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Stille Nacht in der Provence

Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 240 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3832181393

ISBN-13: 

9783832181390

Auflage: 

1 (22.09.2020)

Preis: 

18,00 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 428.891
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3832181393

Beschreibung von Bücher.de: 

Die Ehe von Andreas und Nicola Kantor ist in Routine erstarrt. Da bietet ihnen überraschend ein Freund an, über die Feiertage in sein Ferienhaus in Miramas-le-Vieux zu ziehen. Weihnachten in der Provence, nur sie beide …

Tatsächlich reisen sie in einen malerischen, halb vergessenen mittelalterlichen Ort: Das Haus ist romantisch, die wenigen Nachbarn sind freundlich. Doch bereits in der ersten Nacht fällt Schnee in einer Landschaft, in der fast nie Schnee fällt. Langsam, aber unerbittlich wird Miramas-le-Vieux von der Außenwelt abgeschnitten.

Als Andreas morgens allein vor das eingeschneite Haus tritt, entdeckt er ein eingestürztes Kellergewölbe, in dessen Trümmern ein verfallener Sarg mit einem Skelett liegt. In Panik rennt er auf der Suche nach Hilfe durchs Dorf. Doch seltsamerweise reagiert niemand auf sein Rufen - bis er endlich die Santonnière Milène Tanguy findet, eine Künstlerin, die Santons anfertigt, die provenzalischen Krippenfiguren. Gemeinsam eilen sie zurück zum Gewölbe. Aber der Tote ist spurlos verschwunden …

Kriminetz-Rezensionen

Ein Weihnachtskrimi

Schauplatz ist der kleine Ort Miramas-le-Vieux in der Provence

Der Lehrer Andreas Kantor reist mit seiner Frau Nicola in die Provence, um als Housekeeper die Feiertage zu verbringen. Die Ehe der beiden ist eingefahren und nicht mehr sonderlich glücklich. Andreas gibt gerne Geld aus – zu viel, wie Nicola findet. Die Tochter studiert in Cambridge Mathematik und bleibt auch während der Feiertage dort. Für Andreas und Nicola bedeutet das Ferien in idyllischer Zweisamkeit.

Nach der ersten Nacht wurde das Dorf quasi eingeschneit und Andreas entdeckt in einem eingestürzten Keller einen Sarg mit einer verwesten Leiche. Es dauert etliche Zeit, bis er Hilfe findet, weil in dieser Abgeschiedenheit niemand auf seine Hilferufe antwortet. Milène, eine Herstellerin von Santons, kehrt mit ihm zurück, doch es ist weder der Sarg noch die Leiche zu finden. Hat er womöglich halluziniert oder was ist geschehen? Er ist überzeugt von dem Gesehenen und begibt sich selbst auf die Suche, wobei ihn seine Ehefrau unterstützt.

Ich bin ein echter Fan von Cay Rademacher und habe mit Begeisterung seine Hamburg- und Provence-Krimis gelesen. Nach meinem Dafürhalten unterscheidet sich dieser vorliegende Band definitiv. Zuerst meine positiven Eindrücke – die Atmosphäre des winterlichen Dorfes ohne jegliche Touristen und der Schneefall, die Einsamkeit etc. wurde toll beschrieben, hier fühlte ich mich mitgenommen. Zum Ende der Story kam etwas Tempo in den Fall und die Auflösung gefiel mir auch gut. Aber nun die Schwächen - der Plot war mir im Vergleich zu seinen sonstigen Büchern schon sehr einfach gestrickt. Ein Handlungsstrang, der vor sich hin plätschert, ohne Wendungen oder Irrungen und es hat sich ohne jegliche Spannung gelesen, was vielleicht der Jahreszeit geschuldet sein soll. Die Anzahl der agierenden Personen war sehr übersichtlich, diese wurden kurz mit einigen Attributen vorgestellt und bei 256 Seiten war auch kein Platz, die Charakterisierung in die Tiefe gehen zu lassen.

Ich wünsche mir als Nächstes wieder ein Buch im gewohnten Stil mit einem komplexen Plot und mehr Spannung.

Frostige Provence

Mit der Ehe von Andreas und Nicola Kantor steht es im Augenblick nicht zum Besten. Da kommt das Angebot eines Kollegen von Andreas gerade recht. Der besitzt ein Ferienhaus in einem abgelegenen Bergdorf in der Provence, genau das richtige für romantische Weihnachtsfeiertage, um wieder zu einem harmonischen Zusammenleben zu finden.

Miramas-le-Vieux ist ein typisch provenzalisches Dorf, fast alle Häuser sind zu Feriendomizilen umgebaut. Im Sommer wird das Leben dort pulsieren, aber nun, einige Tage vor Weihnachten, wirkt es wie ausgestorben. Einheimische sind kaum zu sehen und die meisten Läden und Restaurants geschlossen. Dann kommt zu den eisigen Temperaturen noch ein heftiger Schneefall. Als Andreas früh aus dem Haus tritt, sieht er, dass der Schnee die Decke eines alten Kellers zum Einsturz brachte und zwischen den Steinbrocken sieht er einen Sarg. Nicht taufrisch, aber auch noch nicht so alt, dass es sich um einen historischen Fund handeln könnte. Auch die Überreste im Sarg scheinen noch nicht sehr alt zu sein. Auf der Suche nach Hilfe stößt er im Ort auf Schweigen, niemand öffnet die Tür und als er später zu seinem Haus zurückkommt, ist der Sarg verschwunden. Nur Autospuren zeigen, dass er nicht geträumt hat.

Der Einzige, der ihm Glauben schenken will, ist ein strafversetzter, dem Alkohol zugeneigter Flic. Da der Schneefall das mittelalterliche Dorf von der Außenwelt abgeschnitten hat, beginnen Nicola und Andreas mit ihrer eigenen Recherche und statt des lähmenden Schweigens zwischen den beiden, gibt es nun endlich wieder Gespräche und Nähe.

Eine winterlich-weihnachtliche Geschichte vom Bestseller-Autor Cay Rademacher, die zwar nicht in romantisch-verklärte Weihnachtsstimmung versetzt, aber spannend und ein wenig geheimnisvoll zugleich ist. Der Weihnachtskrimi ist kein umfangreiches Buch und auch nicht mit seinen Provence-Krimis zu vergleichen, aber vom Setting und von der Atmosphäre her gelungen und hat mir viel Vergnügen gemacht. Was frostig verhalten beginnt, nimmt bis zum Schluss noch gehörig Fahrt auf und löst sich sehr überraschend auf.

Ein gelungener, kleiner Krimi zum Fest.

Das verschwundene Skelett

Andreas und Nicola Kantors Ehe läuft nicht mehr so prickelnd. Als ein Freund Andreas sein Haus in der Provence für die Weihnachtstage anbietet, nimmt der erfreut an. Das könnte doch die Chance sein, sich wieder anzunähern, aber Nicola ist nicht erfreut, dass sie übergangen wurde. Dennoch fahren sie in diesen abgelegenen mittelalterlichen Ort, in dem nur wenige Einheimische leben. 

In der ersten Nacht fällt Schnee und der Ort ist von der Außenwelt abgeschnitten. Als Andreas morgens in die Winterwelt tritt, entdeckt er ein Gewölbe mit einem verfallenen Sarg und einem Skelett. Auf seine Hilferufe reagiert niemand. Doch dann trifft er die Künstlerin Milène Tanguy, die Krippenfiguren, sogenannte Santons, anfertigt. Doch als sie zum Gewölbe kommen, ist dieses leer.

Ich habe schon einige Bücher von Cay Rademacher gelesen und auch dieser etwas andere Krimi hat mir gut gefallen. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. 

Dieser abgelegene Ort Miramas-le-Vieux ist sehr atmosphärisch beschrieben und würde ziemlich idyllisch wirken, wenn es das nicht diese mysteriöse Entdeckung gegebene hätte.

Anstatt die Sache auf sich beruhen zu lassen, stürzen sich die Kantors in die Ermittlungen und begeben sich immer wieder in gefährliche Situationen. Allerdings haben sie dabei auch keine Zeit, weiter ihre Konflikte auszutragen. Die Dorfbewohner halten sich bedeckt und sind nicht so besonders freundlich. Glauben sie wirklich, dass sie Andreas überzeugen können, dass er geträumt haben muss? Wenigstens der Dorfpolizist unterstützt die Kantors.

Während Andreas und Nicola eine Weile im Dunkeln tappen, ahnte ich recht früh, was da abgelaufen ist. Das nimmt zwar die Spannung, trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen.

Ein sehr atmosphärischer, ruhiger Provence-Krimi.