Cover von: Spätsommermord
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Spätsommermord

Kriminalroman
Buch
Broschiert, 528 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3426306255

ISBN-13: 

9783426306253

Erscheinungsdatum: 

01.03.2019

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 347.344
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426306255

Beschreibung von Bücher.de: 

Der Nr.-1-Bestseller aus Schweden: »Spätsommermord« ist ein atmosphärisch dichter, spannender Skandinavien-Krimi aus der Feder des preisgekrönten Anders de la Motte, der bereits zwei Mal mit dem renommierten Swedish Academy of Crime Writers’ Award ausgezeichnet wurde.

Im August 1990 zelten fünf Jugendfreunde an einem stillgelegten Steinbruch in Süd-Schweden. Sie haben die Schule beendet, heute Nacht wollen sie zum letzten Mal diesen Sommer baden und dann erwartet sie das richtige Leben. Aber als der Morgen graut und der erste Herbst-Regen fällt, liegt einer der Freunde tot im dunklen Wasser. Ein tragischer Unfall, lautet das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen ... aber viele in der kleinen Kommune Nedanås zweifeln daran.

Als siebenundzwanzig Jahre später Anna Vesper von der Mordkommission Stockholm, auf der Flucht vor einer ganz persönlichen Tragödie, nach Nedanås zieht, setzen sich die Dinge wieder in Bewegung. Ein neuer, makaberer Todesfall ereignet sich, der eine Verbindung zu den Ereignissen im Steinbruch zu haben scheint, und bald werden Anna und ihre Teenager-Tochter in den alten Konflikt hineingezogen. Während Anna zugleich verzweifelt versucht, ihr eigenes Geheimnis zu wahren, nimmt sie die Ermittlungen auf. Was sie herausfindet, ist ebenso erschütternd wie gefährlich für ihr eigenes Leben ...

Schuld, Schweigen und eine tödliche Wahrheit: Anders de la Mottes »Spätsommermord« ist raffinierte und atmosphärische Spannung aus Skandinavien!

Entdecken Sie auch den Skandinavien-Krimi und Bestseller »Sommernachtstod« von Anders de la Motte!

»Mit ›Sommernachtstod‹ hat Anders de la Motte bewiesen, dass er einer der begabtesten Krimi-Autoren Schwedens ist!« (Erik Axl Sund über »Sommernachtstod«)

»Ein absolut brillanter Krimi! So scharfsinnig und einfühlsam, und gleichzeitig so unendlich spannend.« (Kristina Ohlsson über Anders de la Mottes »Sommernachtstod«)

Kriminetz-Rezensionen

Wie viel Wahrheit verträgt man nach 27 Jahren?

Ich habe bereits »Sommernachtstod« von Anders de la Motte gelesen und habe dieses auch noch guter Erinnerung, weil es sehr gelungen war. Als ich erfahren habe, dass es ein neues Buch aus seiner Feder gibt, musste ich es haben und meine Erwartungen wurden erfüllt.

Anna Vesper, die neue Ermittlerin, hat mit dem Verlust von Ex-Ehemann Håkan Krebs, und der rebellischen 16-jährige Tochter Agnes ein schweres Los. Doch sie lässt sich durch alle widrigen Umstände und bereitgelegt Steine nicht von ihrem Weg abbringen. Sie kämpft und möchte den ungeklärten Fall von Simon Vidje aufklären. Eine mutige Frau, in allen Lebenslagen.

Ein sehr guter Kriminalroman, der mit wenig Blut, aber vielen menschlichen Abgründen aufwartet und zeigt auch, dass man sich in manchen Menschen täuscht und sowohl positiv wie negativ überrascht wird.

Das Buch besteht größtenteils aus zwei Zeitsträngen, 1990 und 2017, zumeist im Wechsel. Bei beiden nähert man sich der (vermeintlichen) Aufklärung an und da man als Leser die tatsächlichen Geschehnisse von 1990 kennt, ist man einen kleinen Schritt weiter als Anna. Sehr gekonnter Schachzug.

Zum Schluss noch ein Zitat über Ermittlungsarbeit (der Mentor für Anna im. Polizeidienst) : »Er sagte immer, dass das Gefährlichste bei einer Ermittlungsarbeit war, sich zu früh festzulegen. In dem Moment, in dem man das tat, begann das Gehirn automatisch, alle Informationen im Hinblick auf dieses Ergebnis zu deuten. Manchmal ließ es dann sogar Dinge völlig außer Acht, die eine andere Schlussfolgerung nahelegen.« »Hegt Zweifel, behalte einen offenen Sinn. Das unterscheidet einen guten Ermittler von einem schlechten."

Eine klare Leseempfehlung.

Mein Dank geht an das Team von kriminetz.de und an den Droemer Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.

Cold Case?

Um der internen Ermittlung im Zusammenhang mit dem Tod ihres Ex-Mannes zu entgehen, zieht die erfolgreiche Stockholmer Ermittlerin Anna gemeinsam mit ihrer Tochter in das ländliche Südschweden. Dort wird sie mit einer 27 Jahre alten Tragödie konfrontiert: Fünf Freunde feierten das Ende ihrer Schulzeit an einem See. Am Morgen lag einer von ihnen tot im Wasser. Annas Vermieterin ist die Mutter des Opfers, Annas Vorgänger der Vater eines der anderen Jugendlichen. Als ein weiterer Todesfall passiert, sieht sich Anna zwischen allen Fronten und in Gefahr.

Mein Eindruck:
Dieses Buch hat Anders de la Motte großartig entwickelt. Es beginnt ruhig wie der sprichwörtliche Mühlenteich (okay, hier geht es um einen See im Steinbruch), um dann Untiefen und Strömungen zu entwickeln.

Gut gefallen seine Charaktere – die Protagonistin Anna ist nicht perfekt, gibt aber nie klein bei, ohne dabei arrogant zu werden. Und auch die begleitenden Personen machen Spaß, da sie sehr vielfältig und mit Tiefe angelegt sind und ihre Entwicklung – insbesondere für die am ersten Todesfall Beteiligten – nachvollziehbar und spannend ist.

De La Motte seziert dabei vor allen Dingen Gefühle und lässt damit seine Figuren leben. Wie für einen Kriminalfall angebracht gibt es zwar spannende und gefährliche Szenen, – blutrünstig wird es aber nie.

Der Schreibstil ist perfekt für ein Buch, auf welches man sich konzentrieren möchte, von dem man aber nicht belehrt werden will: Nicht zu kompliziert, aber nie banal.

Brillant auch das Ende: Überraschend, es wird zwar alles aufgeklärt, trotzdem kommt nicht alles in die Akten, – manchmal ist es eben besser, die harte Realität mit einem sanften Tusche-Schleier zu überziehen.

Mein Fazit:
Sehr stimmige Studie des ländlichen Schwedens.

Spannend aber …

Die Geschichte beginnt in zwei Handlungssträngen, nämlich 1990 in einem alten stillgelegten Steinbruch, wo fünf Jugendliche eine kleine Abschlussparty feiern, bevor sie in die weite Welt ziehen. An nächsten Tag wird Simon, einer der Jungen, tot im Wasser aufgefunden.

Der zweite Handlungsstrang beginnt in der Gegenwart. Anna und ihre Tochter Agnes ziehen in die kleine Stadt Nedanas. Dort wird Anna in wenigen Tagen die Leitung der dortigen Polizeistelle antreten. Gleich zu Beginn spürt sie einen gewissen Gegenwind. Zudem hat sie einen ersten Auftrag der Mutter des toten Jungen, nochmals dieses Unglück zu überprüfen. Sie ist nämlich überzeugt, dass dazumal einiges unter den Tisch gekehrt wurde.

Die Spannung ist zwar von der ersten Seite an spürbar, aber ich wünschte einige Male ein bisschen mehr Tempo. Die wahrlich blumige und sehr ausführliche Sprache ließ mich anfänglich fast verzweifeln und ich fragte mich öfters, lese ich hier einen Roman mit einem kriminalistischen Hintergrund oder eine Tragödie. Doch mit der Zeit hat es mich dann doch noch gepackt.

Was mich besonders genervt hat, ist dieses Nenn-mich-Lasse. Ich verstand es nicht, dass dieses einfach in nur Lasse umgetauft wurde.

In ganz kleinen Schritten wird dann dieses Unglück aufgeklärt und alle losen Enden wurden zu einem schlüssigen Ende geführt.

Gelungene Details und spannende Einfälle

Die Bewohner der kleinen schwedischen Stadt Nedanås gehen noch davon aus, dass die Stockholmer Mordermittlerin Anna Vesper dem Großstadtleben entkommen wollte und deswegen mit ihrer Teenager-Tochter dorthin gezogen ist. Vielleicht auch, weil die Gemeinde immer noch erschüttert von dem Tod eines Schülers ist, der nach ihrem Abschluss noch einmal mit seinen Freunden baden gehen wollte. Es ranken sich Gerüchte um die Todesnacht, dass es sich eben nicht um einen Unfall gehandelt hat. Tatsächlich wird auch Anna bald auf den Fall aufmerksam und beginnt zu ermitteln, ist jedoch darauf bedacht, auch ihr eigenes Geheimnis zu wahren …

Was Anders de la Motte mit seinem Roman »Spätsommermord« geschrieben hat, klingt zugegeben so, als hätte man es so oder so ähnlich schon in anderen skandinavischen Krimis gelesen. Gerade das Motiv der kleinen Gruppe von Jugendlichen, von denen einer unter mysteriösen Umständen stirbt, ist zumindest mir nicht das erste Mal untergekommen. Doch Anders de la Motte hat keineswegs einen bloßen Abklatsch dieser Blaupause geschrieben, sondern im Gegenteil viele sehr eigenständige Motive eingebaut und dabei eine clevere Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit geschaffen. Dass der Tod des Jugendlichen schon fast 30 Jahre zurückliegt und alle Spuren längst ausgereizt scheinen, hat mir beispielsweise sehr gefallen, auch die Beschreibung der engen Dorfgemeinschaft, bei dem es unter der Oberfläche zu brodeln scheint, ist sehr gelungen beschrieben. Und da sich auch die Ermittlungen von Anna Vesper immer weiter verschärfen und geschickt gelegte Verbindungen zur Todesnacht geschaffen werden, liest sich der Kriminalroman sehr packend und lebendig. Mir gefällt auch die sehr nahbare und glaubwürdige Beschreibung der Figuren, die sehr einprägsam sind, sodass man trotz vieler neuer Entwicklungen alles gedanklich gut sortieren kann.

Hinzu kommt, dass der Plot ziemlich clever erdacht ist und immer wieder mit Wendungen und neuen Erkenntnissen überrascht – insbesondere das Ende habe ich so nicht kommen sehen. Der Weg dorthin wird nicht einmal mit einem sonderlich hohen Tempo versehen, durch die kurzen Kapitel und den leicht zu lesenden, aber dennoch nicht banalen Schreibstil ist der Roman durchgängig unterhaltsam geraten. Und hier ist das dunkle Geheimnis der Ermittlerin nicht bloß schmückendes Beiwerk wie in einigen anderen Reihen, sondern fest mit der Handlung verbunden – sehr lesenswert!

»Spätsommermord« klingt zunächst etwas klischeebeladen, fesselt dann aber doch sehr schnell und punktet mit vielen sehr gelungenen Details und spannenden Einfällen. Der Handlungsbogen ist sehr geschickt gespannt und verbindet die Ereignisse aus der Vergangenheit mit den aktuellen Ermittlungen und dem düsteren Geheimnis der Hauptfigur. Ein wahrer Pageturner und sehr spannend geschrieben.

Die stille Schuld

Ein klug inszenierter, facettenreicher Krimi erwartet den Leser.

Der tragische Tod des jungen Simon vor vielen Jahren im abgelegenen Steinbruch bestimmt immer noch das Leben der Bewohner der kleinen Gemeinde in Schweden. Die Freunde von Simon sind inzwischen erwachsen und erfolgreich, doch dieser furchtbaren Tragödie haftet ein mysteriöser und unausgesprochener Zweifel an, der alle Beteiligten beschäftigt. So findet die neue Polizeichefin Anna Vesper plötzlich Spuren und Beweise, die alles infrage stellen, und gerät in äußerst gefährliche Ermittlungen, die sie in tödliche Bedrängnis bringen könnten.

Unglaublich vielschichtig und spannend erzählt. Viele ungeahnte Wendungen und eine starke, toughe Ermittlerin, die keine Gefahren scheut. Ein echter Pageturner. Lesen empfehlenswert!