Tod einer Zwiderwurzn
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Im Geiselhöringer Freibad stirbt am hellichten Nachmittag eine Frau. Sie wurde vergiftet! Für Hauptkommissar Quirin Kammermeier und seine Kollegin Sabine Pfeiffer herrscht kein Mangel an Verdächtigen, denn die Tote betrieb eine Blog, auf dem sie über alles und jeden herzog. Auch vor der eigenen Familie machte sie dabei nicht Halt.
Staatsanwalt Stefan Höppner ist keine große Hilfe, denn ihn beschäftigt weit mehr seine Rolle als Herzog Ernst bei den Agnes-Bernauer-Festspielen, deren Premiere kurz bevorsteht. Und dann verliebt sich Quirin auch noch in einen Verdächtigen.
Während das Ermittlerduo noch im Dunkeln tappt, geschieht ein zweiter Mord. Dieses Mal ist es ein Mundartdichter in Straubing. Doch das Gift ist das gleiche: Zyankali.
Gift im Freibad
Zufällig ist HK Quirin Kammermeier in seiner Freizeit zur Stelle, als im Geiselhörner Freibad eine Dame an einem internistischen Notfall stirbt. Er erkennt schnell an einigen Indizien, dass der Tod womöglich kein natürlicher war, und informiert seine Dienststelle. Sein Verdacht bestätigt sich und als sie einen Blog der Toten finden, der vor Denunziation, Verleumdungen und Hassposts strotzt, wird die Liste der Verdächtigen immer länger. Auch ihre eigene Familie blieb von ihren giftigen Tiraden nicht verschont.
Der Krimi führt ins idyllische Straubing. Die Stadt ist in Aufregung, die großen Agnes-Bernauer-Festspiele stehen bevor und auch der Staatsanwalt Höppner geht in seiner tragenden Rolle auf, da stört der Mordfall nur. Gut, dass Quirin und seine Kollegin Sabine Pfeiffer meist einen kühlen Kopf bewahren.
Das Buch war eine echte Überraschung für mich. Der schlichte Umschlag, ganz in Schwarz gehalten, hat mir anfangs keinen großen Appetit auf den Krimi gemacht. Aber das Cover täuscht, den Leser erwartet ein spannender Kriminalroman mit einem gut ausgedachten Plot. Locker und mit einem guten Timing geschrieben, bleibt der Spannungsbogen hoch. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin auf die üblichen Klischees von unangenehmen Vorgesetzten und zur Karikatur gewordenen Staatsanwälten verzichtet. Besonders mit dem Hauptprotagonisten, dem Kommissar Quirin, ist ihr eine sympathische Figur gelungen. Mit ihm lässt sich der Leser gern auf die Ermittlungen und das Miträtseln ein.
Humor und Dialekteinschübe sind gut austariert, sie geben dem Krimi Würze, ohne den Plot zur Nebensache zu degradieren. Ich finde, der Krimi muss den Vergleich mit namhaften Autoren und bekannten Verlagen nicht scheuen. Ich wünsche diesem Krimi viele Leser und würde mich auf neue Fälle aus der Feder der Autorin freuen.