Cover von: Tiergarten Blues
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Tiergarten Blues

Es geschah in Berlin 1980. Kappes 37. Fall
Buch
Taschenbuch, 208 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3897738821

ISBN-13: 

9783897738829

Auflage: 

1 (25.08.2021)

Preis: 

8,95 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 337.467
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3897738821

Beschreibung von Bücher.de: 

Kaltblütiger Mord an einem US-Amerikaner in West-Berlin. Ein Kriminalfall um den spektakulären Einsturz der Kongresshalle 1980

Ein neuer Kappe-Krimi der Erfolgsautorin Bettina Kerwien.

Nahe dem Schloss Bellevue wird im Oktober 1980 der deutschstämmige US-Amerikaner Charles M. Cramer tot aufgefunden. Er wurde heimtückisch erschlagen. Besonders grausig: Cramers rechte Hand wurde abgetrennt. Sie wird am Ufer des Spiegelteichs vor der im Mai desselben Jahres eingestürzten Kongresshalle entdeckt.

Kriminalkommissar Peter Kappe und Kriminalmeister Wolf Landsberger, denen der Fall übertragen wird, stellen sich schon bald die Frage, ob der Täter die abgehackte Hand nur zufällig hier abgelegt hat – oder ob er damit ein Zeichen setzen wollte. Denn der Tote ist 1957 als Bauingenieur bei der Errichtung der Kongresshalle beteiligt gewesen. Beim Einsturz des südlichen Außendachs des von den Berlinern »Schwangere Auster« genannten Bauwerks, der auf eine mangelhafte Bauplanung zurückgeführt wird, ist ein Redakteur des Senders Freies Berlin ums Leben gekommen. Wollte der Mörder von Cramer möglicherweise den Tod des Journalisten rächen?

Kappe und Landsberger versteifen sich auf diese Theorie. Aber die Ermittlungsarbeiten gestalten sich schwierig – zumal die Alliierte Kommandantur und der Kommandant der US-Truppen in Berlin der Kripo in die Quere kommen. Noch undurchsichtiger wird der Fall, als die Obduktion der Leiche ergibt, dass zwischen der Amputation von Cramers Hand und seinem Mord eine längere Zeit vergangen sein muss. Hat man es also vielleicht mit zwei verschiedenen Tätern zu tun?

Kappe und Landsberger tappen so lange im Dunkeln, bis sie erfahren, warum Cramer Berlin vor 25 Jahren verließ und in die Vereinigten Staaten auswanderte …

Rund um den spektakulären Einsturz der Berliner Kongresshalle, Symbol der deutsch-amerikanischen Freundschaft in der Zeit des Kalten Kriegs, hat Bettina Kerwien mit »Tiergarten Blues« einen rasanten Kriminalroman geschaffen.

Kriminetz-Rezensionen

Gelungene Mischung aus einem fiktiven Kriminalfall und den realen Vorkommnissen rund um den Einsturz der Kongresshalle

Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Bettina Kerwien den inzwischen bereits 36. Band der »Es geschah in Berlin«-Reihe vor, bei der mehrere Generationen der Familie Kappe als Ermittler im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Man kann dieses Buch aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden lesen und verstehen. Alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Als in den Trümmern der vor einigen Monaten eingestürzten Kongresshalle eine abgeschlagene Hand gefunden wird, werden Kriminalkommissar Peter Kappe und seine Kollegen mit dem Fall betraut. Besteht hier ein Zusammenhang zum damaligen Einsturz oder liegt das Motiv ganz woanders? Kaum sind Peter Kappe, Wolf Landsberger und ihre neue Kollegin Roswitha Habedank in die Ermittlungen eingestiegen, versucht bereits der Kommandant des amerikanischen Sektors, den Fall an sich zu reißen. So geraten die Ermittlungen unter großen Zeitdruck und zudem sind Kappe & Co. auf die Mithilfe von U.S. Mayor Bill Bukowski angewiesen. Doch können sie ihm wirklich trauen?

Bettina Kerwien legt hier ihren dritten Beitrag zu dieser Reihe vor, dessen erster Band im Jahr 2007 erschienen ist und vom inzwischen verstorbenen Horst Bosetzky (-ky) verfasst wurde. Neben der insgesamt gelungenen Krimihandlung mit gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen wird hier auch der Zeitgeist im geteilten Berlin des Jahres 1980 hervorragend eingefangen und transportiert. Zudem wird der reale Einsturz der Kongresshalle (auch bekannt als »Schwangere Auster«) und die daraus resultierenden politischen Verwicklungen gut in die Geschichte eingebunden. Der fast schon dokumentarische Stil dieser Reihe ist zu Beginn noch etwas gewöhnungsbedürftig, dies gibt sich aber doch relativ schnell. Insgesamt braucht die Krimihandlung aber etwas, bis sie richtig in Schwung kommt, bietet dann aber doch einen spannenden Showdown mit einer überraschenden, aber zugleich durchaus schlüssigen Auflösung.

Ein gelungener historischer Kriminalroman vor realem Hintergrund, der mich erneut gut und spannend unterhalten konnte.