Tod in Siebenbürgen
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Seit Jahrzehnten hat Paul Schwartzmüller Rumänien, das Land seiner Kindheit, nicht mehr besucht. Nun macht sich der Investigativjournalist auf den Weg nach Siebenbürgen, um das Erbe seiner kürzlich verstorbenen Tante anzutreten. Paul will den ihm vermachten Bauernhof schnell loswerden, doch die Reise nimmt eine überraschende Wendung.
Als er in Siebenbürgen ankommt, schlägt ihm zunächst wenig Begeisterung entgegen. Nur Sorin, Pauls Freund aus Kindheitstagen, empfängt ihn herzlich.
Als man auf dem sagenumwobenen Dracula-Schloss Bran einen Touristen tot auffindet, wird ausgerechnet Sorin zum Hauptverdächtigen – und Paul stellt selbst Ermittlungen an. Dabei wird er auch mit seiner eigenen Familiengeschichte konfrontiert.
Ein spektakulärer Mord, ein kauziger Ermittler, und ein Land, das viele Überraschungen bereithält. Band 1 der neuen Krimireihe um Paul Schwartzmüller.
Sehr gelungener Einstieg in die Siebenbürger Krimireihe
Lioba Werrelmann hat für ihre Siebenbürger Krimireihe einen ganz besonderen Schauplatz gewählt, ich hatte sofort Bilder im Kopf. „Paul Schwartzmüller ermittelt.“ Er hat das Zeug, mich noch ganz oft mit seinen Nachforschungen gut zu unterhalten. „Tod in Siebenbürgen“ ist der erste Band und ich hoffe, dass noch viele folgen werden. Dass die Autorin schreiben kann, hat sie hiermit einmal mehr unter Beweis gestellt.
Glückliche Ferientage verbrachte Paul Jahr für Jahr bei seiner Tante Zinzi in einem kleinen Ort in Siebenbürgen. Nun ist sie verstorben und hat ihm ihren Hof vermacht. Als 14jähriger kam er nach Deutschland, sein Vater hat ihn damals glauben lassen, dass seine Tante tot wäre. Nun hält ihn nichts mehr, der Flug ist gebucht. Kaum angekommen, macht er zunächst Bekanntschaft mit einem Zicklein, kurz darauf begegnet ihm die nicht sehr gesprächige Maia und zu seiner großen Freude trifft er alsbald auf seinen Jugendfreund Sorin. Dieser ist seiner Heimat treu geblieben, auf den Spuren Draculas führt er Touristen durch das Schloss Bran. Nicht einfach so, er versteht es, Geschichten zu erzählen und bietet ihnen dabei eine stilechte, schon sehr gruselige Show mit allem, was man von dem legendären Fürst Vlad III. Draculea so zu wissen meint.
Als die Leiche eines Mannes gefunden wird, wird Sorin verhaftet. Er beteuert seine Unschuld und bittet Paul, der als Investigativjournalist erfolgreich ist, diesbezüglich zu recherchieren. Die Umstände des Auffindens des Toten legen den Schluss nahe, dass Vlad, der Pfähler, der Fürst der Finsternis, seine Hände im Spiel hatte. Und genau diese Szenerie hat Sorin nur zu gerne nachgezeichnet, alles deutet auf sein Zutun hin.
Dracula, so wie man sich den Fürsten vorstellt, wabert im Hintergrund, seine Anwesenheit ist unterschwellig, wenn auch eher nebulös, aber doch spürbar - in etwa so, wie ich es schon voller Vorfreude auf diese Geschichte erwartet habe. Und es ist sehr viel mehr. Eine Kriminalgeschichte, die von den Menschen im Dorf erzählt und von denen, die eher auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind.
„Verlieren Sie sich nicht in einer Welt die Ihnen nur auf den ersten Blick vertraut erscheint.“ Diesen Rat gibt ihm der Pfarrer, der durch das Dorf geistert, einer Vogelscheuche gleich. Eine seltsame Gestalt wie es hier so einige gibt.
Die Siebenbürger Sachsen leben in einer malerischen Landschaft, die mir eher unbekannt ist. Die Beschreibung dieser Gegend lockt direkt, sie näher zu betrachten und nicht nur das, auch all die Köstlichkeiten, die hier aufgetischt werden, lassen nicht nur Paul das Wasser im Munde zusammenlaufen. Ihm, der sich immer mehr an seine Kindheit und die unbeschwerten Tage hier erinnert, werden so etliche Steine in den (Ermittlungs-)Weg gelegt. Aber nicht nur das, er scheint auch Helfer zu haben, die sich eher im Hintergrund halten und doch wollen, dass er vorankommt.
Eine sehr kurzweile, unheimlich-schöne und spannende Reise ins unbekannte Transsilvanien ist zu Ende, ich habe sie sozusagen am Stück konsumiert. Gerne mehr davon. Ich hoffe, dass der Nachfolgeband nicht zu lange auf sich warten lässt. 5 Sterne
Krimi und Liebeserklärung
Das Buch ist ein spannender Krimi, eine wunderschöne Liebeserklärung an Siebenbürgen, Rumänien und eine Erklärung von uralten Gebräuchen und Ritualen. Eine gelungene Mischung die mich so im Bann gehalten hat, dass ich dieses Buch in einem Rutsch durch gelesen habe.
Paul, ein bekannter Journalist erbt einen Bauernhof in Siebenbürgen, schnell hin, das Erbe verkaufen und zurück in einen neuen Job. So der Plan.
Dann erfährt er das sein Kindheitsfreund des Mordes angeklagt wird, er braucht Pauls Hilfe. Damit beginnen die gruseligen Überraschungen, die ungewollten Erfahrungen und vor allem Informationen über seine Vergangenheit.
Paul ist etwas verschlossen und auch etwas überheblich aber ein guter Kerl. Kein Traummann aber ein guter Kumpel, hilfsbereit und großzügig. Er trifft auf Menschen die ihn von früher kennen. An einige kann er sich erinnern, schöne Kindheitserinnerungen die durch den abrupten Umzug nach Deutschland überschattet sind.
Maia die auf dem Hof lebt den er geerbt hat, ist Besonders, sie hat ein Gespür für Tiere und Menschen. Sie ist heilkundig und noch viel mehr. Aber was genau das erfahren wir Leser nur vage am Schluss.
Es gibt noch mehr interessante Nebenfiguren die noch nicht aus erzählt wurden, dadurch hoffe ich es wird noch mehr Bücher geben. Denn dieses Buch gibt einen tollen Serienstart ab.
Der Ruf der Vergangenheit
Rumänien, genauer Siebenbürgen ist ein eher unbekanntes Terrain für einen Krimi. Doch das klingt gerade reizvoll und außergewöhnlich.
Der Journalist Paul Schwartzmüller macht eine Reise in seine Vergangenheit, um das Erbe seiner verstorbenen Tante anzutreten. Er kehrt zurück in das kleine Dorf seiner Kindheit, das er damals überstürzt verlassen hat. Und es ist noch genauso wie damals.... Aberglaube, alte Bräuche und Mythen umweben die Dorfbewohner auch heute noch. Doch dann geschieht ein merkwürdiger Mord. Als Sorin, sein Freund aus Kindertagen verdächtigt und verhaftet wird, muss Paul handeln. Aber die kauzigen Dörfler legen ihm Steine in den Weg und sabotieren auf unerklärliche Weise seine Nachforschungen. Er gerät in einen Strudel aus Geheimnissen, Wahnvorstellungen und zweifelt bald an seinem Verstand. Der verdrängte Ruf seiner Vergangenheit holt ihn ein.
Leider konnte mich die Geschichte nicht so ganz überzeugen. Auch wenn die Einblicke in das unbekannte Siebenbürgen sehr interessant waren. Doch es war mir teilweise zu klischeehaft, zu gewollt, und der Protagonist zu laienhaft, sehr unfähig trotz seiner journalistischen Fähigkeiten sympatisch und glaubhaft zu agieren. Schade, aber da ist noch jede Menge Luft nach oben.
Konnte mich nicht überzeugen
Tod in Siebenbürgen, Rumänien, Draculaland und eine unaufgelöste Vergangenheit. Die Zutaten waren angerichtet. Der Autorin gelingt es auch, ein Bild von Siebenbürgen zu zeichnen, die Landschaft, die Menschen, der Aberglaube und das landestypische Essen. Aber es war mir alles ein bisschen zu viel. Es hat die Krimihandlung überlagert, so dass ich zeitweise das Gefühl hatte, mich gar nicht mehr in einem Krimi zu befinden. Die Hauptfigur Paul Schwartzmüller agierte sehr naiv und für einen, angeblichen Top- Journalisten, zu unprofessionell.
Seine Ermittlungen bestanden für mich mehr aus Essen,Schlafen, obskuren Schlafwandeln und Vergangenheitsbewältigung.
Erfreulich war der angenehme Schreibstil, der aber leider den Inhalt nicht retten konnte. Von mir gibt es daher nur drei Sterne und ich werde die Reihe auch nicht weiter verfolgen.
Gelungener Krimi abseits üblicher Errmittlungen
Paul Schwartzmüller, Enthüllungsjournalist, erbt unerwartet den Bauernhof seiner Tante Zenzi in Siebenbürgen, die er schon lange für tot hält. Paul hat seine Kindheit in Siebenbürgen verbracht, bevor er mit seinem Vater in den Westen geflohen ist. Da er nicht vorhat , dieses Kapitel in seinem Leben erneut aufzuschlagen, will er den Bauernhof so schnell als möglich wieder los werden. Aus diesem Grund reist er in das Dorf seiner Kindheit und taucht ein in eine Welt voller längst vergessener Erinnerungen und Gefühle. Um so härter trifft ihn die Realität, als sein bester Freund Sorin aus Jugendtagen als Mörder verhaftet wird. Paul fühlt sich genötigt, dessen Unschuld zu beweisen und sieht sich einer Mauer des Schweigens gegenüber gepaart mit alltäglichem Aberglauben.
Der Krimi beginnt bedächtig. Ich lerne Paul in seiner aktuellen Lebenssituation kennen. Er steckt in einer Lebenskrise, versucht seinem Leben eine neue Wendung zu geben, als ihn die Mitteilung , dass er geerbt hat, überfällt. Ich konnte deshalb Pauls Widerwillen, nach Rumänien zu reisen, gut verstehen.
Mit jedem zurück gelegten Kilometer taucht Paul tiefer in seine Vergangenheit ein. Dazu trägt auch bei, dass die Zeit hier still gestanden zu haben scheint. Sogar sein Freund Sorin heißt ihn willkommen, als sei er nie weg gewesen. Störfaktor ist die undurchsichtige Maia, den den Hof der Tante bewohnt und ihm feindselig gegenüber tritt.
Als Sorin wegen des Mordes eines angesehenen Unternehmers verhaftet wird, glaubt sich Paul zur Hilfe verpflichtet . Er entdeckt ein Geflecht aus Lügen, krimineller Machenschaften, Aberglaube und Angst. Selbst Paul kann sich der Macht, die die Geschichten von Vampiren und Flüchen ausgeht, nicht entziehen.
Die Auflösung des Falles ist eine echte Überraschung für mich, aber absolut überzeugend und ich befürchte auch sehr realistisch.
Mich hat der Krimi völlig überzeugt durch seine Handlung, die die üblichen Pfade verlässt, die Vermischung von Vergangenheit, die immer noch nachwirkt mit den Mythen und dem alltäglichem Aberglauben sowie der bildhaften Sprache. Die Schilderungen der Landschaft und der landestypischen Speisen, die man zu schmecken meint, wecken in mir den Wunsch, diesen Teil der Erde einmal selbst zu besuchen.
Krimi aus dem Land von Graf Dracula
Der Freie Journalist Paul Schwartzmüller bekommt gerade ein Angebot für eine feste Anstellung, als ihn seine Vergangenheit einholt. Er ist als Kind mit seinem Vater aus Rumänien nach Deutschland gegangen und nun erfährt er, dass seine lange tot geglaubte Tante erst vor kurzem gestorben ist und ihm jetzt ihr Haus vererbt hat. Also reist er in seine alte Heimat um seinen offenen Fragen nachzugehen.
In seinem Heimatort angekommen trifft er seinen alten Freund wieder, der dann einen Tag später eines Mordes beschuldigt wird. Paul versucht nun die Unschuld seines Freundes zu beweisen.
Gefallen hat mir das Cover des Buches, es strahlt so eine mystische Stimmung aus und auch gelingt es der Autorin, Siebenbürgen und die Karpaten wunderbar zu beschreiben.
Allerdings hat mich der Kriminalfall nicht so ganz mitgenommen. Ich fand ihn nicht so richtig spannend, und eher etwas langatmig auch mit dem Hauptcharakter bin ich nicht warm geworden.
Mein Fazit: ich denke ein eventueller zweiter Teil ist nicht wirklich was für mich.
Guter Kriminalroman in ungewohnter Kulisse
Der Investigativjournalist Paul Schwartzmüller wird durch einem Hinweis auf ein anstehendes Erbe seiner angeblich kürzlich verstorbenen Tante überrascht. Er wähnte sie schon seit Jahrzehnten tot, so dass er sich mit gemischten Gefühlen auf die Reise in seine schon ein wenig in Vergessenheit geratene Heimat Siebenbürgen macht. Dort wird er von den meisten auch nicht mit offenen Armen empfangen, denn sie haben nicht vergessen, dass er in jungen Jahren mit seinem Vater von heute auf morgen das Land verlassen hat. Nur Siron, sein bester Freund von damals, scheint sich über seine Rückkehr zu freuen. Die währt aber nicht lange, denn Siron wird kurze Zeit später eines Mordes bezichtigt, bei dem alle Indizien gegen ihn sprechen. In seinem festen Glauben an seinen Freund macht sich Paul Schwartzmüller auf die Suche nach dem wahren Täter...
Die deutsche Autorin Lioba Werrelmann hat sich in ihrem Kriminalroman "Tod in Siebenbürgen" eine außergewöhnliche Kulisse ausgesucht. Das Ganze spielt in der Nähe Transsylvaniens, der Heimat von Bram Stokers Dracula. Sie erzählt die Geschichte in einem gut zu lesenden Schreibstil und bindet die besondere Region gekonnt in den Handlungsverlauf mit ein. So arbeitet sie mit einigen mystischen Momenten und Riten, die der Handlung zwischendurch immer wieder einen mystischen Touch verleihen. Der Spannungsbogen wird mit dem Mord an dem Zugereisten gut und klassisch zu Beginn des Buches aufgebaut und über den ungewöhnlichen Verlauf der Ermittlungen auf einem guten Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine raffiniert und zunächst schwer durchschaubare Geschichte, die mich bis zum überraschenden Finale in den Bann ziehen konnte.
Insgesamt ist "Tod in Siebenbürgen" ein aus meiner Sicht ungewöhnlicher und damit auch interessanter Kriminalroman, der mich mit einem sympathischen und manchmal auch ein wenig unbeholfenen Hauptprotagonisten, sowie der ungewöhnlichen Kulisse Transsylvaniens im Schatten des berühmten Graf Draculas überzeugen konnte. Gerade aufgrund seiner Exklusivität empfehle ich das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.