Cover von: Die Stimme
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Bücher.de Preis: 18,00 €

Die Stimme

Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 448 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

342622738X

ISBN-13: 

9783426227381

Auflage: 

1 (01.10.2020)

Preis: 

18,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 339.545
Amazon Bestellnummer (ASIN): 342622738X

Beschreibung von Bücher.de: 

Wenn das »Smart Home« zum Horror-Haus wird: »Die Stimme« ist ein raffiniert-gruseliger Psychothriller über eine Sprach-Assistentin mit erschreckendem Wissen und Fähigkeiten.

»Ich weiß, was du getan hast.« Jo ist schockiert, als die digitale Home Assistentin Electra sie ohne Aufforderung anspricht. Unmöglich kann eine harmlose Software vom Furchtbarsten wissen, das Jo jemals passiert ist! Doch Electra weiß nicht nur Dinge - sie tut auch Dinge, zu denen sie nicht in der Lage sein sollte: Freunde und Eltern erhalten Textnachrichten mit wüsten Beschimpfungen, Jos Bankkonto wird leergeräumt, die Kreditkarte überzogen …

Zum ersten Mal seit Jahren muss Jo wieder an ihren Vater denken, der unter heftigen schizophrenen Schüben litt und sich schließlich das Leben nahm. Kann es sein, dass sie sich die Stimme nur eingebildet hat? Doch Electra ist noch lange nicht fertig mit Jo …

Bestseller-Autor S. K. Tremayne ist ein Meister im Erzeugen subtilen Grusels. Mit dem Psychothriller »Die Stimme« holt er das Grauen ins digitale Zuhause.

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Kriminetz-Rezensionen

Gefangen in der Technik

Nach ihrer Trennung von ihrem Ex-Mann lebt Jo in der Wohnung von ihrer Freundin Tabhita. Die komplette Wohnung ist mit einem Smart Home ausgestattet. Jo traut ihren Ohren kaum als Electra ohne Aufforderung auf einmal zu ihr spricht: »Ich weiß was du getan hast.« Doch Electra spricht nicht nur, sondern tut auch gruselige Dinge, zu denen Jo sie niemals aufgefordert hat. Jos Vater litt unter schizophrenen Schüben. Leidet sie da etwa auch drunter. Ihr ganzes Leben steht kopf und Electra ist noch nicht fertig mit ihr …

Am Anfang und in der Mitte des Buches fehlte mir etwas die Spannung. Da passierte oft das Gleiche. Doch zum Ende hin wurde es immer spannender und spannender. Beim Lesen hatte ich schon richtig Herzklopfen, habe mit Jo mitgefiebert und konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Handlung ist hauptsächlich aus der Sicht von Jo in der ICH-Erzählperspektive geschrieben. Dadurch konnte man sich so richtig gut in Jo hineinversetzen und zum Teil hatte ich das Gefühl, als ob es mir gerade selbst passiert. Zur Abwechslung war die Handlung auch ein paar Mal aus Sicht von Jos Freunden erzählt.

An den Schreibstil musste ich mich anfangs etwas gewöhnen. Durch ein paar verschachtelte Sätze, wurde mein Lesefluss etwas gestört aber nach ein paar Seiten war ich richtig drin. Durch den tollen Erzählstil konnte man als Leser auch nicht erkennen, was Jo nun wirklich passiert oder ob sie es sich nur einbildet.

Mir hat er Humor im Buch auch sehr gut gefallen. Er hat typische Redewendungen genutzt, die ein Assistant wählt, wenn er Fragen nicht ganz versteht.

Der Autor hat mit »Die Stimme« sehr gut die Gefahren eines Smart Homes dargestellt. Ich finde es echt beängstigend, wie ein Smart Home einfach so die Kontrolle über mein Leben und meine Wohnung übernimmt, ohne dass ich eingreifen kann. Wenn man sich nur auf die Technik verlässt, kann es echt gefährlich werden.

Mein Fazit:
Ein wirklich raffinierter, spannender und gruseliger Psychothriller aus England, der die Gefahren eines Smart Home aufzeigt. Unbedingt lesen! 4,5 / 5 Sternen.

Böse kleine Helferlein

Zum Inhalt:
Jo ist freiberufliche Autorin für eine Zeitschrift, momentan etwas knapp bei Kasse und deshalb glücklich, dass ihre Freundin Tabitha ihr eine Wohnung zur Verfügung stellt. Tabithas Freund hat diese Heimstatt mit allerhand technischem Schnickschnack ausgestattet und Jo lässt sich von den Helferlein gerne einmal beglücken – bis diese plötzlich ein Eigenleben zu entwickeln scheinen, welches Jo in den Wahnsinn zu treiben sucht. Oder leidet sie möglicherweise doch an der Geisteskrankheit, die schon ihren Vater zum Selbstmord veranlasst hat?

Mein Eindruck:
Genüsslich schüttet Tremayne Wasser auf die Mühle all jener Verschwörungstheoretiker, die es ja schon immer gewusst haben: So himmlisch bequem die smarten Gegenstände auch sein mögen, die unser Leben erleichtern sollen – in den falschen Händen können sie uns eben auch die Hölle auf Erden verursachen. Da der Autor den gesamten Freundes- und Bekanntenkreis seiner Protagonistin mit Technik-Freaks bestückt, ist es schwierig, den Täter zu identifizieren. Und das Ende ist dann wirklich überraschend, wenn auch folgerichtig und gut erklärt. Zwar befassen sich einige Kapitel mit anderen Personen aus Jos Umfeld, meistens bleibt der Fokus jedoch auf einer verstörten (oder gestörten?) Frau, welche ihr gesamtes Leben in Scherben fallen sieht. Wenn es in Teilen ein wenig unglaubwürdig ist, dass ausgerechnet Menschen, die wissen, wie man Technik manipulieren kann, völlig taub gegen Jos Beteuerungen sind, macht die gute Darstellung von Beklommenheit, die in Angst umschlägt, dieses Manko schnell wieder wett. Einmal in der Hand, lässt sich das Buch nicht mehr weglegen. Allerdings sollte man darauf achten, danach nicht alleine zu Hause zu sein.

Mein Fazit:
Alexa, öffne den Mülleimer und spring hinein!

Beängstigende Thematik

Jo zieht nach der Trennung von ihrem Partner bei ihrer besten Freundin Tabitha ein. Thabithas Wohnung ist gespickt mit Technik, die einem das Leben erleichtern soll, so auch mit einem Sprachassistenten »Electra«. Doch die diversen Home-Assistenten scheinen sich  selbstständig zu machen und lassen Jo an ihrer Wahrnehmung zweifeln.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Thema der Story ist aktuell und zeigt den erhobenen Zeigefinger, wenn es um überwachende Technik in der Privatsphäre geht.

Allerdings fand ich das Ganze im Laufe der Story too much, übertrieben und unglaubwürdig. Auch habe ich als Leser irgendwann Jo nicht mehr verstanden, dass sie sich so lange manipulieren lässt.

Positiv ist, dass der Autor einige falsche Fährten legt, die ein paar Seiten später wieder über den Haufen geworfen werden. Durch die teilweise kurzen Kapitel konnte die Spannung mehr oder weniger aufrecht gehalten werden. Nur die Beschreibungen des Settings zogen sich manchmal in die Länge.

Im Ganzen konnte die Story mich nicht fesseln und auch das Ende war nicht sehr überzeugend dargestellt und für mich zu undurchsichtig.

Raffiniert-gruseliger Psychothriller mit aktueller Thematik

Jo Ferguson ist gerade geschieden und aufgrund finanzieller Probleme froh bei ihrer besten Freundin Tabitha untergekommen zu sein, die selbst selten zu Hause ist. Ihre Luxuswohnung in einem noblen Stadtteil von London ist mit einem umfassenden Smart Home System ausgestattet, dass von der digitalen Sprachassistentin Electra gesteuert wird. Doch schon bald nach ihrem Einzug häufen sich unerklärliche Vorkommnisse, die im Verlauf der Handlung immer weiter eskalieren und Jo an den Rand der Verzweiflung bringen. Sie muss immer wieder an ihren Vater denken, der unter Schizophrenie litt und sich das Leben nahm. Bildet sie sich alles nur ein und wird wie er oder trachtet ihr jemand nach dem Leben?

Ich hatte vorher bereits zwei Bücher von S.K. Tremayne gelesen, die schon ziemlich gut waren, aber meiner Meinung nach ist dieses hier sein Bestes. Es war für mich ein Highlight am Ende des Jahres.

Der Autor hat ein sehr aktuelles Thema in seinem Psychothriller aufgegriffen und dabei mögliche Gefahren der digitalen Technisierung glaubhaft aufgezeigt. Die Spannung stellte sich bei mir schon auf den ersten Seiten ein, blieb konstant hoch und stieg nochmals an zum nervenzerfetzenden Showdown. Es gab einige Verdächtige, aber bis zum Schluss blieb für mich unklar, wer hinter allem steckte, so dass die Auflösung wirklich überraschend war. Ich konnte mich sehr gut in Jo hineinversetzen und habe regelrecht mit ihr mitgelitten. Wie Jo war ich hin- und hergerissen, ob alles real ist oder sie sich alles nur einbildet, weil sie die Krankheit ihres Vaters geerbt hat. Auch die Schilderungen des eisigen Londoner Winters mit Schneesturm trugen für mich zur düsteren und beklemmenden Grundstimmung bei. Auf jeden Fall gab es einige Gänsehaut- und Gruselmomente.

Von mir gibt es für diesen aktuellen, sehr spannenden und beklemmenden Psychothriller eine absolute Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne!