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Tod eines SA-Mannes

Kriminalsekretär Voß ermittelt
Buch
Broschiert, 198 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3864551927

ISBN-13: 

9783864551925

Auflage: 

1 (28.09.2020)

Preis: 

14,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.155.401
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3864551927

Beschreibung von Bücher.de: 

Rheine, 30. Januar 1934: In der westfälischen Kleinstadt finden zum Jahrestag der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler Feierlichkeiten statt, an denen sich auch die örtliche SA mit einem Fackelzug beteiligt. Nach dem feuchtfröhlichen Ausklang des Abends in der Gaststätte »Emskrug« wird der SA-Mann Heinrich Plagemann am nächsten Morgen ermordet am Ufer der Ems gefunden.

Kriminalsekretär Martin Voß bekommt mit Kommissar Althoff aus Münster prominente Unterstützung bei seinen Ermittlungen, doch will auch die SA in Person des Sturmführers Walbusch Einfluss auf die Untersuchungen nehmen.

Nach ersten Befragungen in der politisch schwierigen Situation geschieht ein weiterer Mord: Die Kellnerin des »Emskrug« wird auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle umgebracht. Musste die junge Frau sterben, weil sie dem Mörder Plagemanns gefährlich werden konnte?

Dieter Heymann wurde 1968 in Spelle (Kreis Emsland) geboren und wuchs in Rheine auf, wo er auch heute mit seiner Partnerin und einer Katze in einem Einfamilienhaus lebt. Neben Schwimmen und Radfahren liest er gerne Spannendes und engagiert sich als Vereinsvorsitzender in der Vorstandsarbeit seines Schützenvereins.

Kriminetz-Rezensionen

Ermittlungen in einem schwierigen politischen Umfeld

1934: Hitler ist an der Macht. Am Jahrestag der Machtübernahme feiert die SA in Rheine mit einem Fackelzug und viel Alkohol. Am nächsten Morgen ist ein SA-Mitglied tot, ermordet. Die Ermittlungen führt Kriminalsekretär Voß zusammen mit dem erfahrenen Kommissar Althoff. Beide befürchten, dass SA-Sturmführer Walbusch, der ihnen zur Seite gestellt wurde, die Untersuchung in eine ihm genehme politische Richtung drängen will. Einen Täter in den Reihen der SA schließt er kategorisch aus. Das macht die Suche nach dem Schuldigen nicht einfacher.

Der Autor verwebt gekonnt und überzeugend die polizeiliche Aufklärungsarbeit an einem Mordfall mit den politischen Gegebenheiten des Jahres 1934. So steht für Walbusch sofort fest, dass der Täter ein Jude gewesen sein muss. Zumal das Opfer kurz vor seinem Tod eine Auseinandersetzung mit dem Juden Silberstein hatte.

Gut gefallen hat mir die Szene, wie Althoff Silberstein sehr einfühlsam vernimmt und Walbusch gekonnt ausmanövriert.

Ein weiteres Ermittlungshemmnis ist der Zusammenhalt der SA-Leute, der einen Mörder aus ihren Reihen nicht hinnehmen will. Die polizeilichen Ermittlungen, die zur Entlarvung des Täters führen, ähneln denen von heute. Zeugen werden befragt, Alibis überprüft und Spuren gesichert. Das wird anschaulich geschildert und die Puzzleteile logisch zusammengeführt. Die Gründe, die zur Tat geführt haben, sind für mich tragisch und zum Teil der damaligen Zeit geschuldet.

Insgesamt fand ich den Krimi sehr spannend, gut geschrieben und die damaligen Bedingungen gut eingearbeitet.