Wenn Du über einen Link auf dieser Website kaufst, unterstützt Du Kriminetz, da wir dann eine kleine Provision erhalten.
An einem Tag im November
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Erscheinungsdatum:
Preis:
Beschreibung:
Es kann nebenan passieren. Der Täter kann ein Freund sein. Es kann jederzeit Realität werden.
An einem Nachmittag im November verschwindet die fünfjährige Emilie Brenner. Spurlos, denn obwohl die Nachbarn sie noch mit ihrem neuen Fahrrad sahen, scheint sie wenig später wie vom Erdboden verschluckt. Ein Albtraum für die Eltern, die eine Vermisstenanzeige allerdings viel zu spät aufgeben, und auch für Kommissar Klinkhammer, der aus bitterer Erfahrung weiß, dass bei verschwundenen Kindern jede Minute zählt. Noch ahnt er nicht, dass seit Monaten in der Nachbarschaft Dinge geschehen, die an jenem Tag im November unweigerlich zur Katastrophe führen.
Die Meisterin der psychologischen Spannung erzählt von den seelischen Abgründen, die in jedem von uns unvermittelt aufbrechen können.
Am Anfang verworren - am Schluss schockierend
Emilie, die fünfjährige Tochter von Anne und Lukas Brenner lebt in einer Reihenhaussiedlung in Bergheim. An einem verregneten Samstagnachmittag legt sich die Muter hin, schläft ein und bekommt nicht mit, dass Emilie mit ihrem neuen Fahrrad spazieren fährt, obwohl sie es ihr ausdrücklich verboten hat. Dann kommt Emilie nicht mehr zurück…
Eine Ausgangssituation, wie man es bei Petra Hammesfahr kennt. Die genauere Durchleuchtung des normalen Lebens deckt ungeahnte Abgründe auf.
Doch leider hat mich in diesem Buch einiges gestört. Nachdem der Anfang – Prolog – rasant war, driftete es leider in zu viele Nebensächlichkeiten, Nebenschauplätze und Nebenfiguren ab, dass ich über die erste Hälfte des Buches leider mehrmals den Überblick verloren habe. Es ermitteln zu viele Polizisten, wodurch die Ermittlungen verzottelt wirken. Und die einzige Person, die deutlich charakterisiert wird, ist ein ermittelnder Kommissar, der an einem derart ausgeprägten Minderwertigkeitskomplex leidet, sodass man seiner Arbeit kein Vertrauen entgegen bringen kann. Eigentlich ein typisches Merkmal der Autorin - doch dieses Mal wirkte es auf mich zu dick aufgetragen.
Auch die verwandtschaftlichen Beziehungen bekommen einen zu hohen Stellenwert in der Geschichte, zumal sie nicht wirklich relevant für das Geschehen sind. Das verwirrt auf eine Weise, die unangenehm ablenkt.
Diese enorme Komplexität gleich am Anfang der Geschichte ist kaum zu durchdringen und macht es daher umso schwieriger, in die Handlung hineinzukommen.
Nichtsdestotrotz bewährt sich im Laufe des Buches immer wieder der besondere Stil der Autorin. Wie so oft gelingt es ihr zu zeigen, wie die Wahrheit durch Kleinigkeiten anders aufgefasst werden kann. Mit einem unausgesprochenen Wort, einer simple Andeutung oder dem Weglassen eines Teils der Information schafft es die Autorin, ein Geschehen falsch zu interpretieren, sodass man sich hinterher die Haare raufen könnte.
Ab der Mitte des Buches, nachdem ich alle anfänglichen Hindernisse erfolgreich überwunden hatte, war ich endlich in die Geschichte eingetaucht und konnte mit fiebern. Bis dahin war es einfach nur wichtig, durchzuhalten. Und das Ende der Geschichte hat mich auch überzeugt.
So kann ich das Buch jedem Fan von Petra Hammesfahr wärmstens empfehlen.