Cover von: Die Sehenden und die Toten
Amazon Preis: 17,00 €

Die Sehenden und die Toten

Kriminalroman
Buch
Broschiert, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3442206642

ISBN-13: 

9783442206643

Auflage: 

1 (15.05.2024)

Preis: 

17,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 24.203
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442206642

Beschreibung: 

Du hast die Vergangenheit hinter dir gelassen. Doch sie holt dich gnadenlos ein …

Die ehemalige Mordermittlerin Carla Seidel hat sich von Hamburg ins idyllische Wendland versetzen lassen. Dort wagt sie mit ihrer hochsensiblen Tochter Lana in einem alten Fachwerkhaus einen Neuanfang.

Doch dann wird der 18-jährige Justus tot aufgefunden, seine Augen auf grausame Weise durch Spiegelscherben ersetzt. Carla übernimmt den Fall und hat schnell das ungute Gefühl, dass niemand, nicht einmal die Eltern, Justus richtig kannte.

Als Lana bei einer Mitschülerin ein Tattoo entdeckt, das der tote Junge als Narbe auf seinem Oberschenkel trug, überschlagen sich die Ereignisse, und Carla wird klar: Die Vergangenheit holt dich immer ein …

Kriminetz-Rezensionen

Ein Psychopath ist unterwegs im idyllischen Wendland

Die traumatisch geschwächte Ermittlerin Carla Seidel ermittelt in der idyllischen Gegend in und um Lüneburg in einem ungewöhnlichen Mordfall. Auch ihre eher introvertierte, siebzehnjährige Tochter Lara, Reflektorin, engagiert sich hier. Mit dem Jugendzentrum Dschungel, frequentiert von etwas undurchsichtigen Typen, wird für einen interessanten Nebenschauplatz zur Ablenkung gesorgt. Der Selbstmord der fünfzehnjährigen Mia Garnschröder und der Verbindung zu Roman Bucur wird mit seiner Bemerkung zu Chris in Frage gestellt. Auf S. 353 wird auch dem Verdacht auf Verbreitung kinderpornographischer Inhalte nicht weiter nachgegangen – vielleicht im nächsten Krimi. Etwas unglaubwürdig ist, dass Carla derart viele Details der Mordermittlung relativ offen mit ihrer Tochter im Teenageralter diskutiert und dass sich die hochsensible Lana mit ihren Nachforschungen dabei selber in solche Gefahrensituationen bringt. Das ungewöhnliche Ambiente rund um das Mordopfer Justus und seinen Grenzerfahrungen, um die Internet-Plattform Blue Orchid und die Ausführungen um Charles Baudelaire, dessen Gedichten über homoerotische Liebe als Verhöhnung allgemeingültiger Normen und Ausdruck der Überschreitung körperlicher Grenzen auf S. 239 lassen Spannung aufkommen. Die plötzliche Assoziation der Kommissarin Carla um den Kundenberater Sebastian Jantz und dessen Agieren wirkt sehr konstruiert. Dass Sportwagen sich auf unebenen Wegen am bzw. im Wald fortbewegen, ist unglaubwürdig. Die Begründung des Mörders zur ungewöhnlichen Inszenierung seiner Leiche mit Spiegelscherben in seinen Augenhöhlen auf S. 400 lassen Zweifel aufkommen. Die Ausarbeitungen der Charaktere sind vielfältig, die Lösung des Falles wirkt etwas künstlich.

ein spannender Serienauftakt

Ich lese sehr gerne Serien und ich denke, mit Carla Seidel habe ich eine neue Lieblingsermittlerin gefunden. Die Geschichte spielt im normalerweise beschaulichen Wendland und Beschaulichkeit hat Carla, nach ihrem familienbedingen Umzug von der quirligen Metropole Hamburg in diese ruhige Gegend, auch erwartet. Und erst sieht es auch so aus. Carla ist natürlich ziemlich überqualifiziert für diese Stelle in der Polizeistation auf dem Lande. Aber sie hat so ihre Gründe und der Leser erfährt nach und nach auch schon Bruchstücke aus der Vergangenheit. Denn dort liegt der Grund für ihren Umzug mit ihrer Tochter Lana in diese vermeintliche Dorfidylle. Carla erleben wir als eine sehr zupackende Frau, die ihren Weg im Polizeidienst mit Bravour gemeistert hat. Carla brennt eigentlich für ihren Beruf und als Mordermittlerin hatte sie große Erfolge zu verzeichnen. Aber nun hat sie sich für das Wohlergehen ihrer hochsensiblen und damit nicht ganz einfachen Tochter Lana entschieden. Carla ist sehr zielstrebig und lässt sich nichts vormachen, daher kann man sie nach dem seltenen Leichenfund in dieser Gegend auch nicht von ihren Ermittlungen abbringen. Ihr Chef ist ihr wirklich in dieser Beziehung unterlegen und das weiß er auch. Aber wenn die Erfolge nach Außen auf ihn zurückkommen, dann lässt er Carla auch in Ruhe arbeiten. Diese macht sich aus Ruhm nichts und lässt ihn auch gewähren. Mir hat diese Beschreibung bezügl. des Arbeitsalltags und dem Umgang mit den männlichen Kollegen gut gefallen. Die Schwierigkeiten in dem Bereich werden authentisch geschildert und man kann sich die Situationen gut vorstellen. Carla ist aber tough genug und zieht so ihre eigenen Schlüsse. Außerdem hat sie auch sehr nette Kollegen dabei. Die Ermittlungen sind sehr interessant und überraschend. Man wird öfter mal auf eine falsche Spur geschickt, aber mich hat die Lösung des Falls mit allem drum und dran am Ende total überzeugt. Die dargestellten Charaktere sind sehr ausgefeilt und zeigen die große Bandbreite an möglichen menschlichen Emotionen und vor allen Dingen Motivationen. Manches ist gut nachvollziehbar, bei anderen Details ist man überrascht, aber es erklärt sich alles gut. Hier wird das Verhältnis zwischen Privat- und Arbeitsleben gut getroffen. Denn gerade Carla kann das nicht so gut trennen und es wird sogar gefährlich, denn nicht nur sie ermittelt. Ich habe zeitweise sehr mit unseren Protagonistinnen gelitten. Es gab sehr gefährliche Situationen und man hat mitgebangt. Interessant ist es, wie Carla aus so vielen kleinen und unterschiedlichen und auf den ersten Blick unscheinbaren Informationen, ihre Rückschlüsse zieht. Das Geschehen an sich, lässt sich anhand der detailreichen Schilderungen immer gut nachvollziehen. Und auch die Umgebung und die Menschen sind sehr lebensecht dargestellt. Ich konnte immer alles gut vor meinen inneren Augen sehen. Der Text lässt sich flüssig und gut lesen. Man bleibt immer unter Spannung und Langweile kommt auf keinen Fall auf. Die Auflösung des Falls hat mir jedenfalls gut gefallen. Das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen und besonders der Epilog hat mir gut gefallen. Ich mag es, wenn man auch noch Informationen nach Ende des gelösten Falls bekommt und sich ein Bild nach den Ermittlungen von den Protagonisten machen kann. Und das war hier ja auch sehr aufschlußreich und lässt Raum für neue Überlegungen bezg. der nachfolgenden Bände.
Mir hat dieser Regionalkrimi aus dem Wendland mit seinen sympathischen Protagonisten jedenfalls sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Band. Denn ich möchte doch noch mehr über Carla, Lana und die anderen Personen erfahren und mit ihnen noch einige spannende Fälle lösen.

Ich kann diese neue Serie jedenfalls mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

Naja...

Ich durfte unentgeltlich ein Leseexemplar lesen.
Das war mein erstes Buch der Autorin. Der Klappentext fand ich sehr vielversprechend und ich habe mich sehr darauf gefreut. Ich tat mich mit dem Einstieg etwas schwer, weil ich mir die. Vielen Namen/ Personen und deren `Funktion` erst musste merken. So verwirrte es mich an manchen Stellen im gesamten Buch oft, wenn ich die vielen Namen und deren Funktionen durcheinander brachte. Wer welcher Ermittler mit welcher Funktion war.
Die Tat an sich war sehr speziell und mysteriös. Die Geschichte an sich fand ich zeitweise sehr in die Länge gezogen. Immer wieder kamen andere Ereignisse dazwischen, was bei mir eher für Verwirrung als für Spannung sorgte. Dass Carla und ihre Tochter eine schwierige Vergangenheit haben, ist ja ok. Dass die jedoch so extrem Alkohol konsumiert, dabei „Anfälle“ bekommt und die Tochter zudem psychisch sehr belastet ist, fand ich dann sehr drüber bzw. zu viel des Guten. So könnte man im realen Leben nicht diese Funktion inne halten. Dann noch die Impulse, ob deren Vergangenheit wieder auftauche. Wobei man bis zum Ende des Buches kaum etwas darüber erfährt.
Insgesamt eine riesige Story mit einer psychisch auffälligen alkoholkranken leitenden Ermittlerin. Deren psychisch auffällige Tochter, die nebenbei mit ermittelt. Einsicht in die Ermittlungsakte hat, weil sie daheim zufällig rum liegt. Ein Hauch Liebe. Und dann schwebt noch final jemand in Lebensgefahr. Mir wurden zu viele und eben alle „Register“ gezogen, um Spannung zu erzeugen. Auch ist mir der Buchtitel nicht schlüssig.
Nebenbei, es erschließt sich mir nicht, wie nach all den Korrekturlesungen und technischen Hilfsmittel immer noch Rechtschreibfehler (fehlendes L in Clara S. 186) vorkommen kann. Und auch bei der Hülle des Messers empfinde ich es als falsche Wortwahl bezüglich der Scheide. Da sei Blut auf der Messerspitze, obwohl nur die Hülle gefunden wurde. So ist es zumindest in meinem Gedächtnis.
Ich werde mich trotz allem auf ein weiteres Buch einlassen, um zu sehen, ob es an mir liegt.

Guter Start einer neuen Krimi-Reihe

Aufgrund traumatischer Erfahrungen in ihrem Privatleben versucht die Hamburger Ermittlerin Carla Seidel mit ihrer Tochter Lana im idyllischen Wendland einen Neustart. Doch nach kurzer Zeit geschieht auch dort ein grausamer Mord, bei dem dem jungen Opfer die Augen entfernt und durch Glasstücke ersetzt wurden. Was wollte der Täter mit der Inszenierung des Leichnams ausdrücken? Es fällt Clara und ihrem Team schwer, erste belastbare Spuren zu finden, aber vieles deutet darauf hin, dass das Opfer polarisiert hat und somit durchaus auch einige mögliche Täter herausgearbeitet werden können.

"Die Sehenden und die Toten" ist der Auftaktband einer neuen Kriminalroman-Reihe aus der Feder der Autorin Sia Piontek, die hier unter einem Pseudonym schreibt. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. Der Spannungsbogen wird über die drapierte Leiche des 18-jährigen Jungen gut aufgebaut und über die nicht ganz einfachen, aber authentisch wirkenden Ermittlungsarbeiten, sowie der ungeklärten Vergangenheit der Hauptprotagonistin auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Die Charaktere sind interessant gezeichnet und tragen mit ihrem Privatleben zum Gelingen des Buches bei. Das Ganze konnte mich bis zum fulminanten Finale, welches mit einer gut nachvollziehbaren und für mich überraschenden Auflösung die Geschichte gelungen abrundet, in den Bann ziehen.

Insgesamt ist "Die Sehenden und die Toten" für mich der gelungene Start einer neuen Krimi-Reihe, die mit spannenden Charakteren, einem clever konzipierten Fall und dem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall der sympathischen Ermittlerin Clara Seidel, empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit guten vier von fünf Sternen.

Guter Auftakt einer neuen Krimi-Serie

Seitdem Carla Seidel sich aufgrund privater Probleme versetzten lassen hat, lebt sie mit ihrer 17jährigen Tochter im ruhigen ländlichen Wendland. Doch mit der Beschaulichkeit ist es vorbei, als der Sohn eines reichen Unternehmers auf grausame Weise ermordet wird, seine Augen ausgestochen und durch Spiegelscherben ersetzt.
Mit "Die Sehenden und die Toten" ist der Autorin ein solider Auftakt einer neuen Krimi-Serie gelungen, der im Wendland verortet ist. Die Charaktere wurden gut in Szene gesetzt, sodass ich mir beim Lesen ein klares Bild von den Figuren machen konnte. Obwohl ich mit Carla nicht so ganz warm wurde, hat mich die Handlung mit einigen Drehungen und spannenden Wendungen gut unterhalten.
Carlas traumatische Vergangenheit und ihre Angewohnheit Probleme im Alkohol zu ertränken fand ich schon fast nervig. Interessant dagegen ihre Tochter Lana, die als Reflektorin dargestellt wird. Ein Thema, welches gern noch mehr Raum hätte einnehmen dürfen.
Befremdlich fand ich, dass Carla als Kommissarin die Befragungen der Jugendlichen ohne Beisein der Eltern durchgeführt hat und sie den Fall der intensiv mit ihrer Tochter Lana bespricht.
Das Buch behandelt Themen, wie Macht, Suche nach Anerkennung und Familienprobleme, die die Autorin in eine spannende Story verpackt hat.
Ein ausbaufähiger Auftakt in eine neue Krimi-Serie die neugierig auf den nächsten Fall macht.

Guter Auftakt

Nach traumatischen Erlebnissen zieht die Mordermittlerin Carla Seidel mit ihrer hochsensiblen Tochter Lana von Hamburg ins Wendland. Dort wollen die beiden einen Neuanfang wagen. Doch dann wird der 18-jährige Justus tot aufgefunden. Seine Augen wurden ihm ausgestochen und durch Spiegel ersetzt. Carla übernimmt diesen Fall und bekommt das Gefühlt, dass wohl niemand Justus so richtig kannte. Justus trug auf dem Oberschenkel eine Narbe. Als Lana bei einer Mitschülerin ein Tattoo entdeckt, dass genauso aussieht wie Justus Narbe wird sie neugierig und beginnt auf eigene Faust nachzuforschen. Dann überschlagen sich die Ereignisse und Carla wird klar: die Vergangenheit holt dich immer ein.

"Die Sehenden und die Toten" ist der Auftakt in eine neue Serie im Wendland mit der Mordermittlerin Carla Seidel.

Die Handlung spielt im Wendland und durch die sehr guten Beschreibungen, konnte man sich beim Lesen ein sehr gutes Bild von den Handlungsorten machen. Zudem wurden auch die einzelnen Charaktere sehr gut beschrieben, dass man sich ein gutes Bild von ihnen machen konnte.

Die Beziehung zwischen Carla und ihrer Tochter Lana fand ich sehr realistisch. Eine typische Beziehung zwischen Mutter und Teenager-Tochter. Etwas unrealistisch fand ich allerdings, dass Carla ihre Ermittlungsergebnisse mit Lana durchgesprochen hat und sogar die Fortschritte in dem Fall mit nach Hause genommen hat.
Carla scheint durch ihre traumatischen Erlebnisse, die in der Handlung noch nicht erklärt worden sind sondern nur angedeutet, ein Alkohol-Problem zu haben. Das fand ich etwas nervig, weil immer wieder die Sprache auf die Flasche Wein gekommen ist.

Trotz des flüssigen Schreibstils wollte sich für mich die Spannung nicht so recht aufbauen. Immer wenn es grade mal spannend hätte werden können, wurde genau da an der Stelle abgebrochen und dann wurde hinterher erklärt was passiert ist. Das fand ich schade, denn hier hätte es definitiv mehr Potenzial gegeben.

Mein Fazit:
Ein recht gelungener Auftakt in eine neue Krimiserie. Die Idee war gut, doch der Spannungsaufbau hat hier noch definitiv mehr Luft nach oben. Doch der Cliffhänger ganz am Ende hat mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht.