Cover von: Teufelsgold
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Bücher.de Preis: 22,90 €

Teufelsgold

Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 576 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

378572568X

ISBN-13: 

9783785725689

Erscheinungsdatum: 

09.09.2016

Preis: 

22,90 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 444.187
Amazon Bestellnummer (ASIN): 378572568X

Beschreibung von Bücher.de: 

Nach dem Ende der Kreuzzüge taucht er das erste mal auf: der Stein der Weisen, mit dem man Gold machen kann - gefährliches Gold, radioaktives Gold nämlich. Der Stein erscheint, als ein Alchimist Gott verflucht, und er zieht eine Spur der Verwüstung durch Europa. Die Deutschordensritter erklären es zu ihrer geheimen neuen Aufgabe, ihn zu finden und sicher zu verwahren. Für alle Ewigkeit.

Doch in unserer Zeit kommen zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein könnten, dem wahren Geheimnis des Steins auf die Spur: Er ist ein Schlüssel - ein Schlüssel, der unser aller Leben zum Guten hin verändern könnte.

Oder öffnet er die Pforten der Hölle?

Kriminetz-Rezensionen

Teufelsgold

Ein Buch, das mich von Anfang an total fasziniert hat. Eschbach ist ein Garant für Spannung und das Besondere.

Hendrik Bussek möchte Erfolg und Geld. Er ist ein Investmentbanker und macht sich selbständig, indem er Seminare hält, in denen die Teilnehmer erfahren, wie man möglichst schnell zu Geld kommt, bzw. der Geldstamm möglichst rasch wachsen soll. Auf einer seiner Reisen findet er in einem Antiquariat ein Buch über einen mittelalterlichen Alchimisten. Da das Buch unverkäuflich ist, nimmt er es einfach so mit.

Von nun an spaltet sich die Geschichte in zwei Teile auf. Sehr interessant wird von der Goldherstellung im 14. Jahrhundert berichtet, vom Stein der Weisen, von der goldenen Rüstung. Generationen hatten versucht, die Gier nach Gold zu stillen und die ewige Jugend zu erhalten. Selbst der Deutschritterorden hat seine Hände mit im Spiel.

Es scheint so, als ob Hendrik wirklich den Erfolg gepachtet hat. Er hat Frau und Kind. Lebt in einem Schloß und fährt einen Jaguar. Die Frauen in den Seminaren himmeln ihn an.

Eschbach versteht es mehr als geschickt, den alten und den neuen Teil des Buches in eine Einheit einfließen zu lassen. Das Buch ist zum Teil ein großartiger Thriller, aber es ist auch eine gehörige Portion Fantasiestory dabei, was der Geschichte den richtigen Pepp gibt. Auch der Einband dieses Buches ist großartig gestaltet.

Ein Leseerlebnis, das ich nicht missen möchte. Am Ende fragt sich der Leser aber selbst nach dem Sinn des Lebens. Ist GOLD UND Erfolg wirklich alles????

Die Gier nach Gold und Leben

Zum Inhalt:
Hendrik stiehlt ein Buch über Alchemie in einem Schweizer Laden, um später festzustellen, dass mehr als ein Körnchen Wahrheit in den Erzählungen steckt. Um in den Genuss des versprochenen Reichtums zu kommen, setzt er alles aufs Spiel, was ihm lieb und teuer sein sollte.

Mein Eindruck:
Dieses Buch erstreckt sich in beiden Erzählungen - der Sage aus "alter Zeit" und die heutigen Vorkommnisse - über jeweils mehrere Jahre, in denen der Autor kontinuierlich den Spannungsbogen hält. Besonders gefällt dabei die Verzahnung von alter Mär und moderner Wissenschaft. Dabei hat sich Herr Eschbach in den Mittelalter-Teilen viel Mühe gegeben, die richtige Ausdrucksweise zu finden, um diese Stücke authentisch wirken zu lassen. Ritter und einfache Menschen agieren sehr lebensnah und ihrem Stande angemessen.

Bei den Personen der heutigen Zeit verhalten sich die Männer ambivalent und wirken deshalb - wenn auch nicht sympathisch - doch oft sehr lebensecht. Die weiblichen Protagonisten sind jedoch eine Spur schablonenhaft geraten und entweder verständnisvoll, willig oder beides und damit mehr einem männlichen Wunschdenken entsprungen als in der Wirklichkeit verdrahtet.

Der Schreibstil des Autors ist wunderbar flüssig und eingängig, die Beschreibungen der Umgebungen bildhaft und einprägsam, die vielfältigen "fantastischen" Einfälle ein Genuss. Einzig das Ende wirkt ein bisschen überhastet und lässt einige Fragen offen - das kann gefallen, muss aber nicht.

Mein Fazit:
Gute Unterhaltung mit Fantasy-Touch

Das Streben nach mehr

Hendrik Busske ist in Zürich, um ein Seminar über Finanzen zu halten. Weil ein kleines Buch in einem Antiquariat ihn auf den ersten Blick angesprochen hat, aber nicht zum Verkauf stand, hat er es kurzerhand geklaut. Doch schon bald wird ihm das Buch gestohlen, glücklicherweise hat er eine Kopie davon.

Eine der Geschichten in dem Buch handelt von dem Alchemisten John Scoro, der mit dem „Stein der Weisen“ unterwegs ist. Seine schwere Fracht macht ihn verdächtig und schon befindet er sich auf einer Burg, wo er gezwungen wird, Gold herzustellen. Seine Warnungen, es sei „Teufelsgold“, werden in den Wind geschlagen. Doch alle, die mit dem Gold in Berührung kommen, sterben kurz darauf.

Henrik will seine Stelle aufzugeben und sich selbständig machen. Seine Frau Miriam bestärkt ihn in der Entscheidung. Seine Seminare laufen gut, so dass er sich einiges leisten kann. Doch bei den Hotelaufenthalten sieht er auch immer wieder wirkliche reiche Menschen und er ist nie zufrieden. Als dann die goldene Rüstung, die mit Scoros Gold geschmiedet wurde, bei Bauarbeiten auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse, denn die verschiedensten Interessenten sind aus unterschiedlichen Gründen auf diesen Fund aus.

Dieses Buch ist als Thriller ausgezeichnet, aber auch Sience-Fiction- und Fantasy-Elemente spielen eine Rolle. Es lässt sich gut lesen und ist auch spannend, aber streckenweise könnte es etwas straffer vorangehen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass mir Hendrik wirklich unsympathisch war. Er hat so viel Glück im Leben und ist dennoch ständig unzufrieden. Er will mehr und weiß eigentlich gar nicht, was er will. Dass er Menschen nach Gutdünken ausnutzt, wenn es genehm ist, aber nie einen Gedanken daran verschwendet, etwas zurückzugeben, hat mir nicht gefallen. Auch sein Bruder, der als Wissenschaftler beim CERN beschäftigt ist, ist ein sehr kauziger Mensch.

Mich haben die Geschichten aus dem antiquarischen Buch am meisten angesprochen. Auch die alchemistischen Perspektiven sind interessant.

Ist man wirklich glücklicher, wenn man reich ist? Ist es erstrebenswert, ewig zu leben? Muss man unbedingt Erfolg haben? Einigen der beteiligten Personen scheint Erfolg, Reichtum und ewiges Leben so wichtig, dass sie in ihrer Gier jede Grenze überschreiten würden. So zeigt sich auch Hendrik über weite Strecken, daher finde ich Henriks Läuterung am Ende nicht so recht passend.

Ein spannender Genre-Mix, aber mir hat dann doch ein wenig der Thrill gefehlt.