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Sturm über der Eifel
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Beschreibung:
Ein launig-bewegender Krimi für alle Naturfreunde.
Am Goloring, einem keltischen Heiligtum in der Eifel, wird ein Mann erstochen aufgefunden. Er trägt Fellkleidung und ist barfuß. Handelt es sich um einen Ritualmord? Erste Ermittlungen zeigen, dass der Tote als Schamane tätig war.
Ella Dorn, selbst als »Eifelhexe« verschrien, kannte den Mann und hatte in ihm eine verwandte Seele gefunden. Erschüttert beginnt sie, seine Vergangenheit zu erforschen. Doch je näher sie seinem Geheimnis kommt, desto mehr bringt sie sich selbst in Gefahr.
Der Tote vom Goloring
Am Goloring, auch Eifel-Stonehenge genannt, lehnt ein Toter am Stamm einer Eiche, er ist barfuß und in Fellkleidung. Kein Ötzi, sondern Leonhard Schmidt, Naturkundler, Esoteriker und selbsternannter Schamane. Ein seltsamer Fall für Kommissarin Tanja Marx. Zur Unterstützung holt sich sie sich Dorfsheriff Peter Claes. Der ist zwar behäbig – um es nett auszudrücken – und meist in Gedanken an eine nächste Eroberung, aber kennt sich aus mit dem Dorfgefüge und den Eiflern.
Die beiden offiziellen Ermittler können wenig Sympathiepunkte verbuchen. Tanja ist einfach kein Landmensch, bei ihr muss es schnell gehen und genauso schnell bildet sie sich ihre Meinung. Dabei ist sie im Augenblick auch privat sehr abgelenkt, denn ihr Bruder, ein BW-Soldat, kehrte schwerverwundet aus Afghanistan zurück. Und Claes hat meist eh nur sein nächstes Date im Kopf.
Für Ella Danz scheint der Mordfall in ihrem Dorf wie ein Déjà-vu. Sie ist nach einem Burnout in die Eifel gekommen, um wieder zu sich selbst zu finden, und hat sich inzwischen als »Kräuterhexe« schon einen Namen in der Umgebung gemacht. Sie kannte Leonhard von einer kurzen Begegnung und fühlte sich von ihm angezogen, eine verwandte Seele, wie ihr schien. Nun beginnt sie, wie schon beim letzten Fall, in den sie involviert war, auf eigene Faust zu ermitteln. Denn der harschen, kurz angebunden Tanja Marx und dem bequemen Claes traut sie nicht. Die Spuren sind weit verzweigt, war Leonhard als engagierter Naturschützer dem neuen Energieriesen im Weg?
Auch in ihrem zweiten Fall lässt Katja Kleiber der Eifel und ihren Bewohnern breiten Raum. Sie schildert die Landschaft, die Menschen und ihre Befindlichkeiten. Das lässt die Umgebung ihres Krimis sehr deutlich werden und gibt einen schönen Rahmen. Ella Danz ist eine Sympathieträgerin, wie sie ihr neues Leben eingerichtet hat, gefällt mir. Sie wirkt zwar immer noch ein wenig angeschlagen, aber man spürt, dass sie in der Eifel geerdet ist. So gelingt es ihr so manche Spur zu finden, die die Polizei nicht verfolgte. Allerdings bringt sie sich auch in Gefahr, wie ein Überfall auf sie bestätigt.
Ein wenig mehr Tempo hätte dem Krimi zwar nicht geschadet, trotzdem habe ich das Buch ganz genussvoll gelesen. Katja Kleiber schreibt unterhaltsam und flüssig, verliert sich dann doch manchmal in längeren Beschreibungen oder Nebensächlichkeiten. Das trägt aber durchaus zum Lokalkolorit bei. Ich würde den Krimi fast gemütlich nennen, ohne einen negativen Eindruck erwecken zu wollen.
Der Plot wurde sehr schlüssig und in manchen Teilen auch sehr überraschend aufgeklärt, ein stimmiges Ende für diesen Eifelkrimi.