Die Seele des Bösen - Blut, Angst und Tränen
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In Pittsburgh entführt ein Serienmörder junge Frauen, foltert sie brutal über Wochen und erwürgt sie schließlich. Als der Killer mit den Medien Kontakt aufnimmt, werden FBI-Profilerin Sadie Scott und ihre Kollegen von der Behavioral Analysis Unit hinzugezogen. Für Sadie ist das Motiv des Killers ein Schock: Der sogenannte Pittsburgh Strangler ahmt explizit ihren Vater, den Oregon Strangler, nach.
Diese Offenbarung muss Sadie jedoch weitgehend mit sich allein ausmachen, denn ihr Verlobter Matt durchläuft gerade selbst die fordernde Ausbildung an der FBI Academy und ist für sie kaum ansprechbar. Mehr Verständnis bringt ihr eine flüchtige Bekanntschaft namens Brandon entgegen. Er versucht, Sadie Mut zuzusprechen, als der Pittsburgh Strangler Sadie persönlich extrem unter Druck setzt und versucht, sie vollständig zu zermürben.
Doch da ahnt Sadie noch nicht, was der Killer tatsächlich im Schilde führt und dass dieser Fall sie bis an ihre Grenzen bringen wird – und weit darüber hinaus …
Das größte Gefängnis ist die Angst
"Die Zeit heilt alle Wunden, aber nichts kann die Narben entfernen, die für immer an den Schmerz erinnern." (von TagesRandBemerkung)
Sadie ist sauer auf Matt, er hat ihre Verabredung vergessen und deshalb betrinkt sie sich in einer Bar. Dabei lernt sie Brandon kennen, einen netten jungen Mann, der fasziniert ist von Sadie und ihrem Beruf. Noch ahnt Sadie nicht, dass dieser Mann noch eine große Rolle in ihrem Leben spielen wird. Tags darauf beordert Nick, ihr Chef, sie nach Quantico zur BAU. Er hat einen neuen Fall in Pittsburgh. Als er ihr die Akte zeigt, sieht sie, warum Nick so beunruhigt ist: Der Täter ahmt ihren Vater Rick Foster, den Oregon Strangler, nach. Außerdem hatte er einen Brief an die Zeitung gesendet mit der Bitte, die Profiler aus Quantico einzuschalten, denn er wäre der Pittsburgh Strangler. Sadie jedoch sieht momentan zwar nur wenig Zusammenhang und denkt, dass Nick zu viel in das Ganze hineininterpretiert. Zusammen fliegen sie nach Pittsburgh und versuchen, ein Profil des Täters zu erstellen. Matt hingegen ist voll im Prüfungsstress und hat momentan recht wenig Zeit für Sadie, deshalb freut sich Sadie auch, dass Brandon, der Bekannte aus der Bar, sie kontaktiert und ihr telefonisch beisteht. Noch ahnt Sadie nicht, dass der Täter ein perfides Spiel mit ihr spielt, das sie in große Gefahr bringen wird und bei dem sie um ihr Leben fürchten muss. Auch Matt ist völlig ahnungslos in welcher großen Gefahr seine Verlobte Sadie sich befindet.
Meine Meinung:
Vorab: Dieses Buch ist kein Buch für schwache Nerven, wie man unschwer anhand des Titels und Cover sehen kann. Doch mit diesem Band ist der Autorin ein wahres Meisterwerk gelungen, weil er doch so allzu real ist. Sie spielt hier mit der Angst einer Ermittlerin, die einem das Blut gefrieren lässt. Selten hatte ich Gänsehaut und ein Kopfkino wie bei dieser Geschichte. Auch wenn das Buch in manchem vorhersehbar ist, hat mich doch noch vieles überrascht. Ich habe mit den Protagonisten gelitten, gefiebert und gebangt. Bei manchen Szenen fühlte ich mich wie auf der Überholspur bei Tempo 200, so angespannt war ich. Sie geht dabei teilweise bis ans Äußerste, was die Thematik aber auch die Brutalität anbelangt, so das es nur was für Leser mit starken Nerven ist. Deshalb habe ich dieses Buch wieder einmal fast an einem Tag ausgelesen, so gebannt aber auch schockiert war ich über diesen Fall. Das dies ein Fall wird, der Ermittlerin Sadie an ihre Grenzen bringt und auch ihre Zukunft verändern wird, ist keine Frage. Gefreut hat mich auch das Auftreten von Profilerin Andrea Thornton aus der zweiten Profiler Serie der Autorin, die maßgeblich am Fall behilflich ist. Trotz allem würde ich den Leser empfehlen die Reihe bei Teil 1 zu beginnen, da die Bücher sich nacheinander aufbauen. Chapeau, für mich. ohne Frage kann es hier nur die volle Punktzahl von 5 Sternen geben.
Der Pittsburgh-Strangler
Ein höchst emotionaler, persönlicher Fall für die FBI-Profilerin Sadie Scott. Der Titel „Blut, Angst und Tränen“ beschreibt die Geschehnisse dieses Psychothrillers ziemlich genau.
Ein Serienmörder in Pittsburgh ahmt die Verbrechen von Rick Foster, Sadies Vaters, nach. Zusammen mit ihrer Einheit wird die Profilerin zu diesem Fall hinzugezogen, im Lauf der Ermittlungen zeigt es sich, dass auch sie für den Pittsburgh-Strangler von Bedeutung ist. Sadie gerät schon bald in seine Gewalt.
Der 5. Teil der spannenden Reihe um die junge FBI-Agentin hat mich besonders gefesselt. Ich hatte keine Schwierigkeiten, sofort in Lesefluss zu kommen und die Spannung hat sich kontinuierlich bis zum fulminanten Showdown aufgebaut. Ohne die brutalen Grausamkeiten allzu detailliert zu beschreiben, schafft es die Autorin, raffiniert zu erzählen was geschieht. Das Ende musste ich in einem Rutsch lesen, es war mir einfach nicht möglich, den Reader aus der Hand zu legen. Wer die Bücher von Dania Dicken kennt, weiß, dass meist noch ein dickes Ende nachkommt – so auch hier. Das Geschehen war an Emotionalität nicht mehr zu überbieten und hat mich zu Tränen gerührt.
Dieses Buch hat die Autorin allen tapferen und mutigen Verbrechensopfern gewidmet. Dicken schafft es, durch ihre psychologische Vorbildung, die Gefühle und Emotionen von Opfern und Tätern nachvollziehbar und authentisch zu schildern.
Der Thriller ist im auktorialen Stil, flüssig und bildhaft geschrieben und durch schlagfertige Dialoge sehr lebhaft erzählt. Bei Sadie Band 5 handelt es sich für mich, für den bisher besten, aber auch härtesten Teil der Reihe. Die Protagonistin ist mir nach wie vor, trotz oder gerade wegen ihrer Verletzlichkeit, äußerst sympathisch. Obwohl sie in diesem Teil sehr viel wegstecken muss, macht sie eine charakterliche Entwicklung durch, was durch die neuesten Erlebnisse sicher noch beeinflusst wird. Alle Handelnden, außer dem Strangler waren mir sympathisch. Solche Freunde wie sie Sadie hat, möchte jeder gerne haben. Ich bin wirklich schon gespannt wie es weitergeht.
Gerne gebe ich eine Leseempfehlung, nicht nur für Band 5, sondern für die gesamte Reihe. Und natürlich verdiente 5 Sterne.