Cover von: Sturm über Hamburg
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Sturm über Hamburg

Moritz Forcks zweiter Fall
Buch
Broschiert, 300 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3945961165

ISBN-13: 

9783945961162

Auflage: 

1 (01.08.2020)

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.008.219
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3945961165

Beschreibung von Bücher.de: 

An einem frostigen Märztag im Hamburg des Jahres 1848: Eigentlich sollte der Kurier nur einen Plan des Kupferstechers Mertens transportieren, doch dann treibt er tot im Alsterfleet. Ein Unfall, ein Suizid oder ein gar Mord?

Der Polizey-Sergeant Titus Heißig wird auf den Fall angesetzt. Er findet mit Unterstützung des Kaufmannsgehilfen Moritz Forck eine Spur, die zu einem blutigen Streit um den Ausbau des Sandthorhafens führt.

Kriminetz-Rezensionen

Spannende Reise in Hamburgs Historie

Im Jahre 1848 wird eine Leiche in der Alsterfleet in Hamburg geborgen. Das Opfer stellt sich als Kurier heraus, dessen letzter Auftrag darin bestand, einen Kupferstich an seinen Empfänger zu überbringen. Zunächst ist es unklar, ob es sich um einen Unfall, einen Freitod oder gar einen Mord handelt. Der zurzeit amtierende Polizey-Seargant Heißig nimmt die Ermittlungen auf und stößt mit Hilfe des Commis Moritz Forck auf eine Spur, die ihn in die höheren Kreise und damit verbunden auch in die Pläne um den umstrittenen Ausbau des Hamburger Hafens führt.

»Sturm über Hamburg« ist bereits der zweite Fall für den jungen Kaufmannsgehilfen Mortis Forck. Ich bin als Quereinsteiger mit diesem Band in die Reihe eingestiegen und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Jürgen Rath erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr bildreichen Schreibstil, der mir die damalige Zeit in Hamburg sehr gut vor Augen führte. Er legt dabei den Fokus auf die historischen Fakten, die zu jeder Zeit hervorragend und liebevoll recherchiert wirken. Der Spannungsbogen wird langsam über den Toten in der Alsterfleet aufgebaut und über die Ermittlungen von Moritz Forck, sowie parallel dazu von Polizey-Seagant Heißig auf einem guten Niveau gehalten. Nichtsdestotrotz stand bei mir immer wieder die kriminalistische Geschichte aufgrund der spannenden historischen Informationen ein wenig im Hintergrund. Im Finale rundet eine gut nachvollziehbare Auflösung den historischen Kriminalroman gelungen ab.

Insgesamt konnte mich »Sturm über Hamburg« als fesselnder Roman begeistern, was in erster Linie an den sehr gut recherchierten historischen Hintergrundinformationen und dem Erzähltalent des Autors lag. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Sturm über Hamburg

In Hamburg herrscht Kriegsstimmung. Die Leute gehen auf die Barrikaden, sie wollen mehr verdienen, es soll ihnen besser gehen.

1848. Ein Bote wird tot im Fleet geborgen, er sollte bei Nacht heimlich Pläne ins Bauamt bringen. Denn die Stadt soll vor Hochwasser geschützt werden, dann aber könnten die großen Schiffe den Hafen nicht mehr anlaufen, was einigen Leuten überhaupt nicht passt.

Moritz ist Commis in einem großen Kontor, als erster seiner Familie arbeitet er nicht im Hafen, was die Eltern mit Stolz erfüllt. Seine Verlobte Jette möchte kein Hausmädchen mehr sein, sondern beginnt eine Lehre als Schneiderin, was damals überhaupt fast nicht machbar war. Nach einem Bummel geraten die beiden in einen Kampf, wobei es auch Tote gibt. Moritz hat dabei etwas beobachtet und ist daher seines Lebens nicht mehr sicher. Er wird verfolgt und beobachtet, doch dann fasst er einen für sein Leben einschneidenden Entschluss.

Ein historischer Krimi, der den Leser in eine völlig andere Welt mit strengen Regeln und harten Sitten entführt. Wir sehen, wie das einfache Volk damals lebte und die Herrschaften das Sagen hatten und sich alles leisten konnten. Jette war für ihre Zeit mehr als emanzipiert. Auch Moritz ist ein taffer Typ, gerät jedoch wirklich unschuldig in die Mühlen der Polizei. Der Autor beschreibt die Geschichte derart spannend, man weiß fast bis zum Schluss nicht, wer den Boten getötet hat und was es mit den Toten bei dem städtischen Aufstand auf sich hat. Die Sprache ist gut verständlich und lässt sich leicht und gut lesen. Insbesondere hilfreich war für mich das Personenverzeichnis und sehr interessant fand ich die Karte von Hamburg um das Jahr 1848. Der Umschlag ist ein richtiger Eyecatcher, dunkel und düster mit Arbeiter am Hafen.