Cover von: Die Strömung
Amazon Preis: 6,98 €
Bücher.de Preis: 19,99 €

Die Strömung

Der dritte Fall für Olivia Rönning & Tom Stilton. Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 528 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3442753953

ISBN-13: 

9783442753956

Erscheinungsdatum: 

08.03.2016

Preis: 

19,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 144.586
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442753953

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein neuer Fall für Olivia Rönning und Tom Stilton.

In den Wäldern von Schonen im südlichen Schweden kommt es zu einem entsetzlichen Verbrechen. Ein kleines Mädchen wird ermordet, als es friedlich spielend im Sandkasten sitzt. Ein familiärer Hintergrund? Doch zwei Tage später der zweite Kindermord, diesmal in der Nähe von Stockholm. Was verbindet die beiden Fälle? Schnell fällt der Verdacht auf eine rassistische Gruppierung, die beide Elternpaare zuvor offen bedroht hat. Aber ist es wirklich so einfach? Und warum tauchen gerade jetzt Hinweise auf einen alten, nie geklärten Mord an einer hochschwangeren Edelprostituierten auf? Olivia Rönning, eine junge ehrgeizige Polizistin, und Tom Stilton, ein einst berühmter Kommissar, sind aus jeweils ganz persönlichen Gründen an der Aufklärung dieser Verbrechen interessiert. Sie kommen einer Geschichte aus auf die Spur, wie sie verquerer und abscheulicher nicht sein könnte...

Kriminetz-Rezensionen

Mitgerissen von der Strömung???

Der dritte Band der Rönning/Stilton-Reihe beginnt mit einer Rückblende in das Jahr 2005. In einer Stockholmer Hotelbar sitzen vier Männer zusammen, die einer nationalsozialistischen Einheit angehören. Sie planen eine Revolution, in dem Glauben, Schweden dadurch „reinigen“ zu können. Zwei Stunden sind vergangen und es ist bereits einiges an Alkohol geflossen, da zieht einer der Männer ein Päckchen aus der Tasche und reicht es seinem Gegenüber mit den Worten: „Du hast doch heute Geburtstag. Ist von uns allen.“ Es handelt sich um einen Zimmerschlüssel in Form einer Plastikkarte für das Hotel Continental. Eine Dreiviertelstunde später ist der Mann wieder zurück, mit einer zerbrochenen Brille. Die rote Schachtel, die er zuvor bekommen hat, stellt er wieder auf den Tisch. Als sie einer der Männer aufmacht und sich den Inhalt besieht, sagt er nur: „Scheiße, wie eklig. Verdammt, was hast Du gemacht?“

Schonen im Jahr 2013: Die dreijährige Emelie spielt im Sandkasten. Oma Judith ist als Babysitterin eingesprungen und geht kurz ins Haus, als das Telefon klingelt. Als sie wieder nach draußen kommt, ist Emelie tot – ermordet. Nur zwei Tage später geschieht ein weiterer Kindermord. Wieder ist es ein Kind mit Migrationshintergrund. Der Verdacht fällt zunächst auf eine rassistische Gruppe, die in Schweden ihr Unwesen treibt. Plötzlich tauchen Hinweise zu dem brutalen, nie aufgeklärten Mord aus dem Jahr 2005 an einer schwangeren Edelprostituierten auf …

„Die Strömung“ ist mein erster Band aus der Reihe. Er lässt sich unabhängig von den Vorgängerbänden lesen. Ich hatte bei den komplexen Zusammenhängen der Protagonisten jedoch immer unterschwellig das Gefühl, ich hätte etwas verpasst. Die Charaktere sind so vielschichtig und interessant beschrieben, dass ich unbedingt mehr über sie erfahren möchte. Ich werde also um die anderen beiden Bücher nicht drum herumkommen. Das Autorenduo ist perfekt aufeinander abgestimmt und die Spannung ist in jedem Satz greifbar. Das Buch lebt durch die stetigen Wendungen und die Möglichkeit, sich mit den Ermittlern zusammen auf die Suche zu machen.

Durch die Flüchtlingskrise ist das Thema des Buches so aktuell wie nie. Im Buch wird auch immer mal wieder Bezug auf die Tat von Anders Behring Breivik genommen. Ein Schreckensszenario, welches für mich immer sehr schwer vorstellbar, in unserer heutigen Situation aber – auch gerade im Hinblick auf die aktuellen Wahlergebnisse, leider nicht mehr ganz abwegig ist. Sowohl das Cover als auch der Titel sind für diesen Kriminalroman sehr gut gewählt.

„Die Strömung“ erhält von mir vier Sterne.

Mord an Kindern mit nationalistischem Hintergrund ?

Die erste Szene 2005: 4 auffällige Männer treffen sich in einer Hotelbar in Stockholm. Sie gehören zu einer nationalsozialistischen Einheit, die eine Revolution gegen Neger, Schwule, Asylanten, Juden und Zigeuner planen. Denn mit diesen Menschen würde Schweden untergehen - denken sie.

Inzwischen ist das Jahr 2013: Judith soll auf ihre 3-jährige Enkelin Emelie aufpassen, während ihre Mutter in Thailand Urlaub macht und der Vater arbeitet. Ein Telefonat lenkt sie ab und als sie wieder aus dem Haus zum Sandkasten geht, liegt Emelie tot im Sand.

Olivia und ihr Kollege Frans werden zum Tatort gerufen. Bei der Befragung stellt sich heraus, dass Emelies Vater mit Asylanten zu tun hat. Wenige Tage später kommt es dann erneut zu einem Mord an einem kleinen Jungen mit Migrationshintergrund. Gibt es zwischen den einzelnen Szenen einen Zusammenhang und warum mussten die Kinder sterben? Ein Buch, ein alter Fall der Ermittler, gibt ihnen die nötigen Spuren zum Täter und so können Olivia, Mette und Tom Stilton den Fall doch noch lösen, bevor es zu einem erneuten Mord kommt.

Meine Meinung:
Leider habe ich mich mit dem Buch wieder mal sehr schwer getan: Zu viel verschiedene Orte, Szenen und teils komplizierte skandinavische Namen haben mich etwas verwirrt. Vielleicht tut man sich leichter, wenn man die anderen beiden Bände der Reihe schon gelesen hat? (Allerdings ist das Thema ein sehr aktuelles, da es um Migranten und deren Umgang mit ihnen geht) Den rote Faden habe ich dann auch streckenweise fast verloren zwischen den einzelnen Szenen. Auch der gute Schreibstil konnte mich da nicht wirklich entschädigen. Im großen ganzen hätte das Buch auch sicher mit weniger Seiten auskommen können, vielleicht wäre dann die Spannung mehr zum tragen gekommen.

Irgendwie habe ich kein Faible für skandinavischen Krimis, bisher konnte mich keiner 100% überzeugen.

Das Cover ist sehr schön gestaltet, passt aber meiner Ansicht nach überhaupt nicht zu der Story, ebenfalls wie der Titel, finde ich.

Sehr spannender Schwedenthriller

Im schwedischen Schonen wird ein kleines Mädchen durch einen Genickbruch getötet, während es im Sandkasten spielte. Die Großmutter hatte die Beaufsichtigung nur ganz kurz unterbrochen, um ein Telefonat anzunehmen. Kurze Zeit später wird ein kleiner Junge ermordet. Die Polizistin Olivia Rönning nimmt die Ermittlungen auf. Unterstützung erhält sie durch Tom Stilton, einen ehemaligen Polizisten.

Bei dem kleinen Mädchen handelt es sich um ein farbiges Kind, welches von seinen Eltern adoptiert wurde, die Eltern des ermordeten Jungen engagieren sich für Flüchtlinge. Darum gehen die Ermittler zuerst von Verbrechen mit rassistischem Hintergrund aus. Die DNA-Spuren deuten auf einen Zusammenhang mit einem lange zurückliegenden, unaufgeklärten Mord an einer Prostituierten, einen Fall, der den damaligen Ermittler Tom Stilton immer noch verfolgt.

Als klar wird, dass der Mörder Rache nehmen will für Ereignisse, die ihm in seiner Kindheit widerfahren sind, und eine weitere schwangere Frau in seinem Visier ist, spitzt sich die Lage zu. Auch Mette Olsäter ist natürlich wieder an den Ermittlungen beteiligt, sie hält die Fäden in der Hand.

Den Autoren ist es erneut gelungen, einen sehr spannenden Roman mit vielen brisanten, hochaktuellen Geschehnissen zu schreiben. Es wurden geschickt immer wieder falsche Fährten gelegt, die zum Schluss alle logisch aufgeklärt wurden.

Ich bin der Geschichte mit großer Spannung gefolgt, obwohl sich mir öfter die Nackenhaare aufgestellt haben.
Ich gebe eine absolute Leseempfehlung für Leser mit starken Nerven ab.

Das zog sich leider sehr

Ein kleines Mädchen wird im Sandkasten im heimischen Garten getötet. Keiner kann das Verbrechen verstehen, war das Mädchen doch keine drei Minuten alleine. Dann zwei Tage später wieder ein Mord an einem Kind – und der Verdacht kommt auf, dass es sich um Rassismus handelt, denn beide Elternpaare wurden bedroht. Ausgerechnet jetzt fällt Tom Stilton ein alter Fall in die Hände: der Mord an einer Prostituierten, den er nicht aufklären konnte. Hat er etwas mit den neuen Fällen zu tun? Immerhin war auch sie eine Farbige …

Ich habe mich sehr auf ein Wiedersehen mit Olivia und Tom gefreut. Leider stellte sich sehr schnell heraus, dass diese neuerliche Begegnung nicht so verläuft, wie ich das gehofft hatte. Ich mag es, wenn sich Protagonisten weiterentwickeln und gerade Tom ist eine Figur mit großem Potenzial. Doch hier hat er verloren – war er mir als Obdachloser unheimlich sympathisch, wirkt er jetzt eigenbrötlerisch und arrogant. Auch Olivia ist mir regelrecht fremd geworden.

So ist es dann kaum noch verwunderlich, dass alle Protagonisten kühl und distanziert bleiben. Für keine Figur empfinde ich auch nur ansatzweise so viel Sympathie, dass ich großes Interesse an ihrem Schicksal entwickelt hätte. Nach dem ersten Drittel habe ich immer mehr die Lust am Buch verloren, zumal die Namen einfach zu fremdartig für mich sind. Die Bösewichte der Story sind einfach nur dumm und einfältig, aber ein echter Hass auf sie kommt nicht hoch. Das ist dann endgültig schlecht für ein Buch.

Leider hat mich das Autorenpaar im Laufe der Geschichte immer mehr verloren und auch nicht mit den beiden Knalleffekten am Ende wieder einfangen können. Ganz so überraschend kamen diese nämlich dann doch nicht und vor allem haben sie die Langeweile auf weiten Strecken nicht wettmachen können.

Die Idee des Plots ist sehr gut, es gibt gerade aktuell Grund genug, dieses Thema anzugehen. Auch die Aufarbeitung von Breiviks Attentat, die Ideologie, die er verbreitet und wie er für einige Verwirrte tatsächlich zum Helden werden konnte, ist gut geschildert. Trotzdem fehlt dem Buch an Tiefe und vor allem Spannung. Das ist sehr schade, denn ich mochte den ersten Band sehr.

Möglicherweise hätte es dem Buch gutgetan, wenn der Rotstift kräftig angesetzt und einiges gekürzt worden wäre. Zudem ist mir leider auch entgangen, wie der Anfang nun mit dem Ende zusammenhängt. Mag sein, dass es eigentlich Sinn macht. Ich hab den Sinn leider nicht gefunden – zu sehr habe ich mich ans Ende des Buches quälen müssen.

Auch wenn sich alles recht gut lesen lässt, fesselt es doch nicht, es interessiert auf weite Strecken auch gar nicht. In Kombination mit den ungewohnten Namen ist da schnell alles anders, als es sein sollte. Deshalb kann ich diesem Buch auch leider nur drei Sterne geben.