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Tödliche Nachbarschaft

Thomas Andreassons siebter Fall
Buch
Broschiert, 400 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3462047361

ISBN-13: 

9783462047363

Erscheinungsdatum: 

08.04.2016

Preis: 

14,99 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 991.547
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3462047361

Beschreibung: 

Gefahr für Sandhamn durch einen neuen Nachbarn. Als Nora mit ihrer kleinen Tochter auf Sandhamn Urlaub macht, steht die Inselwelt Kopf, denn keiner will die Baupläne des zwielichtigen Investors Carsten Jonsson akzeptieren. Doch wie weit werden die Bewohner der Insel gehen, um ihre Idylle zu retten? Es gibt ungeschriebene Gesetze auf der Schäreninsel Sandhamn. Dass der Investor Carsten Jonsson ein großes Strandgrundstück kauft, um dort ein luxuriöses Sommerhaus zu bauen, ist den Sandhamnern ein Dorn im Auge. Doch wer würde so weit gehen, den Hausbau durch kleine inszenierte Unfälle zu verhindern? Handelt es sich um Zufall oder Sabotage? Um seine Nachbarn milde zu stimmen, lädt Jonsson, der in zweifelhafte Risikogeschäfte in Russland verwickelt ist, die Bewohner der Insel zu einer pompösen Einweihungsfeier ein. Was als versöhnliche Geste gedacht war, endet in einer Katastrophe, und Thomas Andreasson muss auf Sandhamn die Ermittlungen aufnehmen. Er ist seit nunmehr zwanzig Jahren Polizist und gar nicht sicher, ob er diesen Job noch lange ausüben will. Und nun steht er vor seinem schwersten Fall.

Der siebte Roman der Sandhamn-Reihe enthält alles, was die vielen, vielen Fans von Viveca Sten so lieben: atemlose Spannung, eine bedrohte Sommeridylle - und Thomas Andreasson.

Kriminetz-Rezensionen

Zum Finale steigt die Spannung

Das aktuelle Tagesgespräch auf Sandhamn dreht sich um das Bauprojekt von Carsten Jonsson. Er wohnt derzeit mit seiner Familie in London und hat sich gegen den Wunsch seiner Frau für ein Sommerhaus in Schweden entschieden. Er scheint über große Geldreserven zu verfügen, denn die Bewohner von Sandhamn glauben nicht, dass es bei der Baugenehmigung mit rechten Dingen zugegangen ist. Ein Sympathieträger ist der Investmentbanker Carsten Jonsson beileibe nicht. Seine Ehe steckt in einer Krise, er hat offensichtlich immer wieder Affären, nimmt auch gerne ab und zu Kokain, trinkt zu viel Alkohol, ist sehr impulsiv und sein aktueller, auf großen Gewinn ausgelegter Deal mit Russen steuert in die gegenteilige Richtung. Mit seinem direkten Nachbarn hat er jetzt schon Streit, weil Carsten als Einziger einen Zaun um seinen Besitz ziehen will. Eines haben Carsten und der Nachbar Agaton gemeinsam – sie haben viele Feinde. Doch nun ist das Haus bezugsfertig, die Familie reist an und Carsten plant eine üppige Einweihungsfeier. Auch wenn die Bewohner gegen ihn sind, die Neugierde siegt und 150 Gäste kommen, um sich das Anwesen genauer anzusehen. Nach dem Fest kommt es zu einem Brand, das Gästehaus wird total zerstört und in den Überresten findet man eine Leiche.

Thomas Andreasson hat eigentlich Urlaub, muss ihn aber kurzfristig unterbrechen, um zuerst einmal die Identität des Toten und anschließend den Brandstifter herauszufinden. Wer war der Täter, waren es womöglich Nachbarn oder ist er eher unter den russischen Geschäftspartnern von Carsten zu suchen? Erschwerend kommt hinzu, dass Thomas gerade in einer echten Midlife-Krise steckt. Seine Frau Pernilla verdient besser als er. Er spricht es nicht an, aber es stört ihn im Geheimen. Jetzt hat ein früherer Kollege Kontakt zu ihm aufgenommen bezüglich eines lukrativen Jobs in einer Security-Firma und er muss eine Entscheidung treffen. Ferner hat er immer wieder negative Erinnerungen im Hinterkopf bezüglich eines früheren Falles. Er ist also sehr mit sich selbst und seiner Zukunft beschäftigt. Gut für ihn, dass er seinen Kollegen Aram Gorgis hat.

Nora Linde ist mit ihrem jüngeren Freund Jonas und der Tochter Julia derzeit rundum zufrieden. Beruflich geht es weiter aufwärts und ihrem Freund Thomas hilft sie wie immer gerne bei der Recherche und lässt dabei ihre Beziehungen spielen.

Im vorliegenden Fall geht es zuerst sehr gemächlich los mit dem Bauprojekt und dem Familienleben der Jonssons, bis es zum Leichenfund kommt sind wir schon auf Seite 144. Die Aufklärung geht step-by-step, wobei die Midlife-Krise von Thomas schon einigen Raum einnimmt, Nora übernimmt in diesem Fall lediglich den Teil „schmückendes Beiwerk“. In der zweiten Hälfte zieht dann das Tempo spürbar an, die Puzzleteile werden zusammengefügt und am Ende wird der Fall natürlich gelöst. Und auch dieses Buch endet wieder mit einem Cliffhanger.

Ohne Frage, das Buch lässt sich flüssig lesen, fesselnd und packend würde ich diesen Fall aber nicht nennen. Eindeutig ist der unsympathische Carsten Jonssen der Protagonist und seine Person bleibt bis zum Ende im Fokus. Für mich war es eindeutig nicht das beste Buch der Autorin. Es war eher routiniert heruntergeschrieben und auch Thomas und Nora konnten in ihren Rollen nicht punkten. Ich hoffe, dass die Autorin im nächsten Band wieder zu ihrer alten Form findet!