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Tod am Semmering
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ISBN-13:
Erscheinungsdatum:
Preis:
Beschreibung:
Österreich 1922. Im Grandhotel Panhans am Semmering trifft sich die feine Gesellschaft zu einem wohltätigen Tanzkurs. Doch der schöne Schein trübt sich, als einer der Gäste vegiftet wird. Inmitten eines Schneesturms ist das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten, die Polizei unerreichbar und ein Entkommen unmöglich - auch für den Mörder. Die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und ihr Begleiter Anton Böck machen sich daran, den dramatischen Vorfall aufzuklären - und stoßen auf ein noch viel entsetzlicheres Verbrechen.
Ermittlerduo Kirsch und Böck lösen den ersten Fall.
Cover: Ich muss sagen etwas düster aber zieht den Blick auf sich und weckt die Neugier auf die Geschichte.
Prolog: Isonzotal Herbst 1917, im Kriegsgebiet. Mario und Francesco, die zwei Brüder wollen zum Fluss obwohl ihre Mutter das nicht will. Dem Verbot zum Trotz gehen die beiden und kommen nicht mehr zurück. Sie sterben an den Folgen einer Giftgasbombe.
Inhalt: Ernestine Kirsch, Lehrerin im Ruhestand bekam unerwartet die Karten für einen Tangotanzkurs geschenkt. Der Kurs war im Hotel Panhans am Semmering und für 2 Personen. Luxus pur. Die Tochter von Anton Böck, Apotheker, hat dann die spontane Idee, dass ihr Vater mit Fräulein Kirsch die Gelegenheit beim Schopf packt und mit fährt. Gesagt getan, die beiden sind auf dem Weg. Die erlauchte Gesellschaft ist alles andere als aufeinander abgestimmt. Ernestine und Anton sind hier die krassen Außenseiter. Doch es musste ja kommen, ein Todesfall. Einer der Gäste wird vergiftet. Polizei kann keine gerufen werden, Schnee- und Sturmchaos. Das Wochenende fängt schon gut an. Daher übernehmen Ernestine, von Beruf auch neugierig und der ruhige Anton die Ermittlungen. Wird es ihnen gelingen, hier Licht ins Dunkel zu bringen?
Fazit:
Was mir in dieser Historischen Krimireihe sehr gut gefällt, sind die unterschiedlichen Covers. Mit historischen Mosaiken. Schon deswegen habe ich diese Serie erworben.
Nun zum ersten Buch. Der Autorin Beate Maly, ist es gelungen, die Charaktere so darzustellen, dass man sofort das Gefühl hat, oh die Person kenne ich. An wen ich mich aber sehr gewöhnen muss ist die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch. Hier war ich öfters versucht, das Buch ihretwegen aus der Hand zu legen und den Rest der Reihe auch zu vergessen. Diese Person raubte mir beim Lesen fast den letzten Nerv. Ihre penetrante Neugier, ist so furchtbar nervig. Der Typ Frau, passt so gar nicht zu dem ruhigen Anton Böck. Aber die Autorin hat sich so entschieden und das muss akzeptiert werden.
Und auch meine Neugier siegte, da ich wissen wollte, ohne querlesen, wie die Geschichte ausgeht. Also gab ich dem Krimi eine Chance und ich muss sagen, habe es nicht bereut. Fast bis zum Schluss, tappte man im Dunklen und konnte sich nicht gleich auf einen Verdächtigten festlegen.
Der ganze Krimi ist sehr stimmig, der Schreibstil angenehm. Es wird Spannung auf und wieder abgebaut. Geschichtliches findet auch seinen Weg.
Mich hat der erste Teil überzeugt und freue mich auf die nächsten Teile. Klare Leseempfehlung.
Vor allem an der Protagonistin haperte es für mich
Österreich 1922: Für den Apotheker Anton Böck und seine Mieterin Ernestine Kirsch, Lehrerin im Ruhestand, ergibt sich die Gelegenheit, an den Semmering reisen und dort im berühmten Hotel Panhans an einem Tangolehrgang teilnehmen. Nicht lange nach der Ankunft stirbt ein Teilnehmer, der sich vorher schon durch seine Art unbeliebt gemacht hatte. Leider ist das Hotel mittlerweile durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten, so dass Ernestine es übernimmt, schon einmal mit den Ermittlungen zu beginnen.
Dies ist der erste Band einer Reihe um Anton und Ernestine, die mittlerweile bereits einige Bände verzeichnet. Vieles erinnerte mich an einen Agatha Christie-Krimi, nicht nur Setting, auch die verschiedenen Charaktere könnten einem dieser Romane entsprungen sein. Ernestine hat zwar eher weniger Ähnlichkeiten mit der Miss Marple aus den Romanen, aber, auch durch ihren Begleiter, mehr mit Margaret Rutherfords Miss Marple-Darstellung.
Mochte ich zunächst Ernestine ganz gern, ging sie mir leider schnell auf die Nerven, ihre überbordende Neugier, die mich sogar einmal regelrecht anekelte, ihr ebenso übertriebener Aktionismus, mit dem sie nicht nur sich selbst in manch peinliche oder gar gefährliche Situationen brachte, sagen mit einfach nicht zu. Ganz anders Anton, der einfach nett ist, unter Ernestines Aktionismus mehr als einmal zu leiden hat, und der gerne isst, wodurch man erfährt, welche Leckereien das Hotel auftischt. Die anderen Charaktere eignen sich fast alle als Täter:innen, so dass man selbst ständig am Rätseln ist. Die Auflösung sagte mir persönlich, obwohl sie nicht unlogisch ist, nicht zu, ich fand sie etwas zu weit hergeholt.
Das Setting, das eingeschneite Luxushotel mit einem überschaubaren Figurenensemble hat mir gut gefallen, zumal das Hotel keine Erfindung der Autorin ist. Die Atmosphäre von Eis, Schnee und Kälte, und des Eingesperrtseins mit jemandem, der mordet, ist gelungen.
Leider hat mich der Roman unterm Strich nicht so überzeugen können, wie ich es mir gewünscht hätte. Das Setting und die Atmosphäre sind gelungen, aber die Protagonistin ging mir schnell auf die Nerven, die Auflösung mochte ich persönlich nicht, so dass ich wahrscheinlich auf weitere Bände dieser Reihe verzichten werde.
Mit der Hauptfigur hatte ich mehr und mehr Probleme
Buchmeinung zu Beate Maly – »Tod am Semmering«
»Tod am Semmering« ist ein Kriminalroman von Beate Maly, der 2016 im Emons Verlag erschienen ist. Dies ist der erste Band der Reihe um die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und den Apotheker Anton Böck.
Zum Autor:
Beate Maly wurde 1970 in Wien geboren, wo sie bis heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt. Sie arbeitete zunächst als Kindergärtnerin und in der Frühförderung, bevor sie mit dem Schreiben begann. Neben Geschichten für Kinder und pädagogischen Fachbüchern schreibt sie historische Romane und historische Krimis.
Zum Inhalt:
Im malerischen Luftkurort Semmering findet 1922 ein Tangotanzkurs zu einem wohltätigen Zweck teil. Die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und ihr Begleiter Anton Böck dürfen vertretungsweise teilnehmen und müssen bald in einem Mordfall ermitteln.
Meine Meinung:
Das Buch hat mir zu Beginn aufgrund seiner atmosphärischen Beschreibungen, die auch den Zeitgeist widerspiegeln, gut gefallen. Die meisten Teilnehmer wirken unsympathisch und haben während des Krieges Schuld auf sich geladen. Dann stirbt ein Teilnehmer und die selbstbewusste und dominant auftretende Ernestine Kirsch macht sich auf die Tätersuche. Während ihr zurückhaltend wirkender Begleiter Aton Böck ein Sympathieträger ist, ging mir das dominante Auftreten von Ernestine Kirsch mehr und mehr auf die Nerven. Sie veränderte zudem Tatorte und ging große Risiken ein. Der Kriminalfall erwies sich als komplexer als zunächst gedacht, aber spannend wurde es selten. Nach einem passenden Showdown wurden alle Fragen nachvollziehbar geklärt. Die Geschichte wurde aus mehreren Perspektiven erzählt, aber das Erzähltempo war eher gering. Es gab ein paar humorvolle Einschübe, aber mein Lesevergnügen hielt sich wegen der Hauptfigur in Grenzen.
Fazit:
Der Auftakt zur Serie um Ernestine Kirsch konnte mich nur teilweise überzeugen und mein Lesevergnügen war beschränkt. So bewerte ich den Titel trotz des atmosphärischen Schreibstils mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten). Eine Leseempfehlung mag ich nicht geben.