war für mich zu Beginn (dies ist das dritte Buch) bei weitem nicht so spannend und interessant wie die Serie um Pia Korittki. Aber da ich den Stil der Autorin und die Art und Weise, wie sie die Geschichte erzählt, sehr zu schätzen gelernt habe, habe ich, nachdem mich der erste Teil nicht gepackt hatte, auch das zweite Buch gelesen und es hatte mir schon besser gefallen. Jetzt steht der dritte Einsatz für Fentje und Niklas an.

Das Buch ist kein Pageturner (was ich auch nicht erwartet hatte), aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt und das Ende lässt, bis auf den privaten Aspekt, keine Fragen offen.