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Talberg 1935

Band 1 der Talberg-Reihe. Roman
Buch
Broschiert, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

345342459X

ISBN-13: 

9783453424593

Auflage: 

1 (15.11.2021)

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 257.216
Amazon Bestellnummer (ASIN): 345342459X

Beschreibung von Bücher.de: 

Der Lehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Angeblich für Vermessungszwecke. Doch im Wirtshaus erzählen sie sich, er beabsichtige, seine Frau dort hinunterzuwerfen.

Aber dann liegt er selber unten, mit zerschmettertem Schädel und leeren Augen. Wer hat seinen perfiden Plan für sich missbraucht? Und wer erbt jetzt den Hof, den der Lehrer nie haben wollte? Seine Frau? Oder der ungeliebte Bruder, dessen Name voreilig ins Kriegerdenkmal gemeißelt worden war? Doch er kehrte zurück, und statt seines Lebens hat er nur einen Arm im Krieg gelassen – und jegliche Menschlichkeit.

Kriminetz-Rezensionen

Nur Düsternis in Talberg

Elisabeth Steiner wird nachts von ihrem Schwiegervater aus dem Haus geholt und im strömenden Regen den Berg hochgescheucht. Dort oben hatte Elisabeths Mann Wilhelm einen Turm errichten lassen, den er angeblich für Vermessungszwecke benötigte. Nun liegt er selbst mit eingeschlagenem Schädel am Fuße des Turms. Der Waldbauer Josef Steiner will, dass die Polizei die Sache untersucht. Der Polizist Karl Leiner soll ermitteln, doch er stößt auf eine Mauer des Schweigens.

Dies ist der erste Band einer Trilogie. Wie der Buchtitel verrät, spiel diese Geschichte 1935, als Hitler an die Macht gekommen ist und es gibt im Dorf auch die, die das gut finden. Die weiteren Bücher spielen 1977 und 2022.

Der Schreibstil ist emotionslos und ziemlich ausschweifend. Diese Geschichte konnte mich nicht wirklich packen, denn es gibt nichts Schönes in Talberg, alles ist sehr düster.

In Talberg haben die Steiners das Sagen, allen voran der Waldbauer Josef Steiner, und alle haben sich zu fügen. Notfalls wird mit dem Knüppel nachgeholfen.

Auch Wilhelm hat seiner Frau Elisabeth das Leben schwer gemacht und sie war froh, wenn er nicht da war. So hält sich ihre Trauer in Grenzen. Ihr Schwager Johannes, der im Krieg war und seinen Arm verloren hat, ist auch grausam und unmenschlich.

Es braucht lange, bis Spannung in die Geschichte kommt, doch am Ende ist alles schlüssig.

So richtig überzeugt hat mich dieser Roman nicht.

Packender historischer Roman um einen kleinen Ort mit großen Abgründen

In diesem packenden und atmosphärisch dichten historischen Kriminalroman führt uns der Autor Max Korn zum ersten Mal in den kleinen Ort Talberg im Bayerischen Wald. Zugleich ist dieses Buch der Start in eine Trilogie, bei der auch die nachfolgenden Bände im fiktiven Talberg spielen werden. Während der Auftaktband im Jahr 1935 angesiedelt ist, springen wir für die weiteren Bände dann in die Jahre 1977 und 2022.

Als der Lehrer Wilhelm Steiner ausgerechnet von dem Turm stürzt, den er selbst hat bauen lassen, ist die Aufregung in Talberg groß. Schnell ist klar, dass hier kein Unglücksfall vorliegt, sondern jemand nachgeholfen hat. Der Verdacht richtet sich in erster Linie gegen seine Ehefrau Elisabeth und seinen Bruder Johannes, der im Ersten Weltkrieg nicht nur einen Arm, sondern auch seine Menschlichkeit verloren hat. Doch auch darüber hinaus lauern in dem kleinen Ort zahlreiche Abgründe. Kann Karl Leiner, ein Polizeimajor der Bayerischen Landespolizei mit Verwandtschaft in Talberg, Licht ins Dunkel bringen?

Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, treibt der Autor seine gut aufgebaute und lange Zeit ziemlich undurchschaubare Geschichte voran. Dabei erzeugt er schnell eine düstere Atmosphäre, die zudem den damaligen Zeitgeist gut transportiert. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, bei deren Charakterisierung der Autor teilweise aber sehr weit in die Vergangenheit zurückspringt. So bleibt die Geschichte zunächst trotz aller Atmosphäre noch etwas sperrig, bevor dann die Spannungsschraube in der zweiten Hälfte deutlich angezogen wird und am Ende eine schlüssige Auflösung präsentiert wird, die keine wesentlichen Fragen offenlässt.

Wer auf historische und atmosphärisch dichte Kriminalromane steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten. Auf die weiteren Bände der Trilogie bin ich schon sehr gespannt.

Portrait eines Dorfes - düstere Atmosphäre, spannender Kriminalfall, recht bedrückend

Talberg, ein finsterer Ort im bayerischen Nirgendwo. Der Dorflehrer Steiner wird tot im Wald unter dem von ihm erbauten Aussichtsturm gefunden. Elisabeth, seine Frau, die dem Steiner auch nach mehreren Ehejahren noch kein Kind geschenkt hat und die im Dorf allgemein als Hexe bezeichnet wird, gerät unter Verdacht. Man ruft die Polizei in den Ort und Karl Leiner, der den Ort noch aus seiner Kindheit kennt und dessen Onkel der hitlergetreue Bäcker Leiner ist, übernimmt die Untersuchungen.

Da verschwindet die Leiche vom Steiner. Leiner verhört sämtliche Dorfbewohner, doch außer Verhöhnungen und dummen Kommentaren ist da nichts zu holen. Steiner Senior, der im Dorf das Sagen hat und gern mal mit seinem Gehstock auf Unwillige eindrischt, schüchtert alle ein.

Währenddessen sieht sein Sohn Johannes Steiner, der totgeglaubte Kriegsrückkehrer, dem jegliches Gefühl abhandengekommen ist und einer unsagbaren Grausamkeit Platz gemacht zu haben scheint, seine Chance, an Elizabeth, jetzt Witwe, heranzukommen.

Da finden sie Heini, den bärenstarken, riesengroßen und geistig retardierten Enkel des Dorfwirtes, aufgehängt am Baum. Es sieht wie Selbstmord aus, also wie ein Schuldeingeständnis. Der Fall scheint geklärt – bis die nächste Leiche auftaucht. Wer hatte ein Motiv, die drei Dorfbewohner zu töten? Was hat Steiners lieb- und kinderlose Ehe damit zu tun? Schafft Polizist Leiner es, Licht ins Dunkel zu bringen?

Talberg 1935 ist eins der Bücher, die bei mir erst nach dem Lesen so richtig ihre Wirkung entfaltet haben. Ich hatte ein paar Probleme, in die recht düstere Geschichte reinzukommen. Das Dorf und seine Bewohner sind alles andere als liebenswert, ganz im Gegenteil: einer schlimmer als der andere. Nur Elisabeth und Karl Leiner habe ich als sympathisch empfunden. Die bedrückende, dunkle Stimmung hat sich beim Lesen direkt auf mich übertragen, womit ich ein Stück zu kämpfen hatte. Ich war mir lange nicht sicher, was ich von dem Buch halten soll: Gefällt es mir? Oder doch nicht? Doch im Lauf der Geschichte hat sich dann ein ganz klares JA, gefällt mir, herauskristallisiert. Denn: der Kriminalfall an sich war sehr spannend und für mich auch nicht vorhersehbar. Zudem gab es einige Wendungen, die mir gut gefallen haben. Der Schreibstil Korns ist sehr nüchtern und direkt und dadurch fesselnd. Wie er es schafft, die düstere, irgendwie bedrohliche Stimmung, die in dem fiktiven Dorf herrscht, auf mich abfärben zu lassen, ist schon große Klasse!

Als ich das Buch zuklappte, war ich gedanklich bei einer Wertung von 3 Sternen … ein, zwei Tage später dann doch bei 4 – was meine endgültige Wertung ist. Wie gesagt: ein Buch, das nachwirkt. Kein Reißer, kein Schocker, aber durch die durchweg bestehende Atmosphäre sehr bedrückend und damit letztlich beeindruckend.

Ich werde mir – einfach, weil ich wissen möchte, wie der Autor das Dorf weiter zeichnet – sicher auch Band 2 zulegen.

Düsterer Ort

Der Dorfschullehrer Steiner hat auf dem Berg einen Turm bauen lassen, angeblich um seine Frau dort hinunter zu werfen. Doch in eines Nachts liegt er selbst unter dem Turm mit zerschmettertem Schädel. Wer hatte mit ihm eine Rechnung offen und warum? Die Frage ist auch, wer nun den Hof erbt, den er nie haben wollte. Was wird aus seiner Frau und seinem ungeliebten Bruder, der im Krieg seinen Arm verloren hat und dort auch jegliche Menschlichkeit gelassen hat?

"Talberg 1935" ist der erste Band der Trilogie in dem kleinen abgelegenen Ort Talberg.

Zu Beginn habe ich etwas gebraucht, um mich mit dem Schreibstil anzufreunden. Er war recht gewöhnungsbedürftig mit leicht bayrischem Dialekt. Spannung wollte auch noch nicht so recht aufkommen. Der Autor verlor sich ganz gerne immer wieder in ausschweifenden Erzählungen über die Rückblenden in die Vergangenheit der einzelnen Hauptprotagonisten. Sie sollten vermutlich dazu dienen, die Protagonisten besser kennenzulernen, aber dadurch ist die Spannung etwas auf der Strecke geblieben. Erst ab der zweiten Buchhälfte wurde es spannender.

Die Perspektivwechsel waren sehr gut gelungen, dadurch war die Story ein wenig abwechslungsreicher. Zudem hat der Autor es geschafft eine düstere Atmosphäre zu schaffen, dadurch dass die Handlung viel im dunklen Wald gespielt hat und es viel geregnet hat.

Die Story konnte mich nicht so ganz fesseln, auch wenn ich mitgerätselt habe wer der Täter sein könnte. Aber mir war es dazu zu wenig Ermittlungsarbeit und das Ende kam sehr abrupt.

Mein Fazit:
Auch wenn es mich nicht so ganz fesseln konnte, war es eine recht solide Story.