Cover von: Sein letzer Witz
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Sein letzer Witz

Der zweite Fall für Privatdetektiv Mike Müller. Ein Bochum-Krimi
Buch
Gebundene Ausgabe, 350 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3948346445

ISBN-13: 

9783948346447

Auflage: 

1 (07.11.2022)

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 498.924
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3948346445

Beschreibung von Bücher.de: 

Wer anderen auf die Füße tritt …

Der erfolgreiche Satiriker und TV-Entertainer Tom Werner – gefeiert als der neue Jan Böhmermann – reißt in seiner Show gern böse Witze und trampelt genüsslich anderen Menschen auf den Füßen herum. Wurde er deshalb in seiner Bochumer Hotelsuite erstochen und mithilfe einer Säge seiner beiden Füße entledigt?

Schnell findet die Polizei einen Verdächtigen aus dem direkten Umfeld: Lothar Schröder. Ihm hat der Entertainer-Kollege zuletzt übel mitgespielt. Und an seinen Händen klebt buchstäblich Werners Blut. Doch ist Lothar Schröder wirklich der Täter?

Da die Polizei sich mit dem Verdächtigen zufriedengibt, engagiert Schröders Anwältin Oxana Petrowa den Privatdetektiv Mike Müller. Er soll die wahren Hintergründe dieses brutalen Verbrechens aufklären. Im zweiten Bochum-Krimi muss der Privatdetektiv sein ganzes Können einsetzen, um den Fall im Alleingang zu lösen.

Der zweite Fall für Mike Müller!

Kriminetz-Rezensionen

Packender Kriminalroman mit reichlich Lokalkolorit aus Bochum

Mit diesem Kriminalroman legt der Autor Arne Dessaul den zweiten Band seiner Reihe um den Bochumer Privatdetektiv Mike Müller vor und konnte mich dabei erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.

Wer den Autoren bereits von seiner Reihe um Helmut Jordan kennt, wird hier zudem wieder auf einige bekannte Figuren aus diesen Büchern stoßen. Helmut Jordan ist nach seinem Ausscheiden bei der Polizei mit seiner Freundin Jutta Langner von Wolfenbüttel nach Bochum übergesiedelt, wo diese nun ein Restaurant in unmittelbarer Nähe des Bochumer Schauspielhauses betreibt. Und Jordans ehemalige Mitarbeiterin Lisa Bertram hat sich der Liebe wegen nach Bochum versetzen lassen und ermittelt nun im KK 11 der dortigen Kriminalpolizei. Im Gegensatz zum ersten Band spielen die »alten Figuren« diesmal allerdings eher Nebenrollen, die aber durchaus tragend ausfallen. Ansonsten ist die Geschichte doch wesentlich stärker auf den Ich-Erzähler Mike Müller zugeschnitten.

Man benötigt hier auch keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Als der Comedian und TV-Entertainer Tom Werner, der schon als neuer Jan Böhmermann gefeiert wird, in einem Bochumer Hotel ermordet wird und der Leiche beide Füße abgetrennt werden, ist für die Polizei der Fall schnell klar. Ihr Hauptverdächtiger ist Lothar Schröder, ein Konkurrent des Toten, dem dieser ziemlich übel mitgespielt hat. Und so schaltete Schröders Anwältin ihren alten Bekannten Mike Müller ein, der bei seinen Ermittlungen auch schnell auf einige Ungereimtheiten stößt.

Mit einem packenden Schreibstil, reichlich Bochumer Lokalkolorit und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und liefert am Ende eine ziemlich überraschende, aber doch absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Neben den Kapiteln aus der Perspektive von Mike Müller, der mit seinem lakonischen Erzählstil auch eine ordentliche Portion Humor mit ins Spiel bringt, werden immer wieder Kapitel aus der Perspektive des vorbestraften Schreinermeisters Lutz Wegmann, dessen Verbindung zum Mordfall sich erst nach und nach ergibt und der Geschichte eine fast schon tragische Note verleiht, eingestreut. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Akteure lockern das Geschehen zudem immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht hier aber dennoch immer im Mittelpunkt der Geschichte.

Als besonderes Bonbon hat der Autor jedem Kapitel einen Songtitel zugeordnet, der in dem jeweiligen Abschnitt dann auch eine Rolle spielt. So entsteht ganz nebenbei eine abwechslungsreiche Playlist, die man durchaus auch beim Lesen abspielen kann. Die Zuordnung zu den jeweiligen Interpreten findet sich dann in einem Glossar am Ende des Buches.

Wer auf spannende Kriminalromane mit reichlich Lokalkolorit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

Spannend, humorvoll und viel Lokalkolorit

Inhalt:
Tom Werner ist TV-Entertainer. Seine Spezialität: andere Promis in die Pfanne zu hauen. So geschehen bei seinem Kollegen Lothar Schröder. Diesen hat Tom ziemlich kompromittiert. Das wiederum ruft Lothars Fans auf den Plan. In den sozialen Netzwerken gibt es sogar den Aufruf, man sollte Tom die Füße abschneiden, damit er mit eben diesen auf niemanden mehr herumtrampeln kann. Jetzt ist er tot. Tom liegt erstochen in seinem Hotelzimmer. Beide Füße abgetrennt. Verdächtigt wird von der Polizei ausgerechnet Lothar, dessen DNA zu hauf am Tatort zu finden ist. Privatdetektiv Mike Müller soll nun das Gegenteil beweisen. Ein schwieriges Unterfangen.....

Leseeindruck:
"Sein letzter Witz" ist der 2. Band um Privatdetektiv Mike Müller aus Bochum. So ganz muss man jedoch nicht auf den Kripobeamten Helmut Jordan verzichten, dem der Autor bereits 5 Bücher gewidmet hat. Helmut ist unterdessen pensioniert und hat eine kleine, aber wichtige Nebenrolle erhalten. Ohne zu viel zu verraten: sie passt perfekt auf die Figur Helmut Jordan und hat mein Herz aufgehen lassen. Hat er dort doch einen besonderen Platz bei mir. Ihn habe ich einfach liebgewonnen und bin froh, dass er nicht ganz vergessen wird. Aber zurück zur eigentlichen Geschichte. Privatdetektiv Mike zeigt im vorliegenden Band sein ganzes Können und auch er hat sich klammheimlich beim Lesen einen Platz bei mir erschlichen. Die Geschichte ist zum Großteil aus Mikes Sicht in Ich-Form geschrieben. Durch dessen Gedanken wird der Krimi lebendig. Mike hat mich hautnah an seinen Überlegungen und Sichtweisen über Gott und die Welt teilhaben lassen. Typisch für den humorvollen, manchmal ironischen Schreibstil von Arne Dessaul, der es geschafft hat, dies so zu integrieren, dass ich trotzdem nicht im Lesefluss gestört wurde. Was auch für den Lokalkolorit gilt, der reichlich vorhanden ist. So habe ich Zeile für Zeile gelesen und kaum gemerkt, dass es langsam aber sicher auf das Finale zugeht. Denn der Spannungsaufbau kommt schleichend, aber stetig, bis zum Höhepunkt am Ende. Ein gelungenes zudem. Selbst in dieser Phase hat es der Autor geschafft, neben Spannung auch einen Hauch von Humor hereinzubringen. Eine perfekte Mischung.

Fazit:
Mit "Sein letzter Witz" konnte Arne Dessaul mich gut unterhalten. Neben Spannung gibt es feinen Humor und natürlich viel Lokalkolorit. Auch ist es kein Problem den Krimi unabhängig vom Vorgänger zu lesen. Relevantes zu den Figuren wird erwähnt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.