Cover von: Die Stille des Todes
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Die Stille des Todes

Der erste Fall für Inspector Ayala. Thriller
Buch
Broschiert, 576 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3651025888

ISBN-13: 

9783651025882

Auflage: 

1 (26.06.2019)

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 208.023
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3651025888

Beschreibung von Bücher.de: 

Es sterben immer zwei. Sie sind immer gleich alt. Und sie kennen sich nicht.

Der erste Fall für Inspector Ayala, genannt Kraken.

Eine Stadt ist in Angst. In der Kathedrale von Vitoria liegt ein totes Paar, völlig nackt, die Hände auf der Wange des anderen. Das alles gleicht exakt einer Serie von Verbrechen vor zwanzig Jahren, die die Stadt in Atem hielt. Doch der Fall gilt als gelöst, der Täter sitzt in strenger Einzelhaft. Hat man damals einen Unschuldigen verurteilt?

»Perfekt für alle, die atmosphärische Hochspannung lieben.« El Mundo

»Ein Thriller, der hypnotisiert!« La Vanguardia

»Düster, spannend und voller unerwarteter Wendungen: Eva García Sáenz entführt den Leser in ein Vitoria der dunkelsten Geheimnisse.« La Razón

Kriminetz-Rezensionen

Mörderisches Baskenland

In der Kathedrale von Vitoria wird ein totes Paar gefunden. Die beiden sind nackt und die Hände liegen auf der Wange des anderen. Die Szenerie erinnert an eine Mordserie vor zwanzig Jahren. Doch der Täter befindet sich in Einzelhaft und er bietet dem zuständigen Ermittler seine Unterstützung an. Wurde er damals verurteilt, obwohl er unschuldig war?

Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen. Die Spannung war von Anfang an hoch und der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen. Die Örtlichkeiten und die Kultur des Baskenlandes sind gut beschrieben. Auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Wir erfahren auch einiges aus dem Privatleben der Beteiligten, aber ich finde nicht, dass es zu viel wird. Inspector Unai López de Ayala, genannt Kraken, ist ein Mann mit Ecken und Kanten, der mir als Ermittler gefällt.

Interessant fand ich auch die Vorgeschichte. Ein Täter, der von seinem Zwillingsbruder überführt wurde und nun schon so lange im Gefängnis sitzt. Nun scheint sich alles zu wiederholen. Kann Tasio de Ortiz, der verurteilte Täter von damals wirklich helfen? War er Täter oder unschuldig? Die Zeit drängt, denn weitere Opfer sollte es natürlich nicht geben. Außerdem gibt es Druck von oben und der Presse.

Ich hatte recht schnell einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat. Trotzdem blieb die Spannung erhalten.

Ein rasanter und spannender Thriller.

Der Doppelmörder

Klappentext (Inhalt übernommen):
Vitoria im Baskenland. Ein junges Paar wurde in der Kathedrale gefunden, völlig nackt, in einer Umarmung umfangen, tot. Der Fall weckt schreckliche Erinnerungen an eine Serie von Verbrechen, die 20 Jahre zuvor die Stadt in Atem hielt. Damals gab es fünf Doppelmorde an historischen Orten der Stadt. Alle Paare waren auf die gleiche Weise arrangiert, wie die Toten in der Kathedrale.

Inspektor Ayala, genannt Kraken, und seine Kollegin Inspektora Gauna stehen vor einem Rätsel. Denn für die Verbrechen von damals sitzt Tasio de Ortiz, ein renommierter Archäologe der Stadt, im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses. Wurde er unschuldig verurteilt? Er bietet Inspektor Ayala seine Mithilfe an, den Täter zu finden. Doch kann der Ermittler dem Mann trauen? Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit ...

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, ich hatte am Anfang etwas Probleme in die Geschichte zu finden. Teilweise lag es wohl an der Anzahl der agierenden Personen, zum anderen Teil an den wechselnden Zeiten. Dann jedoch nahm mich die Geschichte so gefangen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Erzählungen aus der Vergangenheit waren mindestens genauso interessant, wie die Gegenwart.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Geschichte häppchenweise aufzuschlüsseln, inklusive vieler falscher Fährten, so muss ein guter Krimi sein. Die Mischung zwischen Ermittlungen und Privatleben ist ebenfalls gut gelungen. Der Spannungsbogen wurde durchgehend hochgehalten, es gab keine Stellen, an denen Langeweile aufkam. Außerdem war das Personenverzeichnis am Ende des Buches sehr hilfreich.

Fazit:
Ein Erstlingswerk, was zu großen Hoffnungen berechtigt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und gebe eine Leseempfehlung, verbunden mit fünf Sternen, ab.

Ein sehr guter Auftakt

Zum Inhalt:
Vor 20 Jahren wurde ein Historiker verurteilt, der in seiner Heimatstadt Vitoria fast wie ein Popstar verehrt wurde – verhaftet von seinem Zwillingsbruder, angeklagt wegen mehrerer Doppelmorde. Doch jetzt geht das Morden plötzlich weiter, kurz bevor der jetzt auf jeden Fall unschuldige Mann aus der Haft entlassen werden soll. War er damals möglicherweise doch nicht der Täter oder lenkt er jetzt aus dem Gefängnis heraus eine Marionette? Inspector Alaya muss schnell handeln, denn sonst besteht kein Zweifel an der Fortführung der Serie und er passt zudem in das Beuteschema des Mörders.

Mein Eindruck:
Trotz der Länge von 576 Seiten weiß dieser Krimi von der ersten bis zur letzten Zeile zu unterhalten und hält die Spannung durchweg hoch. Ein Kniff, die Leserschaft direkt in ein Unwohlsein zu stürzen, liegt darin, dass die Autorin ihren sympathischen Ich-Erzähler und Inspector gleich zu Beginn erwähnen lässt, dass er im Koma liegt und die Geräte abgeschaltet werden sollen. Erst dann berichtet er über den vergangenen Fall, so dass einem mulmig werden könnte … hätte nicht der Verlag ein „1. Fall für Inspector Alaya“ dick auf das Cover gedruckt. So oft man sich eine Reiheninfo wünscht – hier ist sie kontraproduktiv.

Das Zweite, was nicht wirklich gefällt, ist der Umstand, dass sehr viele Personen aus dem direkten Umfeld Alayas in die Morde verstrickt werden – bei einer doch recht großen Stadt und den Anforderungen an die Opfer, ein gewisses Alter zu haben, ist das zu viel des Zufalls.

Vor allen Dingen wäre es gar nicht nötig gewesen, denn das Grauen packt auch ohne persönliche Verstrickungen direkt an der Kehle und die Auflösung ist nicht nur gelungen, sondern erweckt ganz tief im Inneren eine Sympathie für den Täter (wenn auch nicht für die Taten). Weil die Wache in Vitoria mit interessanten und menschlichen Charakteren gut aufgestellt ist, überwiegt am Schluss die Dankbarkeit für das Wissen, dass es mit Alaya weitergeht und er aus seinem Tal der persönlichen Tränen doch noch den Weg ans Licht findet.

Mein Fazit:
Tiefgründige Charaktere, schöne Umgebung, spannender Fall – kein Wunder, dass das Buch verfilmt wird.

Serienkiller gibt es offenbar überall …

Vor 20 Jahren erschütterte eine Verbrechensserie die malerische Stadt Vitoria. Ein Serienkiller ermordete ein gleich altes Paar, um es dann an einem historisch bedeutsamen Ort zu Schau zu stellen. Damals wurde der berühmte Archäologe Tasio Ortiz de Zarate überführt und das ausgerechnet von seinem Zwillingsbruder Ignacio, der damals die Untersuchungen der Polizei leitete. Seither sitzt Tasio unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ein.

Ermittler
Inspector Unai Lopez de Ayala, genannt Kraken, und Inspectora Estíbaliz Ruiz de Gauna, genannt Esti, leiten bei diesen neuerlichen Funden die Ermittlungen. Kann es wirklich sein, dass damals der Falsche eingesperrt wurde? Oder ist es schlicht ein Nachahmungstäter? Aber dafür besitzt dieser dann zu viel unveröffentlichtes Täterwissen. Oder hat Tasio sein Wissen darum weitergegeben, um für sich die Freiheit wiederzuerlangen? Was hat es mit den mysteriösen Tweets mit dem #kraken auf sich?

Auslöser
Mit Feuereifer stürzt sich deswegen vor allem Kraken in die Ermittlungen, führt mit Tasio im Gefängnis Gespräche und kommt dem Täter auch irgendwann bedrohlich nahe. Dadurch, dass er bei seinen Ermittlungen übersieht, dass der Auslöser ein gut gehütetes, altes und schockierendes Familiengeheimnis ist, bringt er aber nicht nur sich in Gefahr, sondern auch sein vertrautes Umfeld und die Menschen, die er liebt. Aber mittlerweile scheint Kraken beinahe besessen von dem Täter zu sein.

Wendungen
»Die Stille des Todes« ist ein spannender, actionreicher Thriller mit unglaublich vielen Wendungen und Überraschungen. Durch die Ich-Perspektive fühlte ich mich immer mitten im Geschehen und die immer wieder eingestreuten Rückblenden deckten das Familiengeheimnis nach und nach auf. Da diese Geschichte ja offenbar ein Reihenauftakt ist, freue ich mich schon auf weitere Ermittlungen mit Kraken.

Schreibstil
Eva García Sáenz Schreibstil ist durchgängig gut lesbar und glänzt neben der Kriminalgeschichte auch mit bildgewaltigen Beschreibungen von historischen Gebäuden und Orten. Manchmal ließen mich die durchaus schwierigen spanischen (oder baskischen?) Namen ein bisschen stocken, aber mein lange, lange verdrängter Spanischunterricht aus meiner Schulzeit hat tatsächlich ein bisschen geholfen :-)

Mein Fazit
Die Stille des Todes von Eva García Sáenz hat mich zur Abwechslung mal wirklich begeistert. Der Spannungsbogen der Geschichte bleibt durchgehend hoch und ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung der Serie.

Sehr guter Auftakt für den KRAKEN

2016 – Vitoria im Baskenland: Bei den Renovierungsarbeiten an der Kathedrale finden die Arbeiter zwei junge nackte Menschen auf dem Boden der Krypta liegend vor. So, wie sie arrangiert wurden, lässt die Zurschaustellung sofort an eine Mordserie von vor 20 Jahren denken. Aber der damals verurteilte angesehene Archäologe Tasio Ortiz de Zarate sitzt in Zaballa im Hochsicherheitstrakt und wartet nach 20 Jahren auf seinen baldigen Hafturlaub.

Inspector, Profilingexperte und Fallanalytiker Unai Lὁpez de Ayala genannt KRAKEN und seine Kollegin und beste Freundin Inspectora Estibaliz „Esti“ Gauna, spezialisiert auf die Analyse der Opfer, gehen beide gerne Wege neben der Legalität bzw. neben dem Gesetz. Sie suchen nach dem neuen Täter bzw. versuchen neue Morde zu verhindern. Kein leichtes Unterfangen.

In einem weiteren Handlungsstrang aus dem Jahr 1069 lerne ich Blanca Díaz de Antoñana und den Gynäkologen Álvaro Urbina kennen.

Durch die verschiedenen Handlungsstränge, bei denen ich erst zum Schluss dahinter komme, wie sie alle zusammen hängen, steigt die Spannung hoch und bleibt auch oben.

Nachdem ich mich an die spanischen Namen und Orte gewöhnt hatte, ging es mit dem Lesen leicht und flüssig vorwärts. Die intensive Beschäftigung mit dem Seelen- und Gefühlsleben von Unai lässt die Seiten nur so durch meine Finger gleiten. In der Mitte hat die Geschichte zwar ein paar Längen, was aber der Geschichte insgesamt nicht geschadet hat.

Eva Garcia Sáenz stellt mir auch die anderen Personen sehr menschlich und nahbar vor. Ich hatte schnell ein intensives Verhältnis mit einigen von ihnen. Dass ich die Inspectoren auch privat etwas näher kennenlerne, gefällt mir sehr gut. Wobei Unais 94-jähriger Opa sofort mein Herz erobert hat.

Ich erfahre so ganz nebenbei einiges über die Jahrhunderte alte Stadtgeschichte, über Bräuche und Feste in der Region. Immer wieder eingefügt spanische Worte oder Satzteile, sorgen bei dem Thriller noch mehr für das lokale Flair.

Die einzelnen Kapitel sind mit Orts- und Datumsangaben überschrieben, wodurch ich einen noch besseren Überblick über das Geschehen habe und alles besser gedanklich einsortieren kann.

Neben der ausführlichen Danksagung werden mir im Anschluss an den Thriller viele der hier agierenden Personen vorgestellt. Im Glossar erfahre ich Ausführlicheres von Orten und Namen, denen ich in der Geschichte begegnet bin. Überhaupt hat es mir gut gefallen, dass ich viele Informationen rund um das Baskenland bekomme. Einem Landstrich, mit dem ich mich bisher nur sehr wenig bzw. gar nicht beschäftigt habe. Hier aber bekomme ich richtig Lust, diese Gegend auf meine Reiseliste zu setzen. In allem lese ich auch die Liebe der Autorin zu ihrem Land.

Ich habe einen packenden Thriller gelesen, der mich mit einem etwas ungewöhnlichen Prolog und interessanten Personen sofort gefesselt hat. Dass ich dabei noch einiges über das Baskenland erfahren habe, ist ein interessanter Nebeneffekt.

Ein Buch, dem ich meine Leseempfehlung gebe!

Zwei plus Eins

Das Cover passt prima zu dem Buch. Auch der Klappentext hat mich sofort überzeugt. Nach den vielen skandinavischen Thrillern eine tolle Abwechslung.

Die Geschichte spielt in Spanien, im Baskenland, in der Stadt Vitoria. In kurzen Abständen tauchen Leichen auf. Mann und Frau, vollkommen nackt, die Hände an der Wange des Anderen. Es wird etwas aus der baskischen Mythologie nachgespielt. Die letzten Morde liegen 20 Jahre zurück und der Täter sitzt in Einzelhaft. Hat man damals den Falschen erwischt oder gibt es einen Nachahmer? Inspector Ayala, genannt Kraken, mit seinem Team ist gefordert.

Nachdem ich mich an die vielen unbekannten Namen im Spanischen gewöhnt hatte, ließ sich das Buch sehr gut lesen. Geholfen hat mir das Personenregister, das Glossar und die Karte der Stadt. Man merkt gleich, dass die Autorin hier zu Hause ist, so detailgetreu sind die Beschreibungen des Ortes und die Erläuterungen. Die Protagonisten waren mir allesamt sehr sympathisch. Es fehlte nicht an Spannung, obwohl man sich ab letztem Drittel denken konnte, wie es ausgeht. Das einzige Manko, das ich auszusetzen habe: Wie gelang es dem Täter die Leichen unbemerkt zu platzieren? Da kommen mir doch einige Zweifel.

Ansonsten vier von fünf Punkten. Zum Glück lässt die Fortsetzung nicht lange auf sich warten und ich bin sicher wieder dabei.

Hier endet deine Jagd, hier beginnt die meine

Inspektor Ayala, genannt Kraken, ermittelt mit seiner Kollegin Inspectora Gauna in ihrem ersten gemeinsamen Fall.

In einer alten Kathedrale in Vitoria im Baskenland wurden die Leichen eines jungen Paares gefunden, die Auffinde-Situation erinnert an eine Mordserie die zwanzig Jahre zuvor die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Auch damals gab es Morde an Paaren, die in gleicher Weise arrangiert waren. Für die damaligen Verbrechen sitzt seit zwanzig Jahren Tasio de Ortiz, der berühmte Historiker, im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses. Sein erster Hafturlaub steht unmittelbar bevor. Weitere Morde folgen und Tasio bietet dem Kraken seine Hilfe bei der Überführung des Mörders an. Wurde er damals zu Unrecht verurteilt? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Der Plot teilt sich in 25 spannende Kapitel, welche mit großen Kapitelzahlen und einem Tweed, des inhaftierten Tasios an den Kraken, überschrieben sind. Der Schreibstil der Autorin ist atmosphärisch dicht und unglaublich rasant. Ich war von diesem Debüt regelrecht überwältigt. Dass Saez aus Vitoria stammt, merkt man sofort an der Beschreibung des Settings, man kann sich die geschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ist sich stets bewusst, dass die Handlung im Baskenland zuträgt. Dies war mein erster Thriller, der in Spanien spielt, und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den ungewöhnlichen Namen von Charakteren und Orten, die glücklicherweise im Anhang extra aufgeführt sind, hat man sich auch daran gewöhnt. Besonders das Personenregister fand ich dabei hilfreich. Die Karten in den Umschlagklappen habe ich ebenfalls des Öfteren zu Rate gezogen. Namen und Ausdrücke in Spanisch bzw. Baskisch sind kursiv gedruckt. Leider konnte ich nicht alle kursiven Wörter im Glossar finden.

Die Geschichte lebendig zu erzählen ist der Autorin sehr gut gelungen, da sie als Schreibstil die Ich-Form aus der Sicht des Protagonisten gewählt hat. Außerdem handelt die Geschichte in zwei Zeitebenen. Wobei mich anfangs der Erzählstrang aus der Vergangenheit noch mehr fesseln konnte. Das Land prägt den Charakter der handelnden Figuren. Alba, German, die Zwillinge und auch der Großvater des Kraken erscheinen für mich, als ob sie alte Bekannte wären. Alle Personen authentisch und nachvollziehbar handeln zu lassen, hat Eva Garcia Saez in ihrem Debütthriller zur Perfektion gebracht. Die Spannung war durchgehend hoch und zum Ende nervenzerreißend, bis kurz vor dem Schluss konnte ich den wahren Täter noch nicht ausmachen und war von der Auflösung überrascht. Temporeich und zügig liest sich das Buch und nebenbei erfährt der Leser noch einiges über die Historie und Bräuche der Gegend. Meine Lieblingsfigur der Geschichte war der betagte aber rüstige Großvater des Kommissars, eine wahrhaft beeindruckende Figur, die hoffentlich in den Fortsetzungen noch oft mit dabei ist. Die Kollegin Esti dagegen hätte ich mir gerne etwas mehr ausgearbeitet gewünscht. Das Ende gestaltet sich so, dass es eine befriedigende Auflösung gibt, der Leser aber gerne wissen will, was in den weiteren Bänden passiert. Da die Serie in Spanien schon mit drei Bänden erschienen ist, wird es bis zum Erscheinen nicht allzu lange dauern. Darauf bin ich wirklich schon gespannt. Die Leseprobe der Fortsetzung im Anschluss an das Buch habe ich gelesen und es geht unmittelbar mit einem neuen Fall weiter. Der vorliegende Band soll verfilmt werden. Das kann ich mir gut vorstellen, denn bei der Lektüre lief die Handlung sowieso schon wie ein Film in meinem Kopf ab. Ein Thriller, den ich nur empfehlen kann und der 5 Sterne verdient hat.

Rätselhafte Morde in Vitoria

Eva Garcia Sáenz ist ein außergewöhnlich spannendes Debüt gelungen, das man nicht so schnell vergessen wird. „Es sterben immer zwei. Sie sind gleich alt und kennen sich nicht“ (aus der Inhaltsangabe). Eine beispiellose Mordserie, die vor zwanzig Jahren begann und erst mit der Verhaftung und Verurteilung des Täters endete, beginnt wieder. Doch der Verurteilte von damals ist noch inhaftiert. Aber war er auch der Täter oder liegt ein Justizirrtum vor?

„Die Stille des Todes“, erschienen im Verlag FISCHER Scherz, ist der Auftakt zu der neuen Thriller-Reihe „Die Stille der weißen Stadt“, die im Baskenland, einem Neuland von Krimis, angesiedelt ist. Im Mittelpunkt steht der sympathische Ermittler, Inspector Ayala. Er ist ein äußerst fähiger Profiler, der in Kultur und Geschichte seiner Heimat tief verwurzelt ist. Erzählt wird die Geschichte aus seiner Perspektive. Auf einer zweiten Zeitebene in den 70 Jahren schildert die Autorin eine Geschichte, die den Leser zunächst verwirrt, bis er erkennt, wer die Personen sind. Mit diesem Kunstgriff gelingt es ihr die Spannung weiter zu erhöhen und eine Entwicklung zu zeigen, die direkt in die Familie von Inspector Ayala führt.

Die Story ist gut durchdacht und strukturiert. Der flüssige Schreibstil mit vielen historischen und topographischen Details fesselt und fordert den Leser. Die unterschiedlichen Zeitebenen unterstreichen die Komplexität der Geschichte, die noch so einige Überraschungen und ein dramatisches Finale bereithält.

Eva Garcia Sáenz ist mit ihrem Erstling ein packender Thriller gelungen, der den Appetit auf weitere Fälle geweckt hat. Aus meiner Sicht ist dieser Thriller eine klare Leseempfehlung für die ich 5 Sterne vergebe.

Neue Krimi-Reihe aus dem Baskenland

Inhalt:
In der spanischen Stadt Vitoria wird bei Restaurationen in einer Kathedrale ein Paar tot aufgefunden. In der gleichen Art und Weise getötet wie in einer Mordserie vor 20 Jahren und das kurz vorm Hafturlaub des dafür damals verurteilten Tasio de Ortiz. Das Ermittlerteam Unai López de Ayala, genannt Kraken, und Estibaliz Ruiz de Gauna, kurz Esti, stehen vor einem Rätsel, doch sie bekommen unerwartete Hilfe vom Verurteilten.

Meinung:
Die »Stille des Todes« ist der erste Teil einer neuen Krimi-Reihe von Eva Garcia Sáenz. Mir gefiel die sehr bildlich dargestellte Beschreibung von Land, Leuten und der historischen Gebäude. Durch die vielen Protagonisten und die spanischen Namen fand ich es anfangs etwas verwirrend, zum Glück enthält das Buch eine Personenliste, die geholfen hat, den Überblick zu behalten.

Die Autorin hat die Story mit einem Ich-Erzähler geschickt aufgebaut, leider jedoch auch mit einigen Längen. Das Ermittlerteam ist sehr sympathisch vor allem auch dadurch, dass der Leser Einblick in deren Privatleben erhält.

Mir haben besonders die von der Autorin ausgelegten Fährten gefallen, die zum Schluss zu einer unvorhersehbaren Auflösung geführt haben. Auch fand ich den Zeitsprung um 20 Jahre in die Vergangenheit sehr interessant, der Leser hatte dadurch früh eine Ahnung, um was für eine Person es sich bei dem Täter handelte, nur nicht, wer es war.

Fazit:
Trotz der etwas weit ausholenden Beschreibung von Land und Leuten habe ich mich durch den tollen Erzählstil sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den 2.+3. Teil.