Cover von: Die Tarotmeisterin
Amazon Preis: 10,99 €
Bücher.de Preis: 10,99 €

Die Tarotmeisterin

Kriminalroman
Buch
Broschiert, 286 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3839217245

ISBN-13: 

9783839217245

Auflage: 

1 (01.07.2015)

Preis: 

10,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 2.321.931
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3839217245

Beschreibung von Bücher.de: 

Die Wiener Illustratorin Theresa »Thesi« Valier tritt aus beruflichen Gründen einem Frauennetzwerk bei. Als auf eines der Mitglieder ein Anschlag verübt wird, beginnt Thesi auf eigene Faust zu ermitteln. Schnell findet sie heraus, dass wertvolle historische Tarotkarten, die sich im Besitz einer der Netzwerkerinnen befinden, der Schlüssel zum Fall sind. Immer tiefer verstrickt sich Thesi in ein esoterisches Geflecht, das seine Wurzeln im London der 1930er-Jahre zu haben scheint.

Kriminetz-Rezensionen

Fünf Freunde und das Taroträtsel

Beim Treffen eines Frauennetzwerkes wird Thesi Valier, die wir schon aus Elis Fischers erstem Buch "Die Kunstjägerin" kennen, zufällig Zeugin eines Anschlages, der ihrer alten Schulfreundin Sarah gilt. Wer würde in so einem Fall nicht selbst ein paar Fragen stellen? Die spontane Thesi kann gar nicht anders, als sich in die Ermittlungen einzuschalten. Schließlich hat sie der Polizei durch die Bekanntschaft mit dem Netzwerk auch einiges voraus. Im Gegensatz zu vielen Krimis mit Laienermittlern finde ich hier die Motivation sehr überzeugend. Auch die Art und Weise wie Thesi mit ihren Freunden einfallsreich, aber natürlich nicht immer ermittlungstechnisch korrekt, die Spuren verfolgt, ist wunderbar gelungen. Genau so stelle ich mir das vor, wenn man als Amateur in einen Kriminalfall stolpert.

Der leichtfüßige und humorvolle Stil der Autorin zieht in das Geschehen und überzeugt ganz besonders in den Dialogen, die wirklich filmische Qualität haben. Im Vergleich zum ersten Teil schien mir, dass Thesi und ihre Freunde an Profil und Tiefe gewonnen haben, erwachsener geworden sind, natürlich ohne ihren Spieltrieb zu verlieren. Eine sehr sympathische Bande, der man sich gleich anschließen möchte. Auch bei den Szenen innerhalb des Frauennetzwerkes erkennt man vieles wieder, das man aus dem Berufsleben kennt. die verschiedenen Typen sind zwar nicht klischeefrei, aber trotzdem sehr lebensnah geschildert.

Den Kapiteln vorangestellt sind die Bedeutungen verschiedener Tarotkarten, die die Entwicklungen des Tages in esoterischer Phrasenhaftigkeit vorwegnehmen. Ein schönes Stilmittel, da der zweite Handlungsstrang in die Vergangenheit führt und sich um die Originalzeichnungen dieses Tarotsets rankt. Dankbar war ich, dass die Autorin sich bezüglich der esoterischen Praktiken auf Beschreibungen beschränkt und ihrer Protagonistin eine gesunde Skepsis diesbezüglich mitgibt.

Schwierigkeiten hatte ich am Anfang mit den vielen verschiedenen Namen in den eMails. Ich habe mich also auf den Inhalt des Schriftverkehrs beschränkt, was sich als sinnvoll herausstellte, da die Personen später vorgestellt werden. Die Verwirrung auch bezüglich der Bedeutung der verschiedenen Handlungsstränge löst sich nach und nach auf und damit spiegelt sich auch in dieser Hinsicht ein realistischer Aufklärungsprozess.

Einen Kritikpunkt stellt für mich das Cover dar. Das ist zwar grafisch ganz schön, aber ein Bezug zum Inhalt ist für mich nicht wirklich zu erkennen. OK, ein Pendel ist auch ein esoterisches Utensil, aber es ist für die Handlung bedeutungslos. Vor allem aber steht die insgesamt doch sehr tote Farbgestaltung der Stimmung des Buches entgegen, die durchwegs lebhaft ist. Da das Leseerlebnis dadurch aber nicht beeinträchtigt wird, ziehe ich keinen Punkt ab.

Fazit: Ein unterhaltsamer und sympathischer Frauenkrimi, leichte Lektüre mit kunsthistorischem Bonus.

Spannend bis zur letzte Seite

Das Cover ist schon leicht esoterisch. Die Autorin hat sich mit dem zweiten Band wirklich übertroffen. Natürlich ist wieder die Illustratorin Thesi mit ihrer Freundin Flora dabei. Sie haben sich beide aus beruflichen Gründen einem Frauennetzwerk angeschlossen, den Wiener Frauen. Vorab trifft sich Thesi mit der Vorsitzende Isa. Sie ist von dieser Frau fasziniert. Immer in Bewegung, vollschlank, auffallend gekleidet und alles voller Ketten, Ringe, Glitzer und Kram. Sie wird gleich für das Meeting in den nächsten Tagen dorthin eingeladen. Die verschiedensten Frauen treffen sich dort, auch eine Schulfreundin von Thesi, Sarah. Sie schaut sehr mitgenommen und fertig aus.

Doch dann wird Sarah niedergeschlagen, kommt auf die Intensivstation und liegt im Koma. Am gleichen Tag wird das Gartenhaus von Thesi, das sie als Büro benützt und in dem auch viele Unterlagen liegen, angezündet und brennt ab. Thesis Mann verbietet ihr, sich in die Sache einzumischen. Aber wir kennen doch Thesi. Sie gibt keine Ruhe, bis sie diese Person findet. Leider muss sie sich aber etwas zurückhalten, damit Dino, ihr 5jähriger Sohn, nichts erfährt und seinem Papa nichts zustecken kann.

Dann werden wir immer wieder in die 30iger Jahre des vorigen Jahrhunderts nach London gebracht. Hier macht sich A. Crowley an unseriöse Sachen heran. Die Zeichnerin Pixie hat die Rider-Waite-Tarot Decks gezeichnet, ein Tarotspiel mit umwerfenden Karten. Diese will er als seine ausgeben.

Und dann befinden wir uns wieder im Heute. Adolf Dorf ist ein komischer Kauz. Sein Vater war der größte Nazi und Hitlerfreund. Bei Dorf liegen ganze Chroniken des 3. Reiches auf. Und der fiese und undurchsichtige Journalist Kruger interessiert sich voll für diesen Mann. Ist er im Besitz dieser besonderen Karten oder jemand aus dem Frauennetzwerk????

Das Buch ist spannend bis zur letzte Seite und gibt sehr sehr viele Fragen auf. Sehr viele Personen werden verdächtigt. Lobenswert ist und hat mir auch sehr gut gefallen, dass am Beginn jedes Kapitels die Tageskarte steht und deren Sinn erklärt wird. Auch die Straße und Cafés in Wien haben mir das Gefühl gegeben, selbst dort zu sein und die Sache von dort aus zu beobachten.