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TEXT

Roman
Buch
Gebundene Ausgabe, 340 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3958901972

ISBN-13: 

9783958901971

Auflage: 

1 (13.09.2018)

Preis: 

19,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 575.463
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3958901972

Beschreibung von Bücher.de: 

Moskau, im Herbst 2016: Als Ilja nach sieben Jahren Straflager nach Hause kommt, ist nichts mehr, wie es war. Seine Mutter stirbt wenige Tage vor seiner Rückkehr an einem Herzinfarkt, seine Freundin ist längst mit einem anderen zusammen, und sein Jugendfreund begegnet ihm mit größtem Argwohn.

Enttäuscht ertränkt Ilja seine Trauer im Alkohol, bis er im Rausch der Verzweiflung jenen Fahnder aufsucht, der ihn vor sieben Jahren zu Unrecht hinter Gitter brachte. Im Affekt ersticht Ilja ihn und nimmt ihm sein Smartphone ab. Als Ilja nach seiner Tat im Handy des verstorbenen Petja stöbert, stößt er auf verstörende Spuren aus dessen Vergangenheit. Und immer wieder erreichen ihn besorgte Nachrichten von Petjas Mutter und dessen schwangerer Freundin Nina. Ilja beginnt, ihnen an Petjas Stelle zu antworten, und seine Identität verschmilzt immer mehr mit der jenes Mannes, den er getötet hat.

Meisterhaft verknüpft Dmitry Glukhovsky das Schicksal zweier junger Männer, die sich schuldig gemacht haben, jeder auf seine Weise. Und so fühlt sich der eine dazu verurteilt, das Leben des anderen zu Ende zu führen - hat er doch mit dessen Smartphone sein Seelen-Reservoir gefunden, die Bilder und Chats, den TEXT seines Lebens.

Ein außergewöhnliches Werk, das an die große russische Erzähltradition mit ihrer immer wiederkehrenden Frage nach Schuld und Sühne anschließt und Bestsellerautor Dmitry Glukhovsky von einer aufregend neuen Seite zeigt.

Kriminetz-Rezensionen

Nicht mein Buch

Ilja wird nach sieben Jahren Straflager entlassen. Er will die Qualen der zu Unrecht abgesessenen Zeit vergessen und ein neues Leben beginnen. Er macht sich auf den Weg nach Hause, um dort zu erfahren, dass seine Mutter zwei Tage zuvor an einem Herzinfarkt verstorben ist. Diese Nachricht wirft ihn völlig aus der Bahn und er versucht im Alkohol Vergessen zu finden. Dann will er den Polizisten finden, der ihn damals zu Unrecht verhaftet hatte. In einer Kurzschlussreaktion ersticht er ihn und wirft ihn in die Kanalisation, vorher hat er sich seines Smartphones bemächtigt. Er beginnt seine Nachrichten zu beantworten und schlüpft immer mehr in die Rolle des Toten.

Meine Meinung:
Es war für mich das erste Buch dieses hochgelobten Autors, dementsprechend groß waren meine Erwartungen. Zu Anfang hat mich die Geschichte auch sehr gefesselt und ich habe versucht mich in die Figur des Protagonisten hineinzuversetzen. Das gelang mir jedoch nur bedingt und wurde mit der Zeit unmöglich. Seine Gedankengänge waren für mich nicht mehr nachvollziehbar und erschwerten mir das Lesen sehr. Ich habe mich in mehreren Anläufen förmlich durch die Geschichte gequält und hätte das Buch unter anderen Bedingungen sicher abgebrochen.

Fazit:
Ein Buch was ich leider nicht empfehlen kann.

Düster und perspektivlos

Moskau im Herbst 2016: Ilja kommt nach sieben Jahren Knast nach Hause. Doch sein Leben ist mehr auf den Kopf gestellt, als er es sich gedacht hatte: Kurz vor seiner Entlassung ist überraschend seine Mutter gestorben, die Wohnung verwaist, nun ist er allein auf sich gestellt. Ilja möchte den Fahnder treffen, der ihn seinerzeit zu Unrecht ins Gefängnis gebracht hatte. Im Affekt ersticht er Petja, um danach dessen Handy an sich zu nehmen. Und plötzlich findet Ilja sich wieder in den Nachrichten, die er auf dem Smartphone findet, stöbert Petjas Geschichte auf, um dann an dessen Stelle zu antworten.

Völlig perspektivlos ist Iljas Geschichte, denn die sieben Jahre Haft haben sein Leben so verändert, dass es für ihn keine Zukunft mehr geben kann. Seine Mutter, die einzige Verwandte, ist tot, seine Freundin hat sich längst von ihm abgewandt, seine Freunde haben sich ein eigenes Leben aufgebaut. Es bleibt die Flucht in den Alkohol – und das Interesse daran, Petjas Leben zu erkunden in seinen Aufzeichnungen auf dem Handy.

Die Grundidee zu diesem Buch ist ausgefallen und so hat mir der Klappentext zu dem Buch sehr zugesagt. Doch der schwierige Schreibstil des Autors wie auch die Perspektivlosigkeit des Protagonisten haben mir die Lektüre eher schwer gemacht. Manche Passagen geraten doch sehr langatmig, es überwiegt eine eher düstere Atmosphäre. Immer weniger konnte ich mich mit Ilja identifizieren, da halfen auch die vielen Innenansichten aus seinem Seelenleben nicht mehr weiter. Die Geschichte spiegelt sehr die russische Schwermut, so sehr, dass die Gesellschaftskritik des Buches dabei fast untergeht.

Mich hat die Geschichte nicht wirklich überzeugen können, zu düster ist die Atmosphäre und hinterlässt ein Gefühl der Perspektivlosigkeit, die fast nicht mehr zu ertragen ist. Meiner Meinung nach kann man das Buch lesen, man muss das aber nicht.

Erschütternd

Sieben Jahre hat Ilja im Straflager verbracht. Sieben Jahre unschuldig weggesperrt. Nun ist er wieder draußen und sein Leben ist kaputt. Seine Freundin, die er seinerzeit verteidigt hat, hat ihn verlassen. Die Mutter stirbt, wenige Tage bevor er zurück ist, und sein Jugendfreund verhält sich argwöhnisch. Im Alkoholrausch ersticht Ilja den Mann, der ihm das alles angetan hat. Er nimmt dessen Handy an sich und antwortet als Petja auf die Nachrichten, die eingehen, um zu vertuschen, dass Petja nicht mehr lebt. Mit der Zeit vermischen sich die Identitäten von Ilja und Petja.

Der Schreibstil des Autors Dmitry Glukhovsky ist gewöhnungsbedürftig und die Atmosphäre ist reichlich düster. Auch wenn es keine angenehme Geschichte ist, die hier erzählt wird, so wurde ich doch gepackt, denn ich wollte wissen, ob es Ilja gelingt, damit durchzukommen, dass er unter einer anderen Identität kommuniziert. Man lernt Ilja mit der Zeit sehr gut kennen. Mir war Ilja nicht besonders sympathisch und doch habe ich mitgefühlt. Da hat jemand sein Leben zerstört und ihm jede Perspektive für die Zukunft genommen. Freunde haben sich abgewendet. Das entschuldigt natürlich nicht, was er getan hat.

Es ist ein Buch, das mich zwar nicht begeistert hat, welches mich aber auch nicht losgelassen hat. Man muss sich auf die Geschichte einlassen können.