Tödliche Schönheit
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Vor zwei Jahren wurde der Polizeibeamte Markus Hoffmann wegen eines grauenvollen Sexualmords zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Obwohl Hoffmann die Tat heftig bestreitet und sogar ein Alibi vorweisen kann, werden die sichergestellten DNA-Spuren als eindeutiger Beweis dafür gewertet, dass er das Model Julia Nitsche getötet und ihr anschließend das Gesicht zerschnitten hat.
Im Gefängnis geht der Polizist langsam zugrunde, als er neue Hoffnung schöpft: Die Jurastudenten Saskia Cornelius und Florian Hansen wollen seinen Fall neu aufrollen. Das höchst unterschiedliche Gespann nimmt an einem Seminar über Justizirrtümer teil und will seine Unschuld beweisen. Obwohl beide von polizeilicher Ermittlungsarbeit zunächst wenig Ahnung haben, arbeiten sie sich immer tiefer ein und setzten alles daran, den Fall zu lösen.
Als ein weiterer Mord geschieht, verdichten sich die Indizien, dass der wahre Mörder frei herumläuft und weiter tötet …
Unschuldig verurteilt - Aber wer glaubt dir? Spannendes Debüt
Du weißt, du bist unschuldig, aber keiner glaubt dir. Die Fakten sprechen gegen Dich. Du sitzt im Gefängnis und sollst für eine Tat büßen, die du nicht begangen hast. Ist es da verwerflich, wenn du versuchst, deinem Leben ein Ende zu setzen?
Diese Geschichte, die Patrick Burow hier aufgreift, gibt es sicher öfter als man denkt. Er ist selber Richter und weiß genau, wovon er spricht. Das beweisen auch die vielen Hintergrundinformationen, die in die Handlung verwoben sind.
Mich hat die Handlung überrascht, gefesselt und sehr nachdenklich werden lassen, was unser Justizsystem angeht, und ich hatte nur einen Gedanken: Gut, dass es bei uns keine Todesstrafe mehr gibt.
Eine unglaubliche Geschichte, die aufzeigt, dass man fast alles manipulieren kann, wenn man sich nur leidenschaftlich einer Sache hingibt. Und das ist hier der Fall. Der Täter, der sicherlich eine kranke Psyche hat, sitzt sozusagen an der Quelle.
Aber, lieber Leser, wenn du nach einigen Kapiteln das Gefühl hast, den Täter zu kennen, täusche dich nicht, denn der Autor führt dich so geschickt auf falsche Wege und Fährten, dass du bis zum total überraschenden Ende deinen eigenen Gedanken nicht mehr traust. Und das hat mich unglaublich beeindruckt. Wie leicht ist es doch, anhand von Fakten und Ergebnissen, die falschen Schlüsse zu ziehen.
Und wie schwer muss es einem Richter dann doch fallen, die Fakten gerecht zu beurteilen.
Was nun unsere Geschichte angeht, so haben wir es, abgesehen von dem Verurteilten, mit sehr interessanten Protagonisten zu tun. Zum einen das sympathische Ermittlerteam von Studenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den ihrer Meinung nach Unschuldigen frei zu bekommen, zum anderen mit einer undurchsichtigen Psychologin, die sicherlich mehr über die Hintergründe weiß, und die uns immer wieder dazu animiert, uns selber Fragen zu stellen.
Der Stil und die Sprache des Autors ist tiefgründig, fesselnd und leicht zu lesen, und man möchte das Buch gar nicht mehr zu Seite legen.
Mich hat dieses Debüt von Patrick Burow sehr überzeugt und ich hoffe, dass es noch viele weitere spannende Geschichten aus seiner Feder geben wird.
Klare Leseempfehlung von mir.