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Spiel auf Leben und Tod

Der dritte Fall für das Fräulein vom Amt Alma Täuber. Roman
Buch
Broschiert, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3651025071

ISBN-13: 

9783651025073

Auflage: 

1 (30.08.2023)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 78.109
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3651025071

Beschreibung von Bücher.de: 

Alma Täuber ermittelt zwischen Schachspiel-Begeisterung und mysteriösen Vorkommnissen – der dritte Fall für das Fräulein vom Amt.

Baden-Baden 1925. Die Kurstadt wird von begeisterten Schach-Anhängern überrannt und brummt wie zur Sommerfrische. Alle wollen das Internationale Schachturnier im prachtvollen Turniersaal des Kurhauses verfolgen. Auch das Fräulein vom Amt Alma Täuber und ihre Freundin Emmi hat das Schachfieber gepackt. Bis ein tragisches Unglück Almas gesamte Aufmerksamkeit fordert.

Gertrude, die Cousine einer Kollegin, wurde tot in einer Wäschetrommel der Waschdampfanstalt gefunden. Die Polizei geht von Unfall oder Selbsttötung aus. Doch Alma erscheint beides eher unwahrscheinlich.

Entgegen der Warnung ihres Freundes – Kriminalkommissar Ludwig Schiller – beginnt sie, Gertrudes Umfeld zu befragen. Und sieht im verruchten Tanzlokal Libelle etwas, das nicht für ihre Augen bestimmt ist. Wusste auch Gertrude davon? Und hat sie das das Leben gekostet?

Kriminetz-Rezensionen

Alma ermittelt wieder

Baden-Baden ist wieder einmal Mittelpunkt der feinen Gesellschaft, diesmal ist es ein Schachturnier, auf das alle Blicke gerichtet sind.

Aber nicht alle interessieren sich für das Spiel, einige haben die Brieftaschen und Schmuckstücke der Gäste im Visier. Diebstahl ist eine Sache, wenn aber dann Menschen ums Leben kommen, wird es gefährlich. Warum musste ein junges Wäschemädchen sterben?

Alma, das Fräulein vom Amt, versucht es herauszufinden. Gemeinsam mit ihrer Freundin Wölkchen, dem Cousin und nicht zu vergessen ihrem Freund Ludwig ermittelt sie. Sie hat, wie wir aus den vorherigen Büchern wissen, den richtigen Instinkt, stellt die richtigen Fragen und traut vor allem auch den unschuldig Wirkenden eine Menge zu.

Genau so stelle ich mir eine gute Ermittlerin vor, sie nimmt nichts als gegeben hin, sie hinterfragt alles und bekommt mit ihrer freundlichen und souveränen Art die volle Unterstützung ihrer Freunde.

Sie ist eine sehr sympathische Figur, die alle mitnimmt und nicht an die Wand spielt. Für jeden anderen haben die Autorinnen auch bestimmte Eigenheiten und Gedanken parat, damit der Wiedererkennungswert hoch ist. Sei es die Eltern oder die Chefs. Neu in jeder Geschichte sind die Täter und ihr Umfeld, auch die haben Elemente, die sie besonders machen. Dadurch wirkt der Krimi auf der einen Seite wie ein Puzzle und dann wieder wie ein Wimmelbild, auf dem es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Als Topping kann man nur die Einzelheiten aus den zwanziger Jahren sehen. Musik, Filme, Sportler und natürlich die politischen Ereignisse sowie die gesellschaftlichen Verhaltensweisen sind perfekt eingebaut. Gleichzeitig sind da die sozialen Fragen, mit denen sich Alma und alle anderen jungen Frauen auseinandersetzen müssen. Wenn sie heiraten, müssen sie den Beruf aufgeben und sich in die Abhängigkeit eines Mannes begeben. Aus heutiger Sicht ein No-Go. Dieser Zwiespalt wird thematisiert, steht aber nicht im Vordergrund.

Ich freue mich schon auf den nächsten Fall, vor allem weil ich glaube, dass es vielleicht eine Lösung für Almas Probleme gibt.

Alma Täuber ermittelt wieder

Wieder einmal gibt es in Baden-Baden eine große Veranstaltung. Ein internationales Schachturnier soll im Kurhaus stattfinden. Auch Alma Täuber und ihre beste Freundin Emmi lassen sich von der allgemeinen Begeisterung anstecken. Doch dann tritt das Schachspiel in den Hintergrund, denn es wird eine Tote in einer Wäschetrommel der Waschdampfanstalt gefunden. Dabei handelt es sich um die Cousine einer Kollegin, die laut Polizei entweder durch einen Unfall oder Suizid starb. Doch das glaubt Alma nicht und macht sich wieder einmal an die Ermittlungen. Dabei sieht sie etwas, dass sie besser nicht mitbekommen hätte. Hat auch Gertrude zu viel gesehen und musste deshalb sterben? Alma schlägt wieder einmal die Warnung ihres Freundes, Kriminalkommissar Ludwig Schiller, in den Wind und bringt sich in Gefahr.
Dies ist nun schon der dritte Kriminalfall, in dem das Fräulein vom Amt, Alma Täuber, ermittelt. Es hat mir gefallen, mit ihr zusammen nachzuforschen, warum die junge Gertrude sterben musste. Dabei bekommt man schön die Atmosphäre jener Zeit in Baden-Baden mit. Dabei spürt man auch schon deutlich, dass sich die Nazis immer breiter machen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.
Auch die Personen sind wieder gut dargestellt. Alma ist eine clevere junge Frau, die einer Sache nachgehen muss, wenn sie ihr merkwürdig vorkommt. Dabei ist sie eigentlich als Telefonistin tätig und stolz darauf, dass sie ein selbstbestimmtes Leben führt. Dabei haben es Frauen zu jener Zeit schwer, da in allen Lebensbereichen die Männer das Sagen haben. Eine Frau muss sich entscheiden, ob sie ihren Beruf ausübt oder heiratet. Eine verheiratete Frau im Job ist nicht möglich. Eine schwierige Situation für Alma, denn sie wird sich entscheiden müssen. Bei ihren Nachforschungen wird Alma natürlich auch wieder von ihren Freunden unterstützt.
Mir hat es wieder Freude bereitet, diesen unterhaltsamen und spannenden historischen Kriminalroman zu lesen.

Hier Amt, was beliebt?

Inhalt:
1925. Alma Täuber, die sich ihren Lebensunterhalt als Fräulein vom Amt verdient, wird von ihrer Kollegin Friederike gebeten, den Tod deren Cousine Gertrude aufzuklären. Diese wurde in einer Wäschetrommel gefunden, in der sie erstickt ist. Ein Unfall oder Selbstmord, sagt die Polizei. Daran glaubt Friederike jedoch nicht. Alma beginnt sich umzuhören und gerät schon bald selbst in Gefahr.....

Leseeindruck:
"Fräulein vom Amt - Spiel auf Leben und Tod" ist der 3. Band um die ermittelnde Telefonistin Alma Täuber. Ich kenne die Vorgänger nicht. Ein bisschen musste ich mich deshalb an die Figuren und ihre Eigenarten gewöhnen. Sie sprechen sich z.B mit Kosenamen untereinander an. Auch im realen Leben muss ich bei so etwas die Augen verdrehen. Im Roman ging es mir nicht anders. Auch manche Wortwahl war für mich gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte ist eine Mischung aus Privatleben und Fall. In der Anfangsphase bis zur Mitte kam mir Letzteres manchmal zu kurz. Doch danach wurde es richtig spannend und es gab auch noch eine überraschende Auflösung. Wie ich dem Nachwort entnehmen konnte, gibt es in jedem Band eine Hintergrundveranstaltung. Dieses Mal konnte man ein bisschen rund um das Thema Schach erfahren. Die Figuren sind vielschichtig und haben alle ihre "Macken". Das hat für mich die Geschichte lebendig werden lassen und ich konnte über das ein oder andere Schmunzeln. Den Fräuleins beim Amt über die Schulter zu schauen war eine tolle Zeitreise und hat mir die Anfänge des Telefonierens nahegebracht.

Fazit:
Alles in allem hat mich "Fräulein vom Amt - Spiel auf Leben und Tod" gut unterhalten. Ich konnte in eine längst vergangene Zeit eintauchen und Alma mit ihrer detektivischen Ader kennenlernen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Solide Fortsetzung

Baden-Baden im Jahr 1925. Schauplatz für ein großes Schachturnier mit renommierten Spielern und illustren Gästen. Viel zu tun für die Fräulein vom Amt.
Im Buch findet man wieder eine Karte, die dem Leser einen guten Überblick über die Umgebung und einzelnen Handlungsorte gibt. Das Cover reiht sich in der Aufmachung in die Serie ein.
Der historische Hintergrund dieser Zeit wird wieder gut eingefangen. Die beginnenden politischen Veränderungen nehmen immer mehr an Tempo auf und beeinflussen auch die Protagonisten. Die technischen Neuerungen der Zeit, wie zum Beispiel der Staubsauger werden nett in die Handlung eingebaut. Andere Neuerungen, wie künftige Selbstwählapparate, werden das Berufsbild der Fräulein vom Amt verändern bzw. überflüssig machen. Die Sorge darum klingt an vielen Stellen des Buches an. Auch die Auswirkungen einer Heirat auf die berufliche Situation der Frauen ist ein wiederkehrendes Thema.
Die bekannten Protagonisten um Alma und Freundin Emmi sind alle wieder an Bord und spiegeln in kleinen Nebengeschichten auch die Zeit wieder.
Zur Handlung. Der Tod einer Wäscherin fordert diesmal das Können von Alma.
Die Ermittlungen gestalten sich wieder aufregend, wenn auch in der Art und Auswirkung nicht immer logisch bzw. realistisch. Das Schachturnier bildet einen guten Rahmen für die Handlung, die Alma auch wieder an Orte führt, die zu dieser Zeit nicht schicklich waren.
Es ist ein lesenswerter, solider historischer Krimi. Wie schon in Band 2 fehlt mir aber auch hier der besondere Charme aus Fall 1.

Auch Band 3 versprüht wieder viel Zeitkolorit

1925: Baden-Baden ist Schauplatz eines internationalen Schachturniers, die Stadt ist voll mit Schachspielern und Schachbegeisterten, was wiederum auch Kriminelle anzulocken scheint, es gibt einige Diebstähle zu verzeichnen, in denen auch Ludwig Schiller, Almas Freund, ermittelt.

Alma Täuber, das Fräulein vom Amt, allerdings wird von ihrer Kollegin Friederike gebeten, den Todesfall ihrer Cousine Gertrude aufzuklären, die tot in der Waschtrommel der Wäscherei, in der sie arbeitete, gefunden wurde. Der ermittelnde Polizist geht von Unfall oder Suizid aus, doch für Friederike und Alma ist das nicht ganz stimmig.

Der dritte Band der Reihe bietet nicht nur einen Kriminalfall, der es in sich hat, sondern führt auch das private Leben der Charaktere weiter. Alma hatte sich eigentlich gegen eine Beziehung mit Ludwig entschieden, da dieser mehr möchte, und sie als verheiratete Frau ihren Beruf aufgeben müsste. Die Liebe ist aber stärker, ob Ludwig aber auf Dauer damit zufrieden ist, „nur“ eine Liebesbeziehung zu Alma zu unterhalten?

Almas Freundin und Mitbewohnerin Emmi Wolke hat diese Probleme nicht, sie lebt ihr Leben wie es ihr gefällt. Almas Cousin, der Medizinstudent Walter, unterstützt Alma bei ihren Ermittlungen und kann manches aus medizinischer Sicht beitragen. Neben ihm sind auch wieder Almas Eltern, ihr Bruder und ihre Großmutter von der Partie. Und natürlich trifft man auch Almas Kolleginnen wieder.

Der Fall ist relativ komplex, und bringt Alma auch wieder in Gefahr. Dass sie das Zeug zu einer guten Ermittlerin hat, kann man nicht abstreiten, doch als Beruf bleibt ihr das als Frau verwehrt – oder? Emmi hat da eine Idee, die sich vielleicht in einem der nächsten Bände entwickeln könnte. Das Leben als Fräulein vom Amt jedenfalls scheint auch keine Lebensaufgabe zu sein, die Entwicklung zum Selbstwählen ist schon in Gang.

Ich habe es sehr gemocht, wieder von Alma und ihrer Familie, ihren Kolleginnen, ihrer Vermieterin und ihren Freund:innen zu lesen, für mich ist der Kriminalfall ehrlich gesagt „nur“ spannendes Beiwerk. Gut gefällt mir auch die Einbeziehung des historischen Hintergrunds, nicht nur die politische, auch gesellschaftlich und technisch tut sich einiges (dazu gibt es auch ein lesenswertes Glossar). Der Roman versprüht viel Zeitkolorit, auch im privaten Rahmen.

Am Ende ist der Fall zufriedenstellend gelöst, der Weg dahin bietet – erwartungsgemäß – ein paar Überraschungen. Wie sich Almas berufliches und privates Leben weiterentwickelt, bleibt dagegen noch ein bisschen offen.

Auch Band 3 der Reihe habe ich wieder gerne gelesen, er versprüht wieder viel Zeitkolorit und lässt neben dem Kriminalfall genug Raum für das Privatleben der Charaktere.