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Die Tote mit dem Diamantcollier

Der erste Fall für Jackie Dupont. Roman
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3328103759

ISBN-13: 

9783328103752

Auflage: 

1 (09.09.2019)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 692.067
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3328103759

Beschreibung von Bücher.de: 

Edle Yachten, funkelnde Juwelen und eine Dinnerparty mit tödlichem Ausgang Monaco.

1920: Der attraktive englische Adlige Christopher besucht eine Party an Bord einer mondänen Yacht. Die Gäste tanzen zu den Klängen einer Jazzband, trinken Champagner - doch plötzlich wird eine Leiche entdeckt, und ein kostbares Diamantcollier ist spurlos verschwunden.

Die Polizei ruft Jackie Dupont zu Hilfe, Privatdetektivin mit Vorliebe für glamouröse Abendroben, schnelle Autos und ungewöhnliche Ermittlungsmethoden. Einer der Gäste muss der Täter sein, somit steht auch Christopher unter Verdacht. Und tatsächlich hütet er ein dunkles Geheimnis ...

Kriminetz-Rezensionen

Eine ziemlich dekadente Gesellschaft

Gleich vorweg will ich darauf hinweisen, dass Jackie Dupont, die Heldin der Geschichte, wahrhaft glamourös, wahnsinnig clever, unglaublich einfallsreich, unerhört geschickt, entsetzlich unangepasst und beispiellos selbstbewusst ist. Sie ist halt so gar nicht realistisch und genau das hat das Buch für mich so unterhaltsam gemacht :-)

Extrem smart
Sie ist so etwas wie ein weiblicher James Bond. Sie kann alles, hat eine Maschinenpistole im Beautycase und kennt anscheinend wirklich alles und jeden, Sie macht im Abendkleid eine genauso gute Figur wie im Taucheranzug, läuft ket­ten­rau­chend durch Krankenhausflure oder verspeist genüsslich Kaviar auf einem exklusiven Empfang und man nimmt ihr das auch alles gerne ab :-)

Interessante Mischung
Die Story bzw. der Kriminalfall ist im Stil von Agatha Christie aufgebaut und geschrieben. Es ist eine Mischung aus klassischem Whodunit und Locked Room Mystery, was ja beides schon direkt zum mitraten einlädt. Dazu hat die Autorin noch sehr viel Wissenswertes aus der damaligen Zeit und der entsprechenden Gesellschaft in den Text einfließen lassen, was ich sehr interessant fand.

Überraschende Auflösung
Nach all den spannenden Entwicklungen, Plot Twist und liebevollen, sehr ausführlichen Charakterbeschreibungen der handelnden Personen kam die Auflösung dann irgendwie ein bisschen überraschend. Aber vielleicht kam mir das auch einfach nur so plötzlich vor, denn ich hätte wirklich noch stundenlang und seitenweise in Monaco verweilen können :-)

Elitäre Gesellschaft
Mir hat das Buch, die Geschichte und vor allem der Schreibstil wirklich extrem gut gefallen. Ich mochte es, mich in eine andere Zeit und in eine andere Gesellschaft versetzen zu lassen und manchmal hatte ich so ein bisschen das Gefühl zu dieser elitären Gesellschaft zu gehören, die sich da an Bord versammelt hatte :-)

Mein Fazit
Die Tote mit dem Diamantcollier von Eva Lambert ist ein ausgesprochen unterhaltsamer Krimi aus der Zeit kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Man sollte keine wirklich realistische Ermittlerin erwarten – dann ist das Buch aber ein echter Genuss!

Monaco im Februar 1920

In der Bucht vor Monaco schippert die Jacht Celluloid der millionenschweren Reederei-Tochter Carla Tush, die gerade mit ihrem sündteuren Collier aus weißen Diamanten protzt, und ihres Mannes Ronald, dem wichtigsten Filmproduzenten Amerikas. Sie hat zur Party geladen und alle sind gekommen: der Duke of Surrey Christopher „Kit“ St. Yves, der dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit mit sich herumschleppt, mit seiner Verlobten Anne Fortescue; Sègoléne Pistou, die von sich behauptet, sie sei Romanautorin; Dame Zelda Monteserra, eine der besten Opernsängerinnen der Welt; Maya Fay, die gerade angesagte Filmgöttin; Graf Yuri Balaton, ein ungarischer Adelsmann; ein alter Freund Heinrich Weidemann; Lord und Lady Wrexley, der Lord war bis vor Kurzem Vizekönig von Indien; der Bankier Samuel Greenberg und einige andere. Wer ist diese Rose Munroe, auf die Kit immer wieder angesprochen wird?

Der Abend schreitet voran, der Champagner fließt in Strömen, die Stimmung ist ausgelassen und die ersten Gäste machen sich schon wieder auf den Heimweg, als plötzlich Ronald Tush schreit »Carla ist tot«. Und ihr über alles geliebtes Diamant-Collier fehlt.
Gut, dass die berühmte Privatdetektivin Jackie Dupont am Hof des Fürsten von Monaco weilt und sich zusammen mit der Polizei des Mordes annehmen kann.

Da Carla Tush ihre Gäste bei deren Eintreffen einander vorstellt, lerne ich alle Beteiligten schon zu Anfang der Geschichte kennen. Alle haben ihre eigenen Charakterzüge, an denen ich sie sehr gut wiedererkennen kann. Jackie Dupont hat es nicht leicht, kann doch jeder der Gäste, der Band oder des Personals der Täter sein. Einige von ihnen haben sogar ein starkes Motiv.

Ich hatte so einige Anfangsschwierigkeiten mit der arroganten, etwas zu lauten, teilweise frechen Privatdetektivin, die ihre Frisur, den Bob, erfunden hat, die raucht wie ein Schlot, vor nichts und niemandem Respekt zeigt, die alles besser weiß, alles besser kann, für jeden Fall gerüstet ist, wirklich jeden kennt und fast jeder schuldet ihr noch einen Gefallen. Dazu passt ihr Hund, mit dem sie sogar den Fall bespricht. Über sich selbst gibt sie fast nichts preis und eine Frage stellt sich weiterhin: Wer ist sie wirklich?

Aber irgendwie hat sie mich dann in ihrer Andersartigkeit doch überzeugen können und ich bin ihr bei ihren Ermittlungen bis zum erlösenden Ende gefolgt. Sie gräbt immer wieder neue Geheimnisse aus, von denen ich nicht weiß, ob die zum Fall gehören oder ob ich damit nur in die Irre geführt werden soll.

Der Schreib- und Erzählstil von Eva Lambert hat mir sehr gut gefallen und mich gleich um 100 Jahre zurückversetzt in die 20er Jahre und auch in die Sprache der Aristokratie. Vor jedem neuen Kapitel finde ich einen Brief, der in der damaligen Zeit geschrieben wurde. Geschrieben von verschiedenen Personen, Korrespondenz zwischen zwei Frauen, oder so geschrieben, dass man rätseln muss, was sie wohl zu bedeuten haben und ob sie für den Fall relevant sind.

Bei der Auflösung war ich dann doch ein wenig überrascht. So hatte ich sie nicht kommen sehen. Und als Täter hatte ich auch jemand Anderen im Blick.

Jetzt, wo ich mich an Jackie, ihr loses Mundwerk und ihre Arbeitsweise gewöhnt habe, freue ich mich schon auf ihren nächsten Fall, bei dem ich ihr bestimmt wieder zur Seite stehen werde.