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Tod am Zollhaus

Rosinas erster Fall. Ein historischer Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 288 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3499221160

ISBN-13: 

9783499221163

Erscheinungsdatum: 

01.08.1997

Preis: 

8,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 428.084
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3499221160

Beschreibung von Bücher.de: 

Hamburg 1765: Als der Schreiber eines Kaufmanns erdolcht wird, gerät der Prinzipal eines Wandertheaters in Verdacht. Aber die Komödiantin Rosina riskiert Kopf und Kragen und deckt eine heimtückische Intrige auf.

Kriminetz-Rezensionen

Kaffeehaus und Mordkontor

Der seit einiger Zeit entdeckte Kaffee wird mit Kardamom oder Nelken in den neu entstandenen Kaffeehäusern serviert. Die Welt ist etwas größer geworden, aber immer noch überschaubar. Jedenfalls für die Hamburger Kaufleute und Schiffseigner. Es ist die Blütezeit von Handel und Kultur nach dem siebenjährigen Krieg. Zwischen den Handelskontoren und den Kaffeehäusern entstehen Opernhäuser und Theaterbühnen. Dennoch verdienen auch ehrbare Kaufleute noch immer durch Schmuggel und in Zusammenarbeit mit Piraten und Kaperkapitänen.

Und hier im Hamburg des Jahres 1765 wird in einer dunklen Regennacht die Leiche von Johann Behrmann, Schreiber des Großkaufmanns und Reeders Claes Herrmanns, entdeckt. Für Stadtwache und Gericht ist der Fall klar und der Mörder schnell dingfest gemacht: Jean Becker, Chef oder Prinzipal einer soeben eingetroffenen Gruppe von reisenden Komödianten. Jean Becker hatte das Pech, volltrunken seinen Rausch neben dem erstochenen Behrmann auszuschlafen. Es bleibt aber nicht bei diesem einen Mord – auch die folgenden Mordtaten zielen ganz offensichtlich auf Kaufmann Herrmanns und sein relativ weltweit operierendes Handelsunternehmen. Da bekommt auch der Unfall auf der Kanalinsel Jersey, wo er fast von einem Fass erschlagen wurde, schnell die Konturen eines Attentates. Irgendwer will ihm mit aller Macht das Leben schwermachen. Nur eine glaubt nicht an Zufälle und an die Schuld ihres Chefs: Rosinante, das Herz der Theatergruppe, ist ebenso schön wie pfiffig und lebensklug. Sie macht sich auf, unterstützt vom Rest des Wandertheaters, den Mörder zwischen Hafen, Theater und hanseatischen Kaufmannsvillen zu stellen.

Petra Oelker, freie Journalisten, debütiert mit ihrem ersten (historischen) Kriminalroman »Tod am Zollhaus«. Die Geschichte ist spannend erzählt, gut recherchiert und äußerst flüssig zu lesen. Ein gut gemachter Roman, ganz in der Tradition des Rätselkrimis. Das Lebensbild der Bewohner der Stadt Hamburg wird dem Leser ebenso nah wie schnörkellos deftig von Oelker angeboten. Gags sind die Kurzauftritte berühmter Zeitgenossen, wie zum Beispiel des Komponisten Georg Philipp Telemann, des Baumeisters Ernst Georg Sonnin und des jungen Wunderkindes Wolfgang Amadeus Mozart. Als Ergänzung ist ein ausführliches Glossar zur Vertiefung bestimmter Sachverhalte und Begriffe angefügt. Dem Trend folgend, beginnt der Rowohlt Taschenbuch Verlag innerhalb der allgemeinen Reihe mit »Tod am Zollhaus« eine Serie historischer Kriminalromane.
Rezension: © Thomas Przybilka

www.bokas.de
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