Die Stunde der Hyänen
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In der Hauptstadt brennen seit Monaten nachts immer mehr Luxuskarossen. Berliner Autofahrer fühlen sich allein gelassen und gehen in ihrem Kiez gemeinsam auf »Bürgerstreife«, während der polizeiliche Staatsschutz linken Unrat wittert.
Die junge Polizistin Romina Winter ist gerade aus disziplinarischen Gründen frisch zum Dezernat für Branddelikte versetzt worden und patrouilliert durch die nächtliche City. Durch die streift auch der Postbote Maurice Jaenisch, der ganz sicher weiß, dass die Stadt von Satan beherrscht wird. Und weil er alles richtig machen will, muss er ihm gegenübertreten. Auch Jette Geppert ist unterwegs. Sie ist Reporterin bei Kriminalprozessen in Moabit, und sie ist ein Super Recognizer: Sie kann Gesichter zuverlässig wiedererkennen.
Drei Menschen treiben durch die riesige Stadt, deren Nachtgesicht geheimnisvoll, faszinierend und brandgefährlich ist …
Großartige Krimi-Milieustudie
Der Autor Johannes Groschupf wurde für seine Thriller schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, und das mit Recht, wie auch dieses Buch zeigt.
Es ist fast mehr eine Berliner Milieustudie als ein Krimi, auch wenn es vordergründig um Verbrechen wie Brandstiftung und Kindesmissbrauch geht.
Das Herausragende an der Handlung ist der Schreibstil. Er könnte aus einer True-Crime-Story stammen. So lebendig und lebensecht wie er in allem wirkt, versprüht er eine großartige Glaubwürdigkeit.
Auf hochaktuelle Art und Weise macht Groschupf auch auf Themen wie Sektengefährlichkeit, Bigotterie, Gewalt gegen Frauen und Ausländer sowie Rechtsradikalität und nicht zuletzt Menschenhandel aufmerksam.
Obwohl der Täter der Brandstiftungen dem Leser beizeiten bekannt ist, bleibt die Story durchweg spannend, und es gibt im Handlungsverlauf immer noch einige unerwartete Überraschungen.
Grausamkeit und Härte halten sich im Rahmen, allein die Taten und Gedankengänge der Protagonisten ergeben ein interessantes, faszinierendes und logisches Gesamtbild des Hauptstadtlebens.
Dafür gibt es eine Leseempfehlung und natürlich 5 Sterne!
Berlin in Flammen
Eine Serie von Brandanschlägen hält die Stadt Berlin in Atem. Die Polizei steht dem Ganzen ein wenig hilflos gegenüber, es finden sich bei den Brandattacken keine Spuren und die Wahl der Ziele scheint willkürlich. Die aus disziplinarischen Gründen ins Dezernat für Branddelikte abkommandierte Romina Winter ist sich über das Profil des Täters sicher und will sich in das nächtliche Berlin stürzen, um den Täter auf frischer Tat zu überführen. Sie recherchiert im Gebiet des Postausträgers Maurice Jaenisch, dem das Umfeld bestens bekannt ist, zudem hat sich die Reporterin Jette Geppert aufgemacht, da sie eine große Story wittert. Alle begeben sich in die nächtliche City, ohne zu ahnen, was ihnen begegnen wird...
Mit "Die Stunde der Hyänen" hat der mit einigen Preisen bereits ausgezeichnete Autor Johannes Groschupf einen aus meiner Sicht fesselnden und zugleich sehr spannenden Roman veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem lebensnahen und für die Story sehr authentisch wirkenden Schreibstil, der mich schnell nach Berlin City entführte. Der Spannungsbogen wird nach und nach aufgebaut. Weniger über eine ausschlaggebende Tat, sondern mehr über die Tathintergründe und dem Milieu aus dem die Brandanschläge entstanden. Es entsteht so eine Geschichte die immer mehr brodelt, in der sich die einzelnen Handlungsstränge zu einem Ganzen verbinden und in der Folge auf einen großen Show-Down hoffen lässt. Dieser bleibt dann für mich ein wenig aus, auch wenn das Finale mit einer überzeugenden Auflösung das Ganze gelungen abrundet.
Insgesamt handelt es sich bei "Die Stunde der Hyänen" aus meiner Sicht weniger um einen Thriller, als mehr um eine packende und wirklich lebensnah beschriebene Milieustudie, die allein aufgrund ihrer Realitätsnähe für spannende Leseunterhaltung sorgt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.
Brandheiße Berliner Nächte
Berlin ist in Aufruhr, denn seit Monaten brennt immer wieder in der Nacht ein Auto. Die Polizei findet keine Spuren und die Autobesitzer gehen selbst auf Streife. Die junge Polizistin Romina Winter ist neu im Dezernat für Branddelikte und freundet sich mit der Journalistin Jette Geppert an. Beide patrouillieren nachts durch die Stadt und versuchen den Täter auf frischer Tat zu ertappen. Und dann ist da noch der Postbote Maurice Jaenisch der immer wieder an den Tatorten auftaucht.
Die Handlungen wurden gut beschrieben und hinter allem herrscht eine beklemmende Atmosphäre. Neben Brandstiftung wurden in diesem Buch auch Missbrauch im Namen der Kirche, Gewalt in der Ehe, Mobbing am Arbeitsplatz und noch ein paar weitere Themen verarbeitet, sodass mir hier doch zu viel Brisanz auf gerade mal 262 Seiten behandelt wurde.
Der Schreibstil hat mir anfangs sehr gut gefallen, dann aber liest sich der Text streckenweise irgendwie schleppend mit abgehackten kurzen Sätzen. Das Ganze hat ein bisschen etwas von einer Berichterstattung die heruntergeleiert wird.
Die Charaktere sind teilweise sehr plakativ beschrieben. Jetten Verhalten bezüglich ihres Privatlebens ist für mich nicht nachvollziehbar und wurde meiner Meinung nach übersteuert dargestellt.
Dieses Buch ist für mich kein Thriller und hat mir leider nicht gefallen.