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Sterbenstörtchen
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Süß, köstlich, tödlich.
Hanna und ihre Schwestern haben eines gemein: ein schlechtes Händchen in der Wahl ihrer Ehemänner. Doch eine Trennung ist eine mühsame Prozedur. Mit der Ankündigung der sterbenskranken Mutter, nur jenen Töchtern etwas zu vererben, die zum Zeitpunkt ihres Todes ohne Mann sind, kommt Bewegung in die Sache. Während Hanna noch zögert, die Scheidung einzureichen, stirbt der erste Schwager ...
Ehemänner und andere Störenfriede
Hanna Stadler führt das Hotel und Gasthaus ihrer Familie. Ihr Mann Willi ist ein Schürzenjäger vor dem Herrn und die Mutter ist pflegebedürftig und anstrengend. Diskretion ist Willis Sache nicht und so weiß jeder im Dorf und bald jeder Gast, wer seine neueste Gespielin ist. Hanna erträgt das alles, ohne zu murren und in Resignation.
Dann ruft die hochbetagte Mutter ihre drei Töchter ans Krankenbett, um ihnen das Testament zu erläutern: Erben wird nur die, die zum Todeszeitpunkt nicht mehr verheiratet ist. Denn alle gewählten Ehemänner sind Taugenichtse. Paulas Gatte ist gewalttätig und schlägt seine Frau, Gerdas Mann ist nie seinem Hippiedasein entwachsen und lässt seine Frau für den Lebensunterhalt aufkommen und für Willi spricht auch nicht viel. Wie sie es anstellen, ist der Mutter egal und es gibt immer Mittel und Wege, die auch kurzfristig Erfolg bringen.
Schon wenige Tage später ist Alex tot. Paulas Ehemann ist in seiner Waldhütte verbrannt, ob ein Unglück oder nicht, ermittelt die Polizei. Jetzt sind die beiden übrigen Schwestern in Zugzwang.
Sterbenstörtchen ist einerseits ein rabenschwarzer Krimi, aber auch ein Familiendrama. Das Verhältnis von Mutter und Töchtern und von Schwestern ist ja oft nicht ganz einfach. Vieles wird über Jahre totgeschwiegen und trotzdem gären die unausgesprochenen Vorwürfe. Als die Ereignisse sich überschlagen, kommen lang gehütete Lügen, Vertuschungen und Geheimnisse ans Licht. Das Leben von Mutter und ihrer drei Töchter wird gehörig durchgerüttelt.
Der Krimi punktet mit bösem Humor und treffsicherer Personenbeschreibung. Dass dabei die Ehemänner nicht gut wegkommen, ist klar. Beate Ferchländer hat sie ganz unterschiedlich charakterisiert, man spürt das Vergnügen, dass sie bei der Ausgestaltung wohl hatte. Natürlich wirken die Frauen sympathischer, obwohl ich auch sie nicht ganz von der Verantwortung für ihre Lage nicht freisprechen kann. Aber das macht auch die Faszination aus. Auch eine gute Portion Schadenfreude macht dem Leser Laune, mir ging es jedenfalls so, ganz instinktiv hatte ich ein „Geschieht dir ganz recht“ im Kopf.
Immer wenn ich beim Lesen dachte, jetzt ist alles klar, überraschte mich dann wieder eine gelungene Wendung im Plot, so blieb Spannung und Lesevergnügen bis zur letzten Seite hoch.
Ein wirklich gelungener Regionalkrimi aus Österreich, mit Charme und perfekt getimter Situationskomik.
Super Regional Krimi
Zu Anfang des Krimis steht der ungewöhnliche letzte Wille von Dolores Rieder. Die Tochter, die nach Dolores Tod keinen Ehemann hat, soll das Erbe antreten. Was wohl dahinter steckt!? Ihre Töchter Hanna, Gerda und Paula sind jedenfalls überrascht, als ihnen Dolores ihr Testament vorliest. Nach dem ersten Schock überlegen die Schwestern, wie sie ihre Ehemänner loswerden. Alle drei Männer waren echte Fehlgriffe der Schwestern. Während sie noch überlegen, kommt Paulas Mann Alex bei einem Brand in seiner Fischerhütte ums Leben. Unfall oder Mord?? Der ehrgeizige Polizist Harlinger untersucht die Brandruine und stochert auch in der Familie rum. Da kommt dann die Nachricht von Gerdas Mann Reinholds Ableben in Deutschland. War das auch wieder Zufall??? Willi. Hannas Mann, müsste jetzt eigentlich Angst bekommen. Aber er macht sich ein schönes Leben mit seinen Kumpels Georg und Gregor. Seine Hobbys sind saufen und Hannas Torten essen sowie schöne Stunden mit Lenka, der Kellnerin.
Die Autorin Beate Ferchländer hat einen super Krimi mit viel schwarzem Humor geschrieben. Es werden so manche Geheimnisse aufgeklärt. Die Autorin führt den Leser immer wieder hinters Licht und an der Nase herum. Der Schreibstil ist flüssig und man hat Spaß am Lesen des Krimis. In dem Buch befinden sich einige regionale Rezepte, die sich lecker lesen. Da kann ich mir vorstellen, das eine oder andere mal zu probieren. Ich gebe dem Roman 5 Sterne.