Wenn Du über einen Link auf dieser Website kaufst, unterstützt Du Kriminetz, da wir dann eine kleine Provision erhalten.
Tödlicher Ostfriesenschwindel
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
»Nein, niemals! Guido war der gesetzestreuste Bürger und Polizist, den ich je kennengelernt habe!«
Der Auricher Erste Hauptkommissar Guido Weisler wird erschossen aufgefunden. Bei ihm eine mutmaßlich vom Mörder verfasste Nachricht, die seinen Kollegen Rätsel aufgibt. Denn die beängstigende Notiz wirft ein ganz anderes Licht auf den verstorbenen Kommissar.
Offensichtlich wird Weisler von jemandem für schlimme Dinge verantwortlich gemacht. Wer ist hier eigentlich Opfer und wer Täter? Hat der hilfsbereite Kommissar, der es mit den Vorschriften immer sehr genau nahm, allen etwas vorgemacht? War sein offizielles Auftreten nur ein großer Schwindel und er nutzte im Geheimen seine Machtposition aus?
Da die Auricher Dienststelle befangen ist, wird der Fall nach Emden gegeben. Das Team um die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt übernimmt. Dabei stoßen sie nicht nur auf traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit des Mordopfers, sondern auch auf einen früheren Fall, der erstaunliche Parallelen aufweist. Doch offensichtlich haben die ostfriesischen Ermittler damit in ein Wespennest gestochen, denn die entscheidende LKA-Akte ist gesperrt …
Spannend und atmosphärisch
"Tödlicher Ostfriesenschwindel “ von Elke Nansen ist bereits der 14.Band um die beiden smarten Ermittler Richard Faber und Rike Waatstedt. Ich liebe diese Reihe sehr und konnte mich endlich ausgiebig dem aktuellen Fall widmen.
Elke Nansen hat eine überaus fesselnde und charismatische Art zu schreiben. Man ist mittendrin und erlebt es förmlich hautnah mit.
Auch wenn dieser Fall überaus ernst und brisant ist, so schafft sie es immer wieder, durch Humor an den richtigen Stellen das Ganze etwas aufzulockern.
Überwiegend erfahren wir dabei die Perspektiven der beiden Ermittler, die etwas unkonventionell sind, aber gerade dadurch sehr viele Sympathiepunkte sammeln.
Opa Knut und Philipp mag ich ganz besonders gern. Letzterer bekommt dabei eine etwas größere Rolle, was mir ungemein gut gefallen hat. Er ist zwar mitunter etwas schwierig, macht das aber mit seinem reinen Herzen wieder wett. Und Tamme ist wieder der Oberknaller.
Daneben punkten auch die Nebencharaktere mit enormer Durchschlagskraft. Nicht immer sympathisch, aber durchaus greifbar und ausdrucksstark. Allesamt glänzen sie mit Authentizität und Lebendigkeit.
Der Einstieg verlief reibungslos. Es ist jedes Mal, als würde man nach Hause kommen.
Unterstützend dazu erfährt man auch immer wieder kleine Rückblicke, so das der Einstieg auch nicht so schwer ist.
Die Thematik diesmal ist extrem brisant und birgt so einige Risiken.
Identitätsdiebstahl, Erpressung, Mord.
Um es mal kurz anzureißen.
Doch was steckt dahinter?
Hier erstreckt sich ein gut gesponnenes Netz, das so leicht nicht zu durchtrennen ist.
Die Taten selbst waren sehr spannend. Aber noch raffinierter sind die Ermittlungen, bei denen kein Auge trocken bleibt.
Es wird unkonventionell ermittelt und das auf eine Art und Weise, die einfach nur grandios ist.
Dabei konnte ich mir den ein oder anderen Schmunzler nicht verkneifen.
Man spürt aber auch, wie diese Einheit funktioniert und dass man blind untereinander vertrauen muss.
Daneben entdeckt man Skrupellosigkeit, Perfidität und Kalkül.
In diesem Ausmaß war das besonders erschreckend. Zumal man spürt, wie leicht der Mensch manipulierbar und erpressbar wird. Die Folgen dessen sind kaum abzusehen.
Elke Nansen dringt dabei auch tiefer in die Charaktere vor und zeigt auf, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint.
Mir hat dieser Fall wieder unglaublich viel Spaß bereitet. Es ist einfach immer wieder ein Genuss.
Ich bin gespannt, womit wir es als nächstes zu tun bekommen.
Unbedingt lesen. Zumal hier nichts vorhersehbar ist.
Fazit:
Mit dem 14.Band konnten mich Richard Faber und Rike Waatstedt wieder ausnahmslos begeistern.
Ein sehr komplexer Fall, der zeigt, wie leicht der Mensch zum Angriffsziel wird.
Spannend und atmosphärisch.
Unbedingt lesen.