Cover von: Silent Victim
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Silent Victim

Thriller
Buch
Taschenbuch, 384 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3746635527

ISBN-13: 

9783746635521

Auflage: 

1 (14.06.2019)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 843.630
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3746635527

Beschreibung von Bücher.de: 

Manches ist schlimmer als Mord.

Emma ist eine liebende Ehefrau - und eine Mörderin. Vor Jahren hat sie ihren Lehrer, der sie als Teenager verführte, erschlagen und auf dem Grundstück ihres Elternhauses vergraben - so glaubt sie zumindest. Als ihr Ehemann Alex eine neue Stelle annimmt, muss Emma ihr Elternhaus verkaufen. Zuvor will sie die Leiche verschwinden lassen. Doch das vermeintliche Grab ist leer. In ihrer Not offenbart sie sich ihrem Ehemann und löst damit etwas aus, das ihre Familie zu zerstören droht.

Psychologische Spannung vom Feinsten - der Bestseller aus Großbritannien.

Kriminetz-Rezensionen

Spannend bis zum Ende

Dieser Thriller kommt mit sehr wenigen Figuren aus, die alle ihre Perspektive aus den Jahren 2002, 2013 und 2017 beschreiben.

Da wäre Emma, Ehefrau und Mutter, Besitzerin eines Brautmodengeschäfts. Sie leidet an Bulimie, hat vor Jahren ihren Lehrer umgebracht und auf dem elterlichen Grundstück verscharrt. Als nun ihr Ehemann Alex eine neue Stelle angeboten bekommt, steht ein Umzug nach Leeds und damit verbunden der Hausverkauf an. Emma bekommt Panik, weil nun die alte Geschichte ans Licht kommen könnte. Als sie die Leiche ausbuddeln und quasi umsetzen möchte, findet sie die Stelle leer vor.

Notgedrungen gesteht sie ihrem Ehemann die damaligen Vorkommnisse und berichtet ihm aber auch von aktuellen Bedrohungen. Es gipfelt u.a. in einem Beinaheunfall des Sohnes und einem zerschnittenen Brautkleid in ihrem Laden. Alex geht die Sache nun selbst an und hinterfragt einige Unklarheiten. Und jetzt beginnt es fesselnd und für den Leser verwirrend zu werden, denn es kommt auch der damalige Kunstlehrer Luke mit seiner Version zu Wort.

Dem Leser stellen sich nun die Fragen: Was geschah damals wirklich? Wer sagt die Wahrheit bzw. was ist die Wahrheit? Oder wer ist hier ein Soziopath? Die Spannung steigt stetig an und hält bis zum Ende, verbunden noch mit einigen Überraschungen.

Die Autorin hat es geschafft, von Beginn an bis zum Ende das Spannungsniveau hochzuhalten. Durch ihren beruflichen Hintergrund als Polizistin, gerade auf dem Gebiet häuslicher Gewalt und schwerer sexueller Vergehen, verfügt sie über die notwendige Erfahrung, um diese realistisch in die Geschichte einfließen zu lassen. Sie hat die überschaubare Zahl von Personen sehr detailliert, gut vorstellbar und facettenreich beschrieben. Als Leserin fühlte ich mich durch die bildhaften Beschreibungen in die Story mitgenommen und konnte mitfiebern.

Von mir bekommt dieser Psychothriller eine Leseempfehlung!

Wahrheit und Lüge

Klappentext:
Alex versteht nicht, warum seine Frau so an ihrem Elternhaus hängt. Ihr Vater ist tot, ihre Mutter verschwand, als sie noch ein Kind war, trotzdem möchte Emma nicht nach Leeds umziehen, wo er eine neue, gut dotierte Stelle antreten kann. Schließlich gesteht Emma ihm, dass sie dort vor etlichen Jahren eine Affäre mit Luke, einem jungen Lehrer, hatte. Als Luke eines Tages wieder vor ihrer Tür stand, kam es zum Streit; sie tötete ihn und begrub ihn auf ihrem Grundstück. Nun hat Emma Angst, dass neue Besitzer ihres Hauses den Toten dort finden könnten.

Kurz entschlossen beginnt Alex nach dem Leichnam zu graben. Doch er kann keine Leiche entdecken.

Wird Emma nun allmählich paranoid? Obendrein glaubt sie, dass jemand sie verfolgt.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird jeweils aus der Sicht eines anderen Protagonisten und in wechselnden Zeitsprüngen erzählt. Von Anfang an ist ein hohes Spannungspotenzial vorhanden. Als Leser ist man ständig hin- und hergerissen und mit der Frage konfrontiert, wer die Wahrheit sagt. Der Schreibstil ist flüssig, die Beschreibung der Protagonisten genau, ich hatte deutliche Bilder im Kopf.

Kurz vor Schluss, war ich der Meinung, die Lösung zu kennen, wurde dann aber nochmal eines Besseren belehrt. Bis auf die Auflösung, die mir nicht ganz schlüssig erschienen, hat mich das Buch gut unterhalten.

Fazit:
Ein spannender Thriller mit vielen Perspektiven.

Ein spannender Psychothriller

Emma ist Ehefrau und Mutter – und sie hat ein Geheimnis. Sie glaubt, dass sie ihren Lehrer Luke, der sie missbrauchte, erschlagen und auf dem Grundstück der Eltern vergraben hat. Als ihr Mann Alex einen guten Job angeboten bekommt, will Emma so gar nicht umziehen. Das versteht Alex nicht. Emma gesteht ihm, was sie getan hat. Als Alex heimlich die Leiche ausgraben will, stellt er fest, dass es dort keine Leiche gibt. Dann fühlt sich Emma auch noch verfolgt. Bildet sie sich das alles ein oder ist alles wahr?

Aus unterschiedlichen Perspektiven lernen wir diese Geschichte kennen und immer wieder gibt es Zeitsprünge. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.

Die Personen sind gut und authentisch dargestellt, so dass man ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen konnte. Emma hat es nicht leicht. Ihre Mutter hat sie verlassen und ist nicht wieder aufgetaucht und ihr Vater hatte wenig Interesse an seiner Tochter. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Emma in den jungen Lehrer Luke verliebte. Emmas Vergangenheit hat aber nicht nur Auswirkungen auf ihre Ehe, sondern auch auf ihre Beziehung zu ihrer Schwester.

Von Anfang an hat man Zweifel. Was ist die Realität? Es gibt immer wieder Wendungen, die dafür sorgen, dass man im Unklaren bleibt. Wer von den Beteiligten sagt die Wahrheit, wer lügt? Das Ende konnte dann auch noch überraschen.
Ein spannender Psychothriller.

Opfer oder Täter, welche Rolle wird einem vom Schicksal gegeben?

Manches ist schlimmer als Mord.

Emma lebt mit ihrem Mann Alexander und ihrem Söhnchen Jamie auf dem elterlichen Grundstück und ist eigentlich recht glücklich. Doch dann verkauft ihr Mann das Grundstück nebst Haus und möchte mit seiner Familie woanders ein neues Leben beginnen. Doch damit stürzt er seine Frau in ungeahnte Nöte, die sie dazu bringen, ihm endlich die Wahrheit über ein Verbrechen zu gestehen, das sie begangen hat.

Psychologische Spannung vom Feinsten – der Bestseller aus Großbritannien.
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Das Buch beginnt recht harmlos und beinahe schleichend erfährt man etwas über die schreckliche Kindheit und Jugend von Emma. Prompt wird man in den Strudel ihrer Erlebnisse hineingezogen. Ein wenig britisch unterkühlt, aber schon mit Nachdruck versteht es Caroline Mitchell, einem die Gefühlswelt der Figuren näherzubringen.

Erzählt wird die Story aus unterschiedlichen Perspektiven: mal ist es Emma, mal ihr Mann Alex und dann kommt auch der Lehrer Luke zu Wort. Letzterer hat sich an Emma, seine Schülerin, herangemacht und sie missbraucht. Gerade als Frau leidet man schon sehr mit und möchte ihr helfen. An bestimmten Stellen entfleucht einem doch mal ein „Oh, nein!“ und das Herz schlägt etwas schneller.

Ab diesem Zeitpunkt kann man sich der Geschichte nicht mehr entziehen. Manchmal habe ich mich dabei ertappt, dass ich geflucht habe, wenn wieder ein Perspektivwechsel anstand. Beispielsweise wollte ich aus Emmas Sicht wissen, wie es weitergeht und hätte mir da dann gewünscht, dass ihr Mann mal den Mund hält. Aber es ist klar, dass das von der Autorin so gewollt war. Letztendlich treibt das die Spannungskurve nach oben und hält den Leser im Sog gefangen.

Allein durch die Beschreibung der Location fühlt man sich auf diese einsame Insel versetzt. Man spürt fast körperlich auch den Verfall des elterlichen Häuschens, in dem die junge Familie nun lebt und Emma weiterhin in den trüben Untiefen ihrer Vergangenheit verstrickt ist.

Ich bin ehrlich: Wenn ich nur das Cover gesehen hätte, wäre das Buch nie in meine Finger geraten. So bin ich aber froh, dass ich es lesen und dadurch wieder eine Autorin kennenlernen durfte, die mich mit ihrem Thriller sehr überzeugt hat. Trotz oder gerade aufgrund der britischen Unterkühltheit zu Beginn. Übrigens spielt Caroline Mitchell die Tatsache gut in die Karten, dass sie jahrelang als Polizistin gearbeitet hat und auf Fälle von häuslicher Gewalt und schweren sexuellen Verbrechen spezialisiert war.

Persönliches Fazit: Ausgefeilter Thriller mit dem ganz eigenen britischen Charme, der den Leser nach einem seichten Start schnell in einen Strudel aus Fragen zieht. Empfehlenswert für jeden, der gern miträtselt und -fiebert.