Cover von: Der tote Rittmeister
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Der tote Rittmeister

Der zweite Fall für Viktoria Berg. Ein Seebad-Krimi
Buch
Taschenbuch, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3442490359

ISBN-13: 

9783442490356

Auflage: 

1 (15.03.2021)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 247.415
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442490359

Beschreibung von Bücher.de: 

Norderney 1913: Im glanzvollen Seebad, wo der Adel des Kaiserreichs die Sommerfrische genießt, herrscht anlässlich des Thronjubiläums eine feierliche Stimmung. Doch dann überschatten bestürzende Ereignisse die sommerliche Idylle: Ein Rittmeister der kaiserlichen Kavallerie wird ermordet, und ein kleines Mädchen aus dem nahen Seehospiz verschwindet spurlos. Die unerschrockene Viktoria Berg begibt sich mit dem Journalisten Christian Hinrichs auf die Suche nach der Wahrheit und entdeckt in der feinen Seebadgesellschaft Abgründe, tief und geheimnisvoll wie die Nordsee …

Dunkle Geheimnisse in der adeligen Seebadgesellschaft der Kaiserzeit - der zweite Fall für Viktoria Berg und Christian Hinrichs.

Großartige Krimiunterhaltung mit Setting in der feinen deutschen Seebadgesellschaft der Kaiserzeit. Ein hinreißender historischer Küstenkrimi und perfekte Lektüre für den Urlaub am Meer.

Kriminetz-Rezensionen

Seebad-Krimi

»Der tote Rittmeister« von Elsa Dix habe ich als E-Book mit 293 Seiten gelesen. Diese sind in 57 Kapitel eingeteilt. Es ist der 2. Teil der Viktoria-Berg-Reihe. Das Buch ist im Goldmann Verlag erschienen.

Viktoria Berg verbringt den Sommer wieder auf Norderney im feinen Hotel Bellevue, wo nur die Reichen und Schönen der Gesellschaft wohnen. Den Aufenthalt auf der Insel hat sie ihrem Vater zu verdanken, der immer noch hofft, sie verkuppeln zu können. Denn die Sommerfrische galt als der größte Heiratsmarkt des Deutschen Reiches. Aber Viktoria hat andere Pläne.

Zuerst besucht sie ihre Schülerin Elli, die im Seehospiz liegt. Diese erzählt ihr, dass ihre Freundin Rieke verschwunden ist.

Auch der Journalist Christian Hinrichs ist wieder auf der Insel, um für eine Frauenzeitung Fotos u.a. vom Pferderennen zu machen. Er ist also hautnah dabei, als ein toter Rittmeister der kaiserlichen Kavallerie gefunden wird. Als ehemaliger Kriminalreporter ist sein Interesse erwacht. Und schon steckt er in den Ermittlungen, da er vom Badekommissar zum Hilfsbeamten ernannt wird, um die örtliche Gendarmerie bei der Aufklärung zu unterstützen.

Zu Beginn sind es zwei Geschehnisse. Einmal Viktorias Aufenthalt auf der Insel, ihr Besuch bei Ellie und die Suche nach Rieke. Zum anderen Christians Arbeit beim Rennen und die Aufklärung des Todesfalles. Dann begegnen sich die beiden wieder. Sie kennen sich schon vom letzten Jahr. Jeder hat Dinge zu berichten, die den anderen für seinen Fall interessieren. Hängen die beiden Fälle vielleicht zusammen?

Die Rolle der Frau ist typisch für diese Zeit. Sie hat Hausfrau, Ehefrau und Mutter zu sein.

Da Viktoria allein reist, wird sie oft schräg angeschaut. Für 1913 war das nicht üblich. Und schon gar nicht, dass Frauen aus besseren Gesellschaftsschichten arbeiteten. Viktoria hat erfolgreich ihr Studium abgeschlossen und arbeitet als Lehrerin, was sie sehr glücklich macht.

Es ist aber teils auch eine traurige Geschichte, weil die Zeit noch nicht reif ist für bestimmte Dinge, Beziehungen, Handlungen und dadurch viel Kummer und Leid über die Personen kommt.

Auch dieser 2. Teil hat mich wieder voll überzeugt. Kurze Kapitel, schnell zu lesen und es gibt immer neue Wendungen im Geschehen. Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Ebenfalls gibt es sehr schöne Beschreibungen der Insel und man kommt in Urlaubsstimmung.

Es ist kein blutrünstiger Thriller, sondern eine ruhige, beschauliche und trotzdem spannende Geschichte.

Das Cover lässt eher auf eine nette Sommerromanze schließen und ist wunderschön.

Für mich war es ein großes Lesevergnügen. Ein wunderschöner, unterhaltsamer Seebad-Krimi mit Meerluft-Atmosphäre, die man beim Lesen praktisch spüren kann.

Mord in der Ferienidylle

Die Lehrerin Viktoria Berg besucht im Seehospital auf Norderney ihre Schülerin Elli, die lungenkrank ist. Diese erzählt Viktoria von ihrer verschwundenen Bettnachbarin und bittet Viktoria, sie zu suchen. Während Viktoria auf der Insel nach dem kleinen Mädchen Ausschau hält, geschieht ein Mord an einem Rittmeister. Der Journalist und Bekannte von Viktoria, Christian Hinrichs, soll im Auftrag des Badekommissars den Mörder finden. Zusammen ermitteln die beiden in den höchsten Adelskreisen. Dabei erfahren sie Dinge, die im Verborgenen bleiben sollten und ein mehr als schlechtes Licht auf die besseren Kreise werfen.

Die Autorin nimmt mich mit in das mondäne Seebad auf Norderney des Jahres 1913. Ich sehe den Schauplatz durch Viktorias Augen, die aus sehr guten Verhältnissen stammt, und durch die Christians, dessen Vater ein Arbeiter im Schlachthof ist. Das Bild, das daraus entsteht, gibt die Atmosphäre und die gesellschaftlichen Gegebenheiten sehr anschaulich wieder. Besonders deutlich werden Standesunterschied und der Standesdünkel bei der Befragung der Familie des Opfers.

Die Handlung hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Ich habe um das Leben des kleinen Mädchens gefürchtet, das gleich zu Beginn vor einem Ungeheuer flieht.

Gleichzeitig fand ich die Schilderung der damaligen Lebensumstände interessant. So war Herumtollen den Kindern verboten, weil es schädlich ist. Viktoria durfte sich nicht mit einem Mann treffen, wollte sie nicht ihre Stellung als Lehrerin verlieren. Auch hier hat mich besonders das Schicksal des Mädchens, das die Selbstherrlichkeit des Adels zeigt, berührt. 

Die Ermittlungen im Mordfall fand ich spannend. Ich habe mehrmals den Falschen verdächtigt, denn die Autorin legt geschickt Spuren, die in die Irre führen. So hat mich der wirkliche Täter und sein Motiv doch überrascht, obwohl alle wichtigen Hinweise vorhanden waren.

Zum weiteren Lesevergnügen tragen die beiden überaus sympathischen Hauptfiguren Viktoria und Christian bei. Viktoria würde man im heutigen Sinne als emanzipiert bezeichnen. Sie lässt sich durch männliche Vorurteile nicht aufhalten. Christian ist der geborene Ermittler und beide ergänzen sich perfekt.

Der packende Krimi erhält von mir eine überzeugte Leseempfehlung für seine sympathischen Ermittler, das gut recherchierte Umfeld und einen lohnenswerten Aufenthalt am Meer.

Das Geisterpferd

✿ Meine Meinung ✿
Da mir der Auftaktband »Die Tote in der Sommerfrische« sehr gut gefallen hat, war ich echt gespannt auf den Folgeband und endlich konnte ich ihn lesen. Ich war sofort wieder mittendrin im Geschehen. Manchmal spürt man ja so einen Bruch zwischen Band 1 und 2, aber hier nicht. Viktoria Berg und Christian Hinrichs waren mir sofort präsent, als hätte ich den Vorgänger erst vor ein paar Wochen gelesen.

Diesmal spielt der Fall im Jahre 1913 auf Norderney und wie es der Zufall will, sind Viktoria und Christian wieder beide zur gleichen Zeit auf der Insel. Leider nicht als Paar, sondern nach einem Krach im Alltag sind sie aufgrund einer Meinungsverschiedenheit getrennte Wege gegangen. Doch hier kreuzen sie sich wieder, und zwar durch einen Mord am Rittmeister Heinrich von Papitz.

Viktoria wollte eigentlich ihre Sommerfrische genießen und Elli im Seehospiz besuchen, eine ihrer Schülerinnen, die schwer erkrankt ist. Hier wird sie mit dem Verschwinden der kleinen Rieke konfrontiert und diese Situation lässt sie nicht los.

Es kommt wie es kommen muss, Viktoria und Christian werden jeweils in eine Richtung ermitteln, doch man spürt gleich, dass das Verschwinden von Rieke und der Mord an Papitz zusammenhängen müssen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass Elsa Dix versucht, das Augenmerk auf verschiedene Personen zu lenken, die alle eigentlich einen Grund hatten, den Rittmeister zu töten. Zwar aus recht unterschiedlichen Absichten, aber trotz allem nachvollziehbar. Hier wurde ich oft an der Nase herumgeführt, bis zur Lösung des Mordes. Am Ende hatte ich Tränen in den Augen, als es nochmal um Elli ging, das kranke und schwache Mädchen.

Sehr gefühlvoll und intensiv hat die Autorin ein Thema aus der damaligen Zeit eingebaut, welches mir so gar nicht bewusst war. Ein toller Schmöker mit historischen Beschreibungen und Details, die gut recherchiert wurden.

✿ Mein Fazit ✿
Für Fans von historischen Krimis sehr zu empfehlen.

Auch im Seebad wird gemordet

Ein historischer Kriminalroman, elegant und sommerlich leicht. Die Autorin schildert die Seebad- Atmosphäre zur Kaiserzeit, spart auch Gesellschaftskritik nicht aus.

Norderney um die Jahrhundertwende. Ein elegantes Seebad, Adel und gutsituiertes Bürgertum verbringen ihre Sommerfrische gern in den luxuriösen Hotels. Das Thronjubiläum steht 1913 an und ganz Norderney ist schon in festlicher Stimmung. Doch der Mord an einem Rittmeister der Kavallerie stürzt die Offiziellen in Entsetzen.

Viktoria Berg, eine Tochter aus gutem Haus, die ihren eigenen Weg ging und zum Entsetzen der Eltern als Lehrerin arbeitet, verbringt ebenfalls ihren Urlaub auf der Insel. Sie möchte ihre Schülerin Elli  im Seehospiz besuchen, die dort ihre Lungenkrankheit auskurieren soll. 

In der Hoffnung, dass Viktoria vielleicht doch noch eine vielversprechende Bekanntschaft macht, hat ihr Vater den Aufenthalt im eleganten Hotel Bellevue gebucht. Doch statt das Gesellschaftsleben zu genießen, kümmert Viktoria sich lieber um ihre Schülerin. Auch im Seehospiz gibt es Unannehmlichkeiten: Ellis Bettnachnachbarin Rieke ist verschwunden, aber das scheint außer Viktoria und Elli niemanden so recht zu kümmern.

Außerdem trifft Viktoria auf Christian Berg, den Hamburger Journalisten, dem sie bereits vor einem Jahr sehr nahegekommen ist. Berg wird als Hilfspolizist abkommandiert, um den Mordfall noch vor den Jubiläumsfestlichkeiten zu untersuchen, ein Wiedersehen bleibt also nicht aus.

Das Buch hat den Untertitel »Ein Seebad-Krimi« und genau die Atmosphäre der noblen Seebäder und Sommerfrischen hat Elsa Dix sehr atmosphärisch getroffen. Man sieht im Kopf die Damen auf der Promenade flanieren, in modischen Kleidern und Sonnenschirmen, die Herren in Uniform oder zivil, aber unbedingt sehr schneidig. Aber man sieht auch die Welt dahinter, die kleinen Leute, Dienstboten oder Insulaner. Elsa Dix lässt immer wieder kleine Seitenhiebe auf den Standesdünkel einfließen und zeigt sehr deutlich auch die gesellschaftlichen Missstände auf. Durch ihre beide Protagonisten, die aufgeschlossene, moderne Viktoria, die trotz Wohlstand ein nützliches Leben führen möchte,  und Christian, der sich aus kleinsten Verhältnissen hochgearbeitet hat, wird das noch unterstrichen. Beide sind die frühen Vertreter einer neuen Gesellschaft.

Daneben gelingt ihr ein fesselnder Krimi, der genau in diesem Spannungsfeld angesiedelt ist. Ihre leichte, sehr angenehm lesbare Sprache, die genau den Ton dieser Zeit trifft, macht das Buch zu einem reinen Lesevergnügen. Sie verbindet sehr geschickt die beiden Handlungsstränge zu einem spannenden Plot, der mit einigen gewieften Wendungen überrascht.

Ein empfehlenswerter historischer Krimi mit ganz viel Wüstenatmosphäre.

Seebad Krimi

Im Sommer 1913 im kaiserlichen Norderney, bereitet sich das Seebad auf das Thronjubiläum von Kaiser Wilhelm vor. Der Tod eines Rittmeisters und das Verschwinden eines kleinen Mädchens aus dem Kinder-Seehospitz überschatten das Ereignis. Beim Fund der Leiche des Rittmeisters ist der Journalist Christian Hinrichs dabei, kurz entschlossen wird er zum Hilfskommissar ernannt. Viktoria Berg, Tochter aus gutem Haus, die gerade auf Norderney ist, will das vermisste Mädchen suchen. Bald stellen Christian und Viktoria fest, dass beide Fälle zusammenhängen …

Die Autorin Elsa Dix hat einen facettenreichen, spannenden Krimi mit vielen Wendungen geschrieben. Durch ihre Erzählung nimmt sie den Leser zusätzlich noch mit ins Kaiserreich, was mir zusätzlich noch besonders gut gefallen hat. 5 Sterne dafür und hoffentlich ein Wiedersehen mit Christian und Viktoria und weiteren interessanten, spannenden Fällen.

Sommerfrische, Kaiserzeit und ein Mord

Der tote Rittmeister ist mal was ganz anderes, da das Buch in einer Zeit spielt, die ich bisher noch nicht als Krimihintergrund gefunden habe.

Die Autorin versteht es mit einer ganz besonderen Leichtigkeit zu schreiben und dabei der Geschichte immer wieder besondere und unerwartete Wendungen zu geben, sodass es bis zum Schluss spannend bleibt.

Das Lebensgefühl und die gesellschaftlichen Unterschiede und Regeln der Kaiserzeit sind gut recherchiert und herausgearbeitet. Es werden die gesellschaftliche Stellung der Frau und die ersten Emanzipationsversuche beschrieben, die Unterschiede zwischen Arm und Reich und auch politische Gegebenheiten wie »Judenfreie Inseln« und alles in der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg.

Eingebettet in der Krimihandlung ist die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten Viktoria und Christian, die die gesellschaftlichen Zwänge der Zeit widerspiegelt. Der Krimi selber hat ein bisschen was von Miss Marple, was aber durchaus erfrischend ist.

Es ist das zweite Buch der Autorin und ich werde mir das erste Buch »Die Tote in der Sommerfrische« auch zulegen. Das Buch lädt ein zum Miträtseln und Abtauchen in eine andere Epoche. Von mir eine Leseempfehlung!

Besticht durch seine Hauptfiguren

Inhalt:
1913. Viktoria Berg begibt sich auf die Insel Norderney zur Erholung und um ihre Schülerin Elli zu besuchen, die dort im Kinderkrankenhaus liegt. Was sie nicht weiß: Auch Christian Hinrichs verweilt auf der Insel. Er schreibt gerade an einer Reportage für eine Illustrierte über die Sommerfrische des Adels. Während er noch die letzten Fotos dafür macht, gibt es während eines Pferderennens einen Toten. Natürlich zieht das Ereignis auch Viktoria an. Das Wiedersehen der beiden läuft alles andere als gut. Und trotzdem. Plötzlich ermitteln Viktoria und Christian gemeinsam auf eigene Faust. Sehr zum Leidwesen von Badekommissar Treptow, der Christian aus Personalmangel zum Hilfspolizisten ernannt hat …

Leseeindruck:
»Der tote Rittmeister« ist Band 2 mit Viktoria Berg und Christian Hinrichs. Der historische Krimi entführt den Leser nach Norderney ins Jahr 1913 und ist auch gut unabhängig vom Vorgänger zu lesen. In einem lockeren Schreibstil führt Elsa Dix durch ihren Roman. Führt am Anfang noch einmal ihre Figuren ein und ruft wichtige Details in Erinnerung. Genau dieser Umstand hat es mir jedoch nicht einfach gemacht, in die Geschichte zu finden und ich habe mich etwas schwergetan. Doch nach etwas mehr als 50 Seiten kommt plötzlich Schwung in das Ganze, als es einen Toten gibt. Christian hat mir hier in seiner Rolle als Hilfspolizist gut gefallen. Vor allem, weil er nicht unbedingt den nötigen Respekt bei Befragungen gegenüber den Adligen hervorgebracht hat. Das hat mich breit Grinsen lassen. Noch besser war Viktoria. Eine für die damalige Zeit moderne Frau, die sich nicht viel sagen lässt und ihren eigenen Weg geht. Manches Mal war mir schon im Voraus klar, was sie wieder unternehmen würde und ich musste laut lachen. Und genau durch diese beiden Hauptfiguren besticht der historische Krimi. Da war es fast schon Nebensache, dass ich den Täter irgendwie geahnt habe, wenn auch nicht die Gründe. Dennoch war das Ende richtig spannend.

Fazit:
»Der tote Rittmeister« konnte mich gut unterhalten und ich habe kurzweilige Lesestunden verbracht. Wie nebenbei lernt man auch noch einiges über diese Zeitepoche. Gerne empfehle ich diesen historischen Krimi weiter.