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Der Tote von Wiltshire

Lockyer & Broad ermitteln zum ersten Mal
Buch
Taschenbuch, 480 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3453361512

ISBN-13: 

9783453361515

Auflage: 

1 (28.12.2022)

Preis: 

12,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 33.063
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3453361512

Beschreibung von Bücher.de: 

Vierzehn Jahre ist es her, dass auf dem Anwesen von Professor Ferris ein Mann heimtückisch im Schlaf erstochen wurde – eine grauenvolle Bluttat, die in der pittoresken Grafschaft Wiltshire einiges Aufsehen erweckte. Zwar sorgte Inspector Matthew Lockyer damals für die Verurteilung der Haushälterin Hedy Lambert, doch diese beteuerte stets ihre Unschuld.

Als Hedy nun eindringlich um seinen Besuch im Gefängnis bittet, wird Lockyer gemeinsam mit seiner Kollegin Constable Gemma Broad in den Fall zurückkatapultiert. Lockyer und Broad rollen das Verbrechen erneut auf. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens und Zeugen, die alles dafür tun, hinter einer vornehmen Fassade wohlgehütete Geheimnisse zu wahren.

Kriminetz-Rezensionen

Absolut gelungener Auftakt einer neuen englischen Krimireihe – leise und packend

Matthew Lockyer und Gemma Broad bearbeiten Cold Case-Fälle. Als sich die des Mordes verurteilte Hedy Lambert nach 14 Jahren bei Lockyer meldet und ihn um Wiederaufnahme ihres Falles bittet, ist Lockyer hin und hergerissen. Einerseits haben seine Ermittlungsergebnisse damals zur Verurteilung von Hedy geführt, die in dem Anwesen, in dem der Mord geschah, als Haushälterin tätig war. Andererseits hat Hedy etwas an sich, was ihn nicht loslässt und so 100% glaubt er nicht an ihre Schuld. So steigen er und Broad in die Ermittlung ein und wirbeln den Ort aufs Neue auf. Die damals betroffene Familie Ferris ist ihnen dabei nicht wirklich eine Hilfe, sie scheinen etwas zu verbergen. Und alles scheint irgendwie mit dem Selbstmord der Dame des Anwesens und dem darauffolgenden Verschwinden des Sohnes zu tun zu haben. Doch ob und wie das alles zusammenhängt – das müssen Lockyer und Broad erst noch herausfinden.

Ich dachte erst, warum auch immer, die Story spielt in der Vergangenheit. Doch weit gefehlt, sie spielt in unserer jetzigen Zeit. Katherine Webbs Schreibstil kann ich nur als packend beschreiben. In dem Buch gibt es keine Action, kein Rumgeballer und kein reißerisches Gehabe. Alles geht still und leise vor sich und dennoch oder gerade deswegen fesselt das Buch ungemein. Die Autorin holt ihre Leser ab und nimmt sie mit. Schritt für Schritt in einem Tempo, das genau richtig ist. Dabei kann ich nicht nur miträtseln, was den Fall betrifft (und ich sage euch: ich bin bis zum Ende im Dunkeln getappt), sondern lerne auch nach und nach die beiden Hauptfiguren Lockyer und Broad kennen, die ich beide jetzt schon in mein Herz geschlossen habe. Die Story ist die perfekte Mischung aus Kriminalfall und Privatem der Ermittler. Alle Charaktere sind bildhaft und greifbar beschrieben, so dass ich jeden vor meinem inneren Auge hatte. Ebenso wie die Landschaft, die in mir direkt Fernweh nach meinem Lieblingsland ausgelöst hat.

Diesen Auftakt kann ich nur als äußerst gelungen beschreiben und ich weiß jetzt schon, dass ich dieser Reihe treu bleiben werde. Großartiger Schreibstil, toller Aufbau, einprägsame Charaktere, spannende Wendungen, bildhafte Beschreibungen, fesselnder Fall. Ein Buch, zum nicht mehr aus der Hand legen. Grandiose 5/5 Sterne.

Der Krimi kommt nur langsam in Fahrt, dann aber mit voller Wucht

Inhalt:
Vor einem Jahr wurde DI Matthew Lockyer vom Ermittlungsteam für schwere Verbrechen in die Abteilung für ungeklärte Kriminalfälle versetzt. Schuld ist ein Fall, in dem er sich nicht ganz korrekt verhalten hatte. Zur Zeit arbeiten er und seine Kollegin DC Gemma Broad an einer Serie von Überfällen auf Tante Emma Läden, die sich vor langer Zeit ereignet haben und ein Mann dabei schwer verletzt wurde. Plötzlich erhält Lockyer einen Anruf. Von Hedy Lambert. Verurteilt, weil sie 2005 einen Mann erstochen haben soll. Hedy hatte das immer bestritten und Lockyer plagt bis heute ein schlechtes Gewissen. Schließlich hat er sie damals überführt. Angeblich gibt es neue Erkenntnisse, sagt Hedy. Lockyer lässt sich überreden den Fall noch einmal neu aufzurollen.......

Leseeindruck:
"Der Tote von Wiltshire" ist der Auftakt einer Krimireihe mit den Ermittlern Matthew Lockyer und Gemma Broad. Zugleich auch der erste Krimi aus der Feder von Katherine Webb, die bisher im Roman-Genre tätig war. Aller Anfang ist schwer. Jedenfalls ging es mir so beim Lesen. Es dauerte bis etwas über die Hälfte, als die Geschichte endlich in Fahrt kam. Bis dahin haben sich munter Fall, Privates und einige Nebenschauplätze vermischt. Ohne erkennbaren Cut. Was es an sich schon schwer gemacht hat am Ball zu bleiben. Die Ermittlungen gingen nicht voran und mitten im Text haben die Schauplätze gewechselt und wenn es nur in Gedanken war. Ich empfand das etwas wirr. Zusätzlich konnten auch die Figuren in dieser Phase nicht viel dazu beitragen, den Text lebendiger zu gestalten. Sie wirkten steif. Lediglich bei Gemma Broad gab es Ansätze das Ganze aufzulockern. Leider für meinen Geschmack zu wenig. Um es vorweg zu nehmen, es wurde besser. Selbst die Befragungen hatten plötzlich mehr Pep. Alles was anfangs langwierig gewirkt hatte, bekam einen Sinn. Ob es nun neue Erkenntnisse im Fall waren oder auch um Lockyer besser kennenzulernen. Leider erfährt man über Gemma Broad kaum etwas. Hier wurde wohl für Folgebände aufgespart. Das Ende ist einfach "wow". Es hat mich überrascht, hatte einige Wendungen parat und konnte mich voll und ganz überzeugen. Großes Kino. Inklusive gemeinen Cliffhanger.

Fazit:
"Der Tote von Wiltshire" kommt wirklich "very british" daher. Zumindest in der ersten Hälfte wirkt der Krimi dadurch etwas steif. Dafür konnte das Ende bei mir voll punkten. Um komplett überzeugt zu sein, war mir anfangs das Tempo zu wenig und der Aufbau einfach zu wirr. Dennoch empfehle ich diesen soliden Krimi gerne weiter.