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Sektenmord in Neuharlingersiel

Die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens ermitteln. Band 5
Buch
Taschenbuch, 180 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3955738663

ISBN-13: 

9783955738662

Auflage: 

1 (21.09.2018)

Preis: 

11,99 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 87.844
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3955738663
Beschreibung von Marcel Gröger

Die achtzehnjährigen Zwillinge Simon und Daniel Spiekermann sind spurlos verschwunden. Als unfreiwillige Mordzeugen waren sie ins Visier des organisierten Verbrechens geraten. Viel deutet darauf hin, dass sie sich im ostfriesischen Neuharlingersiel aufhalten, und die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund nehmen die Ermittlungen auf. Was die Polizei nicht ahnt: Auf einem abgeschiedenen Hof haben die Brüder Unterschlupf bei einer Sekte gefunden, in deren Obhut sich die dubiosesten Gestalten befinden …

Wochen später: Im Knyphauser Wald bei Wittmund werden ein junger Mann aus Neuharlingersiel und seine Freundin tot aufgefunden. Besteht ein Zusammenhang mit dem Fall der vermissten Zwillinge? Sind Daniel und Simon noch am Leben?

Ein weiterer grausiger Fund bringt die Ermittler einen entscheidenden Schritt weiter, und ab jetzt geht es Schlag auf Schlag …

Kriminetz-Rezensionen

Abgründe in Ostfriesland

Die achtzehnjährigen Zwillinge Simon und Daniel Spiekermann haben sich auf Geschäfte eingelassen, die sie in eine schreckliche Lage bringen. Sie wurden Zeuge eines Mordes und sind damit ins Visier eines russischen Drogenkartells geraten. Also haben sie sich nach Neuharlingersiel abgesetzt, wo sie auf dem Hof einer seltsamen Sekte Unterschlupf finden. Die Eltern der Zwillinge machen sich große Sorgen, als ihnen klar wird, was hinter dem Verschwinden ihrer Söhne steckt.

Kommissar Bert Linnig und seine Kollegen von der Kripo Wittmund machen sich auf die Suche. Ihnen ist bewusst, dass es lebensgefährlich für die Familie Spiekermann werden kann. Es dauert Wochen bis die Ermittler in dem Fall weiterkommen, denn erst ein totes Paar und ein weiterer grausiger Fund sorgen dafür, dass es plötzlich Schlag auf Schlag geht.

Neuharlingersiel erscheint immer als idyllischer Urlaubsort, aber wenn wir die Geschichten von Rolf Uliczka verfolgen, dann ist es vorbei mit der Idylle.

Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann. Es ist von Anfang an spannend und immer wieder gibt es Wendungen, die die Ermittler und den Leser in die Irre leiten.

Auf dem Hof der Sekte haben sich merkwürdige Gestalten zusammengefunden, die alle irgendwie Dreck am Stecken haben. Die Zwillinge Simon und Daniel Spiekermann sind jung und naiv und ahnen nicht, welche Folgen ihre kleinen Geschäfte haben können und sie sind nicht gewieft genug, um alles zu überblicken, entsprechend leichtsinnig verhalten sie sich auch. Die Kollegen aus Wittmund sind mir sowieso ans Herz gewachsen, obwohl ich nicht alle Bände dieser Reihe gelesen habe. Auch sie ahnen anfangs wohl nicht, mit was für einem abgründigen Fall sie es zu tun haben und wie übel die Sache enden wird.

Es ging wieder einmal sehr spannend in Ostfriesland zu.

Hinter der schönen Fassade

Die Zwillinge Simon und Daniel beobachten einen Mord und werden daraufhin von der russischen Drogenmafia verfolgt. Sie flüchten nach Neuharlingersiel und kommen auf einem Hof einer Sekte unter.

Während die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund nach den Brüdern suchen, wird der Familie klar, wie gefährlich die Männer sind, die nach ihren Söhnen suchen. Wie gut, dass es in Neuharlingersiel keine Spuren der Zwillinge gibt.

Kurz darauf werden die Leiche eines jungen Mannes und seiner Freundin gefunden. In welchem Zusammenhang steht dieser Mord mit dem Verschwinden der Zwillinge? Noch bevor die Kommissare diese Frage beantworten können, werden zwei Tote geborgen. Dieser grausige Fund bringt die Ermittler auf die richtige Spur und birgt so manche Gefahr.

„Sektenmord in Neuharlingersiel“ von Rolf Uliczka ist der 5. Ostfrieslandkrimi mit dem Ermittlerduo und Paar Nina Jürgens und Bert Linnig. Alle Krimis können unabhängig voneinander gelesen werden.

Spannend und lebendig ist der Schreibstil. Die 200 Seiten fliegen nur so dahin. Denkt man als Leser, der Fall ist einfach zu durchschauen, dann hat man sich getäuscht. Bis zum Schluss kommen immer neue faszinierende Tatsachen ans Licht. Wer hätte gedacht, dass das beschauliche Fischerörtchen Neuharlingersiel, so eine finstere Brutstätte des Bösen beherbergt.

Die Protagonisten Bert und Nina haben schon mehrere Fälle gemeinsam ermittelt und ahnen nicht, was dieser Vermisstenfall alles ans Licht befördern wird. Gemeinsam mit ihrem Team gehen sie Schritt für Schritt den Spuren nach und arbeiten Hand in Hand.

Glaubwürdig und erschreckend waren die Schilderungen von dem Hofleben der Sekte. Geborgenheit und Schutz suchten dort gestrauchelte Gestalten. Sie fanden Halt in dem rituellen Leben in der Natur. So konnte man es sehen, wenn man die Augen vor so manchem verschließt.

Der Krimi bekommt absolute Leseempfehlung, weil er authentisch rüberkommt und jede Menge kriminelle Fantasie enthält.

Ostfriesland im Visier des organisierten Verbrechens

„Sektenmord in Neuharlingersiel“ von Rolf Uliczka ist der 5. Fall für die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Polizei Wittmund, erschienen 2018 im Klarant Verlag.

Im schönen und beschaulichen Ostfriesland sind wieder grausame Verbrechen geschehen.

Im Benser Tief finden Spaziergänger zwei Leichen und im Knyphauser Wald wird ein ausgebrannter VW Bus mit zwei Toten entdeckt. Zunächst ist nicht klar, ob es sich um unterschiedliche Fälle handelt oder ob ein Zusammenhang besteht. Wer sind die Toten?

Nina, die sich von den furchtbaren Ereignissen des letzten Falls einigermaßen erholt hat, tritt wieder ihren Dienst an und wird von den Kollegen auf das Herzlichste willkommen geheißen. Mir gefällt, wie der Autor das polizeiliche Umfeld mit warmen Worten schildert und das Team von Nina und Bert beschreibt.

Erste Spuren führen zu einem abgelegenen Gulfhof, wo sich eine illustre Gesellschaft um den amischen Bischof Ummo zusammengefunden hat. Hier finden Menschen Zuflucht und eine neue Heimat, die gestrandet sind. Ihnen wird Hilfe in jeder Lebenslage und eine Anstellung auf dem Hof geboten. Nach ihrer Vergangenheit wird nicht gefragt, denn Ummo sieht in jedem Menschen ein Geschöpf Gottes. Rolf Uliczka zeichnet ein interessantes, manchmal widersprüchliches Bild von ihm. Aber jemand, der nach einem Zugriff der Polizei auf seinem Hof als Erstes an die Versorgung der Tiere denkt, der kann doch kein eiskalter Verbrecher sein?

Auch die Heimat des Autors, das Saterland, wo von 2.500 Menschen saterfriesisch gesprochen wird, lernt der Leser in einer folgenreichen Episode, dem Karneval, kennen.

Als die Polizisten im Rahmen ihrer Ermittlungen und Untersuchungen Hinweise finden, die in Richtung organisiertes Verbrechen deuten, nimmt der Krimi rasant an Fahrt auf. Temporeich und spannend wird eine Geschichte erzählt, die den Leser fesselt. Durch die Zusammenarbeit mit den Kollegen in Köln wird dort ein ganzer Verbrecherring ausgehoben.

Ninas Intuition und ihre Kombinationsgabe helfen weitere Puzzlestückchen zu finden. Trotz ihrer traumatischen Erlebnisse stellt sie sich den neuen Anforderungen des aktuellen Falls. Sie ist eine starke Frau, die ich bewundere.

Der Schreibstil von Rolf Uliczka ist flüssig und sehr gut zu lesen. Durch immer neue Erkenntnisse ist die Spannung garantiert. Die Lösung der Kriminalfälle ist in sich schlüssig und nachvollziehbar. Die besondere Grausamkeit der hier geschilderten Morde ist der organisierten Kriminalität geschuldet und zeigt, wie wenig ein Menschenleben diesen Verbrechern wert ist.

Aus meiner Sicht ist der Krimi eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen. Ich freue mich schon auf weitere Fälle von Nina und Bert.

In den Fängen des organisierten Verbrechens

Die achtzehnjährigen Zwillinge Simon und Daniel Spiekermann müssen aus ihrer Heimat fliehen, weil sie unfreiwillig einen Mord unter Bandenmitgliedern beobachtet haben. Sie schlüpfen unter auf dem Bauernhof einer Sekte in Neuharlingersiel, wo niemand nach den Geschehnissen der Vergangenheit fragt. Bald ermitteln die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens in mehreren Mordfällen …

Dies ist nun schon der fünfte Band um das sympathische Ermittlerpaar Bert und Nina. Für mich ist es der zweite Band, ich habe bereits den Vorgänger aus dieser Reihe kennengelernt. Der Fall ist in sich abgeschlossen, man kann also jederzeit in die Geschehnisse einsteigen, das Vergnügen ist aber größer, wenn man auch die Entwicklungen bei den Ermittlern mit verfolgen kann.

Während ich zwischen den Zeilen die Liebe des Autors für seine Heimat sehr gut herauslesen kann, habe ich mich diesmal mit dem Fall selbst ein bisschen schwergetan. Die Dialoge erschienen mir teilweise etwas schwerfällig, die Protagonisten zu zweidimensional geraten. Wirkliche Sympathie habe ich für das zwielichtige Zwillingspärchen nicht empfinden können, aber auch nicht für ihre Eltern. So konnte mich dieser Fall nicht wirklich berühren, er bleibt für mich etwas farblos.

Da mir jedoch der Fall davor sehr gut in Erinnerung geblieben ist, hoffe ich, dass dies eher ein kleiner Ausreißer ist und der nächste Fall aus der Feder des Autors mich wieder mehr begeistern kann.