Cover von: Tochter der Angst
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Tochter der Angst

Roman
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3426513196

ISBN-13: 

9783426513194

Erscheinungsdatum: 

01.04.2015

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 851.741
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426513196

Beschreibung von Bücher.de: 

Als die Oberärztin Marion sich in Paris auf einen Auslandseinsatz bei Ärzte ohne Grenzen vorbereitet, lernt sie bei einer befreundeten Familie das syrische Flüchtlingsmädchen Zahra kennen. Marion allein gelingt es, das Vertrauen des verstörten Kindes zu gewinnen, und bald schon schließt sie die Kleine in ihr Herz. Was sie nicht weiß: Es handelt sich um die Tochter eines politisch sehr einflussreichen Wirtschaftsbosses aus Syrien, die ganz und gar nicht zufällig nach Frankreich gelangte, sondern Teil eines äußerst brisanten Deals ist. Ehe sichs Marion versieht, geraten sie und das Mädchen zwischen die Fronten und in Lebensgefahr.

Kriminetz-Rezensionen

Wird nicht zu meinem Lieblingsbuch der Autorin

Da die Ehe der 48-jährigen Marion Sanders in einer Krise steckt, entschließt sie sich, für ein Jahr bei Ärzte ohne Grenzen in einem Krisengebiet zu arbeiten. Wegen eines Einführungsseminares geht die Reise zuerst nach Paris. Dort quartiert sie sich bei langjährigen Freunden, der Familie Bonniers, ein. Es wird noch Jean Morel erwartet, der die kleine Zahra aus dem zerstörten Aleppo mitbringt. Die Kleine ist durch den Krieg traumatisiert und spricht nicht mehr. Jeans Hoffnungen ruhen auf seiner Tante Louise, die ein Händchen für Kinder hat. Er hofft, dass sie Zahra dazu bewegen kann, Vertrauen zu fassen und wieder zu sprechen. Bei der Begrüßung bemerkt er eine Ähnlichkeit von Marion zu einer Person aus der Vergangenheit. Ist es ein Zufall oder weiß seine Tante mehr? Gibt es Geheimnisse um die verstorbene Mutter von Marion? Was hat Zahra alles erleben müssen und wird sie wieder sprechen? In dieser komplexen Handlung begegnet man u.a. Personen aus den verschiedenen Geheimdiensten und Informanten im Flüchtlingsgeschäft.

Die Autorin hat mit Sicherheit sehr gut recherchiert, die Örtlichkeiten und die Atmosphäre waren gut vorstellbar. Es war spannend geschrieben, aber für mich war das Buch mit zu vielen Themen überfrachtet, was zulasten der Tiefe ging. Die Geschichte war für mich zu distanziert - im Gegensatz zu den anderen Büchern der Autorin, bei denen ich mich mitten im Geschehen fühlte. Als Leser musste ich bei der Stange bleiben, um bei den häufigen Szenewechseln nicht den Überblick zu verlieren. Am Ende blieben etliche lose Fäden, was auf eine Fortsetzung schließen lässt.

Für mich persönlich wird es nicht zum Lieblingsbuch der Autorin.

Verfolgt

In der Ehe von Marion und ihrem Mann läuft es nicht mehr richtig, daher entschließt sich Marion ein Jahr lang Abstand zu nehmen und sich bei "Ärzte ohne Grenzen" zu engagieren. Die Vorbereitungen sollen in Paris stattfinden, so dass sie bei Freunden, Louise und Greg Bonnier, wohnen kann, die sie schon seit ihrer Kindheit kennt. Louises Neffe, Jean Morel, bringt überraschend ein kleines Mädchen, um das sich Louise kümmern soll. Die kleine Zahra ist traumatisiert und redet nicht. Bei einem Ausstellungsbesuch entdeckt Marion das Bild einer Frau, die ihr überraschend ähnlich sieht. Das lässt ihr keine Ruhe und sie forscht nach. Wer ist diese Frau?

Die Geschichte wird uns aus den unterschiedlichsten Perspektiven erzählt. So lernen wir Marions Sichtweise kennen, aber auch die von Jean und Baptiste. Der Schreibstil ist schnörkellos und lässt sich gut und flüssig lesen.

Jean hat Zahra auf Wunsch der Mutter Elaine aus Syrien gebracht. Doch welche Mutter lässt ein so kleines Kind alleine? Er will Elaine nachholen. Doch dann sind ihm irgendwelche Leute auf den Fersen und er gerät in Gefahr. Aber wer ist hinter ihm her?

Claude Baptiste und sein Kollege Lecroux wollen einen Mord aufklären und sie stoßen bei ihren Ermittlungen auf Jean. Der ist aber nicht aufzutreiben, um eine Aussage zu machen. Als Baptiste Zahra bei den Bonniers sieht, kommt ihm das merkwürdig vor. Louise Bonnier ist ziemlich verschlossen.

Marion ist eine sympathische Frau, die ihr festgefahrenes Leben nicht so weiterführen möchte. Bei ihrem Einsatz für "Ärzte ohne Grenzen" will sie herausfinden, wie ihre Zukunft aussehen soll. Mit Geduld und Einfühlung gelingt es ihr, Zahra zu Sprechen zu bringen.

Baptiste hat einiges hinter sich, dass er noch nicht verarbeitet hat. Es treibt ihn an. Bei seinen Ermittlungen verlässt er sich auch auf sein Bauchgefühl. Er ist fasziniert von Marion.

Die unterschiedlichen Stränge kommen nach und nach zusammen und zeigen eine Geschichte, die ich so nicht erwartet hatte. Die politischen Aspekte im Bürgerkriegsland Syrien wurden nicht vertieft. Am Ende bleibt einiges offen.

Die Geschichte war spannend und hat mir gut gefallen.