Shutter Man
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Seit Generationen sind die Farrens eine der gefürchtetsten Familien Philadelphias. Schutzgelderpressung, Einbruch, Schießereien, Mord - die Liste der Verbrechen ist lang und zieht sich durch Jahrzehnte. Als Detective Byrne in einer Mordserie ermittelt, führt die Spur wieder zu den Farrens. Und zurück in seine eigene Vergangenheit. Bereits damals wurde ein Farren mit einem Mord in Zusammenhang gebracht, der niemals aufgeklärt wurde. Können Byrne und Balzano heute für Gerechtigkeit sorgen?
Der Farren Clan
Es war ein tragischer Schicksalsschlag für das Städtchen Philadelphia in Amerika, als Liam und Marie Farren sich 1941 entschlossen, aus Irland auszuwandern. Hier ließen sie sich nieder und gründeten die gefürchtete Farren-Bande. Nachkommen der Farrens beherrschen seitdem über viele Generationen hinweg die Stadt, tyrannisieren, morden, sind Herrscher der Drogenszene bis in die Gegenwart. Selbstjustiz ist bei ihnen angesagt. In jüngster Zeit jedoch geschehen rätselhafte Morde, die von den Ermittlern nicht einzuschätzen sind. Die Leichen werden verunstaltet und verstümmelt aufgefunden.
Die Idee hinter diesem Thriller finde ich beachtenswert, jedoch fühlte ich mich beim Lesen mehr in einem Krimi als in einem Thriller.
Sehr spektakulär und brutal ist der Einstieg in „Shutter Man“ und ich bin gefesselt – allerdings konnte dieser Eindruck mich nicht bis um Schluss begleiten. Sprunghafte und unklare Handlungsszenen, die zeitweise eine enorme Konzentration fordern, auch viele Darsteller, die gleich zu Beginn auftreten, verwirren oft. Erst als die Spannung im Mittelteil durch viel Aufklärungsarbeit der Ermittler etwas nachlässt, beginnt sich für mich langsam ein Muster abzuzeichnen. Hätte man einige Passagen etwas kürzer gehalten und manches Detail nicht bis ins kleinste erklärt, die Spannung wäre so effektiver gewesen. Die Charaktere sind überwiegend böse und skrupellos, die der Ermittler weniger aussagekräftig. Ich vermisse bei „Shutter Man“ das wohlige Schauern beim Lesen, das Knistern zwischen den Zeilen, was ich bei einem Thriller voraussetze, wenigstens zeitweise.
Das Cover fällt auf jedem Büchertisch ins Auge, jedoch hält der Text leider nicht ganz die vom Cover versprochene rasiermesserscharfe Handlung.
Da dies mein erster Roman von Richard Montanari ist, werde ich demnächst noch einen weiteren lesen, um einen klareren Eindruck von seinen Büchern zu bekommen.
Ein böser irischer Clan
Ein wirklich zu empfehlender Krimi. Es gibt schon einige Vorgängerbände, aber man kommt auch ohne viel Vorwissen in die Materie hinein.
Die Farrens sind eine irische Einwandererfamilie, die sein Generationen "die Mafia" Philadelphias sind. Sie schrecken auch vor Morden nicht zurück. Jetzt kam es in der Stadt zu etlichen Vorfällen, bei denen von den Ermordeten die Geburtsurkunden mitgenommen wurden.
Inspector Byrne ermittelt in dieser Sache. Dabei wird er auch persönlich in die Sache integriert, die seine Jugend betrifft. Brutal wird dargestellt, wie die Farrens morden und vor rein gar nichts zurückschrecken.
Irgendwie meint man als Leser immer wieder zu wissen, wer und aus welchem Grund gemordet wird. Aber dann zeigt uns der Autor immer wieder einen anderen Punkt auf und unsere ganze Logik ist im Eimer. Ich muss sagen, ein unheimlich gut geschriebenes Buch, das in der Zeit über 50 Jahre und mehr zurückreicht. Man fiebert förmlich mit. Gut finde ich auch, dass die persönlichen Probleme der Ermittler und Staatsanwälte hier mitspielen und diese wirklich keine Supermänner sind, sondern ganz normale Menschen, die auch ihre Fehler machen. Sprachlich sehr gut zu lesen und die Stadt ist so beschrieben, als ob man sich in den Straßen von Philadelphia befinden würde. Auch das dunkle Cover passt voll zu dem unheimlichen Thriller, der auch vor der Vergangenheit nicht halt macht.