Taubenschlag
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In Berlin werden in einem alten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg die Leichen einer Familie gefunden. Parallel dazu werden in Norddeutschland Menschen brutal in ihrem Zuhause ermordet, gefesselt an einen Sessel und mit einer blutenden toten Taube auf dem Schoß.
Lykke Teit wird aus Kopenhagen nach Flensburg geholt, um Rudi Lehmanns Team bei den Ermittlungen zu helfen und die länderübergreifende Polizeiarbeit zu stärken. Wie hängen der Leichenfund und die Mordserie zusammen? Dieser Frage geht das Ermittlerduo auf den Grund. Der Fall entpuppt sich als überraschend persönlich für Rudi. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Täter ist noch auf freiem Fuß und hat bereits sein nächstes Opfer im Visier.
Während Rudi und Lykke ihre Freundschaft weiter vertiefen, hat Lykke immer noch mit dem Verlust ihrer Tochter Gry zu kämpfen. Auch Rudi muss sich seiner Vergangenheit stellen. Hochspannend und voller Wendungen, zieht auch der zweite Band seine Leserinnen und Lesersofort in den Bann.
Teit und Lehmann Nr. 2
Drei Morde und alle haben eins gemeinsam, die Toten sitzen mit einer toten Taube auf dem Schoß da. Sie wurden gefoltert und dann erschossen. Wer hasste diese Menschen so sehr, dass er ihnen das angetan hat. In welchen Zusammenhang steht das tote Tier mit den Opfern. Parallel dazu wird in Berlin auf der Kartographie von alten Bunkern eine tote Familie gefunden. Erstmal ist da kein Zusammenhang sondern eine Meldung wie die anderen. Aber es wäre kein Krimi wenn es da keinen Bezug zu einander geben würde. Aber die Morde stehen im Vordergrund, die anderen Toten hat man beim lesen schnell aus dem Gedächtnis verloren. Rudi Lehmann ermittelt bei dem ersten Mord, da seine letzte Ermittlung in Verbindung mit der Dänin Lykke Teit soviel Aufsehen erregt hat, wird sie dazu gebeten. Keine nationale Polizeiarbeit sondern eine europäische in der Hoffnung das sich die Beamten austauschen, das die unterschiedlichen Ausbildungskonzepte sich mit einander verbinden und dann jeder vom anderen lernt.
Schon im ersten Band fand ich dieses Team klasse. Vom Alter und Gehabe wirken sie wie Vater und Tochter, ein stolzer Vater der seine Tochter fordert und fördert und eine stolze Tochter die das Niveau ihres Vaters bereits erreicht hat. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Es sind die Kleinigkeiten die auf einen Ermittlungsansatz hindeuten. Die Morde verbinden sich langsam und wir Leser können genau so vorsichtig einen Grund dafür erkennen. Die Details sind sehr sorgsam aufeinander abgestimmt, es passt einfach alles zueinander. Auch der Täter und das Umfeld der beiden Ermittler sind stimmig.
Wohltuend ist auch, das es wenig Privatleben gibt, kurze einschneidende Sequenzen werden erwähnt die auch schon im ersten Band eine kleine Rolle gespielt haben, da diese noch nicht abgeschlossen sind, besteht Hoffnung auf zu mindestens ein drittes Buch des Autors und dieser beiden Ermittler.
Sehr schön ist auch das man das Buch unabhängig vom ersten Band lesen kann oder auch den ersten ohne diesen. Denn die Fälle haben nichts miteinander zu tun und es wird nur erwähnt das die beiden schon mal zusammen gearbeitet haben.
Spannender, schlüssiger Krimi!
Tatsächlich gibt es buchbare Bunkerführungen in Räumlichkeiten wie von Berlin Bunker Protocol im Roman beschrieben. Mit drei dort gefundenen Fluchtopfern einer Familie startet der Krimi und endet im letzten Teil mit den Offenlegungen des letzten Familienmitglieds – ein sehr gut gespannter roter Faden. Wie die genauere Zusammenarbeit und vor allem die Kommunikation zwischen dem Fluchthelfer Burkhardt Kuhn im Osten und Lothar Nielung als Kopf der Organisation zur Förderung der diplomatischen Beziehungen zwischen der DDR und der BRD im Westen genau organisiert wurde, erfuhr leider keine nähere Erläuterung. Vielleicht über Kuhns Tauben? CEPOL mit der Aufgabe: Europäische und internationale Ausbildung auf dem Gebiet der Strafverfolgung war interessant eingeflochten. Während Döllinger Rache sucht mit seiner Operation Bluttaube, sucht das unermüdliche, sympathische Team mit dem humorvollen Rudi Lehmann und Lykke Teit aus Kopenhagen sehr überzeugend nach Gerechtigkeit. Der Kampf Döllingers gegen das ehemalige tyrannische Regime der DDR, gegen Verantwortliche im Todesfall von Burkhardt Kuhn, seinem Vater, ist mit diversen Twists interessant beschrieben. Insgesamt ein spannendes Lesevergnügen.
Deutsch-dänisches Ermittlerduo zum Zweiten
Sein erster Job als Scout im Berlin Bunker Protocol führt ihn hinab in unterirdische Gänge, die vermutlich seit über siebzig Jahren keiner mehr betreten hat. Im alten Ostberlin sind sie runtergegangen und nun dürfte Westberlin über ihnen sein. Der modrige Geruch, die feuchten Wände, die Dunkelheit hier unten sind nicht gerade einladend, sie leuchten die Gänge aus – sie finden die Überreste einer Frau, zusammengekrümmt, dann eine weitere und noch eine dritte Leiche. Wie lange die wohl hier gelegen haben?
Zeitgleich werden schlimm zugerichtete Leichen gefunden, an einen Sessel gefesselt, eine tote Taube auf dem Schoß. Den Ermittlern offenbart sich jedes Mal das gleiche Bild, was den Schluss zulässt, dass hier ein Täter am Werk ist, der seine Opfer gezielt aussucht. Was ist sein Motiv?
Um diese Mordserie aufzuklären, wird die dänische Ermittlerin Lykke Teit nach Flensburg geholt, sie soll Rudi Lehmann und sein Team unterstützen. Die beiden kennen und schätzen sich, es ist nicht ihre erste Zusammenarbeit. Gleich mal musste ich schmunzeln, als Rudi sie am Bahnhof abholt und sie als seine Gattin ausgibt, denn so wird Lykke auf schnellstem Wege einen hartnäckigen Verehrer los, der sie schon allein wegen des Altersunterschiedes als Vater-Tochter-Gespann wahrnimmt. Rudi und Lucky, wie er sie nennt, liegen trotz des Altersunterschiedes auf einer Wellenlänge, sie sind gute Freunde.
Der Focus der relativ kurzen Kapitel ist auf die beiden Ermittler gerichtet, sie sind ein so scharfsinniges wie munteres Gespann. Zwischendurch erfährt man ein wenig Privates, das sich aber in Grenzen hält. Dies reicht vollkommen aus, um sie gut einzuschätzen, beide Charaktere mitsamt ihrem Umfeld werden lebensnah präsentiert. Lykke und Rudi sind Genießer im kulinarischen Sinne, wenngleich sie eher Hausmannskost bevorzugen, sie sind bodenständig und kommen ohne große Laster wie Alkohol oder Drogen aus, was mir gut gefällt.
Die Ermittlungen gestalten sich zunächst zäh, wobei die Hintergründe um die Mordserie bald ersichtlich sind, es geht um die unrühmliche deutsch-deutsche Vergangenheit und deren Folgen. Auch erfährt man so einiges aus Tätersicht. Und - wie passen die Toten im Bunker zu den jetzigen Mordfällen? Nach dem ereignisreichen Einstieg geht es dann ziemlich schleppend voran und doch wird das Dranbleiben letztendlich belohnt, die Spannung steigt wieder an, die vielen losen Fäden werden logisch zusammengeführt und alles letztendlich aufgeklärt.
„Taubenschlag“ ist der zweite Band um das deutsch-dänische Ermittlerduo, er ist in sich abgeschlossen und kann ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden. Dennis Jürgensen hat mich gut unterhalten und ich werde wieder dabei sein, wenn es heißt: Teit und Lehmann ermitteln.
4 Sterne
Interessantes Thema
Zweiter Fall für das deutsch-dänische Ermittlerteam Lykke Teit und Rudi Lehmann.
Leichenfunde in einem alten Berliner Bunker und brutal ermordete Menschen in Norddeutschland. Der großen Frage nach dem Zusammenhang gehen die beiden Ermittler auf den Grund. Wie schon in Band 1 lebt dieser Krimi von den Ermittlungen. Der Fall reicht weit bis in die deutsch-deutsche Vergangenheit zurück. Der Schreibstil ist ruhig, aber der Spannungsbogen ist, wenn auch nicht hoch, immer vorhanden. Die Dialoge sind angenehm zu lesen, wobei der feine Humor aus Band 1 diesmal etwas kurz kommt. Lykke und Rudi kommen beide sehr authentisch rüber. Der private Anteil ist völlig im Rahmen. Er dient der Weiterentwicklung der Charaktere, überlagert jedoch nicht die Handlung.
Es hätte dem Krimi und dem Miträtseln gut getan, wenn der Name des Täters nicht schon so früh bekannt gewesen wäre.
Insgesamt aber ein guter, solider Krimi, der definitiv Lust auf Band 3 macht.
Deutsch-dänische Kooperation
Die dänische Ermittlerin Lykke Teit wird nach Flensburg geholt, um das Team ihres deutschen Kollegen Rudi Lehmann bei einem rätselhaften Fall zu unterstützen. Da die beiden schon in ihrem ersten Fall ,,Gezeitenmord“ sehr gut zusammengearbeitet haben und sich freundschaftlich verbunden sind, ist für beide die Freude groß, dass sie wieder zusammen ermitteln dürfen.
Während in Berlin in einem alten Bunker die Leichen einer Familie gefunden wird, die offenbar auf der Flucht war, werden zur gleichen Zeit in Norddeutschland alte Menschen brutal ermordet. An einen Stuhl gefesselt, mit einer blutenden toten Taube auf dem Schoß, werden sie aufgefunden. Offenbar wurden die Opfer vor ihrem Tod gefoltert. Bald verdichten sich die Hinweise, dass die Toten mit der Stasi zu tun hatten. Geht es dem Mörder um Rache? Doch weshalb erst jetzt, nach so vielen Jahren? Für Rudi Lehmann wird der Fall plötzlich persönlich, da er mit seiner familiären Vergangenheit konfrontiert wird.
Der Fall ist spannend und schlüssig. Angenehm ist auch, dass es zwischen Rudi und Lykke keine Konkurrenz oder konfliktreiche Spannungen gibt, sondern die beiden sich sehr gut ergänzen und harmonisch zusammenarbeiten. Allerdings fehlt dadurch auch etwas Reibungsfläche und Witz bei den Dialogen. Dennoch kann ,,Taubenschlag“ gut unterhalten und da schaut man auch über die etwas dünne Begründung für die länderübergreifende Zusammenarbeit gerne hinweg.
Zweiter Fall für Teit und Lehmann
Lykke Teit und Rudi Lehmann, die bereits im ersten Band der Reihe einen grenzüberschreitenden Fall erfolgreich gelöst haben, dürfen erneut gemeinsam ermitteln. Diesmal in Norddeutschland, das von einer brutalen Mordserie erschüttert wird, deren Opfer scheinbar nichts verbindet außer jeweils einer toten Taube im Schoß. Gleichzeitig werden in einem Berliner Bunker aus der Kriegszeit die Leichen einer Familie entdeckt. Wo liegt die Verbindung zwischen den Fällen?
Was ich an dieser dänischen Krimi-Reihe besonders schätze, sind das sympathische Ermittlerpaar und die gut konstruierten Fälle. Der aktuelle führt weit zurück in die deutsch-deutsche Vergangenheit und kann eigenständig gelesen werden.
Ich habe mich darauf gefreut, Lykke und Rudi in ihrem zweiten Fall zu begleiten. Trotz des großen Altersunterschiedes (die beiden könnten Vater und Tochter sein) arbeiten die beiden sehr harmonisch zusammen und bauen ihre Freundschaft weiter aus. Dies hebt sie von vielen anderen Ermittlern ab. Für Rudi wird der Fall diesmal überraschend persönlich, wobei der Zufall allerdings eine große Rolle spielt. Lykke belastet immer noch der Tod ihrer Tochter und am Anfang des Buches erhält sie einen Hinweis auf den verantwortlichen Hundehalter. Für meinen Geschmack kam ihre Suche in diesem Band leider zu kurz und hätte gerne noch vertieft werden können.
Die Handlung wurde von Dennis Jürgensen wieder sehr spannend und flüssig erzählt. Kurze Kapitel, wechselnde Perspektiven und Schauplätze sorgen für Tempo, ebenso wie Einblicke in die Sichtweise des Täters. Dieser stand zwar schon früh fest, aber seine Motive blieben lange im Dunkeln, so dass die Spannung für mich erhalten blieb. Allerdings begleiten wir ihn auch an einige Tatorte, was gute Nerven erfordert. Der Schwerpunkt lag auf den Ermittlungen, die immer wieder neue Spuren zu Tage förderten und so den Spannungsbogen hoch hielten. Die wahren Hintergründe der Taten blieben lange im Verborgenen. Es hat erneut Spaß gemacht dem sympathischen Duo über die Schulter zu schauen und mit zu rätseln. Es endete in einem Showdown, der die Spannungsschraube nochmals anzog. Die Auflösung und die Hintergründe der Verbrechen sind schlüssig erklärt.
Insgesamt war es eine äußerst gelungene Fortsetzung der dänischen Reihe, der hoffentlich noch weitere folgen werden. Ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei wenn Lykke und Rudi gemeinsam ermitteln.