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Tod im Trödelladen

Der erste Fall für Rentnerin Anne-Maj Mortensen. Hygge-Krimi
Buch
Taschenbuch, 190 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3869749512

ISBN-13: 

9783869749518

Auflage: 

1 (07.04.2022)

Preis: 

10,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.294.867
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3869749512

Beschreibung von Bücher.de: 

Die dänische Provinz – freundliche Menschen, tiefblaues Meer und jede Menge Hygge. Oder ist da doch was faul im Staate Dänemark?

Zumindest in der kleinen Provinzstadt Odsherred scheint so einiges im Argen zu liegen. Im örtlichen Second-Hand-Laden gibt es eine Reihe mysteriöser Todesfälle. Die Polizei geht von natürlichen Ursachen aus, aber das will die resolute Rentnerin Anne-Maj Mortensen beim besten Willen nicht glauben. Hartnäckig macht sie sich daran, den Fall selbst aufzuklären. Dabei arbeitet die selbsternannte Detektivin unter erschwerten Bedingungen: Ihr Alltag ist mit Gartenarbeit, Hundeerziehung und immer neuen Diätversuchen schon stressig genug. Aber mit Nachdruck und dem richtigen Riecher findet sie schließlich eine heiße Spur …

Kriminetz-Rezensionen

Alter schützt vor Morden nicht

Zum Inhalt:
Anne-Maj, leidenschaftliche Köchin mit Tochter und Enkelin, arbeitet seit ihrer Rente mit mehreren Senior/inn/en in einem Trödelladen. Als der erste ältere Herr stirbt, glauben alle an einen natürlichen Tod, doch der zweite Todesfall schreckt Anne-Maj auf: Sie findet die Leiche und macht dabei einige Entdeckungen, die sie auf einen Mord schließen lassen. Natürlich gibt die Ordnungsmacht nicht viel auf die Eindrücke einer vermeintlich spleenigen alten Schachtel und Anne-Maj nimmt die Ermittlungen in die eigenen, faltigen Hände.

Mein Eindruck:
Cosy-Crime funktioniert auch in Dänemark, jedoch hat die Protagonistin mit Miss Marple nur das Alter und die Spürnase gemein. Anne-Maj besitzt Familie, Dackel und eine Zunge, die oft schneller als das Hirn ist. Damit weckt sie bei den Leser/innen das Gefühl, sie zuweilen ordentlich schütteln zu wollen. Doch diese Macken und kleinen Fehler machen die Geschichte der älteren Dame glaubwürdig. Und hat man anfangs noch ein bisschen Angst, den Überblick über die Vielzahl der Charaktere zu verlieren, erhalten sie genügend eigene Schrullen, um die Ehrenamtlerinnen auseinanderzuhalten. Allerdings hätte an der einen oder anderen Stelle eine Straffung gutgetan – die Diätbemühungen und Exkurse in Nachbarschaftshilfe bringen die Geschichte nicht weiter (weder den Kriminalteil, noch die private).

Die mordende Person lässt sich mit eigenem Hirnschmalz ermitteln (fast ein bisschen zu früh) und für einen gewissen Schmunzelfaktor ist ebenfalls gesorgt.

Mein Fazit:
Betulich und sympathisch. Passt zum Genre.

Gemütlich

Anne May lebt in der dänischen Provinz und arbeitet mit anderen Senioren ehrenamtlich in einem Secondhand-Laden. Als es in ihrem Umfeld auf einmal mehrere Todesfälle gibt, wird sie hellhörig, aber nur sie. Resolut forscht sie nach.

Es ist einfach eine unglaubliche Beschreibung, wie Anne aus Winzigkeiten einen Fall konstruiert. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Dackel Mortensen. Der Hund ist wie eine zweite Hauptfigur.

Anne, ihre Tochter und ihre Enkelin sowie das Team aus dem Trödelladen werden sehr authentisch dargestellt. Als Leserin hatte ich das Gefühl, ich erlebe die Personen im realen Leben. Der Schwerpunkt des Buchs liegt nicht auf dem Kriminalfall, sondern mehr auf die Menscheleien, die Hierarchiekämpfe in diesem Laden, das Kochen und das dänische Lebensgefühl. Man kann herrlich schmunzeln über die kleinen Sticheleien, die Eigenarten der einzelnen Figuren.

Vor allem wurde es mehr und mehr zu einem Frauenroman, Themen, die überwiegend den weiblichen Teil der Bevölkerung treffen, wurden sehr kunstvoll mit eingearbeitet. Das soll nicht heißen, es ist kein Buch für Männer. Nur wir kennen solche Erlebnisse und Gedanken aus erster Hand, daher ist es gut, wenn in so einem ansonsten leichten Krimi auch Männer auf diese Probleme aufmerksam gemacht werden.

Es ist ein Cosy Crime, so, wie ich es mir in Reinkultur vorstelle. Anne-May ist garantiert keine neue Miss Marple, denn sie kann nicht lügen und hat kein Pokerface.