Cover von: Der Tote aus Zimmer 12
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Der Tote aus Zimmer 12

Roman
Buch
Gebundene Ausgabe, 601 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3458642870

ISBN-13: 

9783458642879

Auflage: 

1 (11.04.2022)

Preis: 

24,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 244.402
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3458642870

Beschreibung von Bücher.de: 

Susan Ryeland, Lektorin außer Dienst, führt mit ihrem Lebensgefährten das zauberhafte kleine Hotel Polydoros auf Kreta. Aber ganz so idyllisch ist es dann doch nicht, denn der Alltag mit den ewig unzuverlässigen Lieferanten, unpünktlichen Angestellten und den nicht immer einfachen Gästen, macht das Inselleben anstrengender, als sie es sich vorgestellt hat. Auch ihre Beziehung leidet unter dem Stress, und Susan vermisst ihr altes Leben in London.

Da kommt das Ehepaar Treherne gerade recht. Sie erzählen eine bizarre Geschichte von einem Mord in ihrem Hotel Branlow Hall just am Hochzeitstag ihrer Tochter Cecily. Und als sie schildern, wie Cecily verschwunden ist, kurz nachdem sie Atticus unterwegs gelesen hat, den Roman, den Susan seinerzeit lektoriert hat, wird ihr klar, dass sie dringend nach England muss. Die 10.000 Pfund, die die Trehernes für Susans Hilfe anbieten, sind ein zusätzlicher Anreiz.

Aber bei dem Versuch das Rätsel zu lösen und Cecily zu finden, wird Susan in ein Labyrinth aus Lügen und Intrigen verstrickt und gerät selbst in tödliche Gefahr …

Kriminetz-Rezensionen

Ein facettenreiches tödliches Gedankenspiel

Facettenreich verwoben und mit verschlungenen Gedankenspielen gespickt, ist dieser Krimi des Autors wieder einmal ein Lesegenuss!

Susan Reyland, die Lektorin der Atticus Pünd Kriminalromane lebt inzwischen mit ihrem Freund auf Kreta und betreibt ein Familienhotel. Doch das Auftauchen eines britischen Gäste-Ehepaares mit einer wahrhaft merkwürdigen Geschichte um das Verschwinden ihrer Tochter an ihrem Hochzeitstag weckt ihr Interesse. Denn nach der Lektüre von »Atticus unterwegs« verliert sich jede Spur ihrer Tochter.

Susan reist nach England, um sie zu suchen, doch es ist eine gefahrvolle und nervenaufreibende Jagd nach Puzzelteilen aus Lügen, Geheimnissen und Wahrheiten.

Clever inszeniert, vielschichtig und verwirrend zugleich. Der Leser wird gefordert und bestens unterhalten.

Ein doppelter Krimi

Das Besondere an diesem Buch: Es ist ein Krimi in einem Krimi. Also bekommt man quasi 2 Bücher in einem – eine geniale Idee des Autors.

Zum Inhalt muss ich nichts sagen, den kann man in der Vorschau oder im Klappentext nachlesen, nur so viel: Beide Bücher hängen natürlich untrennbar zusammen, und das eine ist nötig, um mehrere Morde aus dem anderen zu lösen.

Kunstvoll, außergewöhnlich und perfekt a la Sherlock Holmes wird ein Lügengeflecht vieler Verdächtiger meisterhaft aufgedeckt.

Es ist keine leichte Ferienlektüre, denn man muss aufmerksam und konzentriert lesen, um all die kleinen Schritte nachzuvollziehen, die letztendlich zur unerwarteten, aber logischen Lösung führen, und das gilt
für beide Bücher, die sich an Spannung in nichts nachstehen.

Allen Liebhabern psychologischer Krimis kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen und vergebe dafür hochverdiente 5 Sterne.

Buch im Buch

Diese Rezi behandelt die Hörbuch-Fassung.

Zum Inhalt:
Susan – ehemalige Lektorin der Atticus-Romane – erhält von einem Paar ein finanziell verlockendes Angebot: Nachdem vor einigen Jahren ein Gast in deren Hotel zu Tode kam und ein vorbestrafter Angestellter dafür verurteilt wurde, meinte Tochter Cecily in dem Roman »Atticus unterwegs« einen Hinweis gefunden zu haben, der die Unschuld des Inhaftierten beweist. Daraufhin verschwand Cecily und Susan soll sie nun suchen … und möglicherweise das Verbrechen aufklären …

Mein Eindruck:
Das Prinzip des Buchs im Buch wendet Horowitz nicht zum ersten Mal an, – die Leserschaft freut es, denn man bekommt zwei Geschichten zum Preis von einer. Im Hörbuch wird die Unterscheidung durch die Wahl zweier Sprecher untermauert – einer weiblich, einer männlich, wobei der männliche die unterschiedlichen Charaktere noch eine Spur ausdrucksvoller gestaltet. Die falschen Fährten gelingen dem Autor wunderbar – hier wie dort – und selbst erfahrene Krimiliebhaber tappen ein um das andere Mal in die durch Horowitz aufgestellte Falle. Einzig das Ende der »realen« Geschichte gerät ihm erstens zu melodramatisch und zweitens lässt es doch noch einige Fragen offen, obwohl sich die verantwortliche Person scheinbar vollständig erklärt. Genial jedoch die Idee, einen eigentlich toten, semisympathischen Charakter durch die Kraft der Worte und der Literatur noch einmal zum Leben zu erwecken. Das ist ganz großes Kino!

Mein Fazit:
Alan Conway lebt – mehr oder weniger …

Perfekter Klassiker

Auch wenn er schon Millionen Bücher verkauft hat, ich kannte ihn bis zur Leseprobe überhaupt nicht, aber verstehe nun nach diesem Buch, warum er so erfolgreich ist!

Geschichte: Susan und Ihr Freund Andreas haben London komplett den Rücken gekehrt und eine kleine Pension auf Kreta eröffnet, die mehr schlecht als Recht läuft. Eines Tages bekommt Susan Besuch von einem älteren Ehepaar aus England, das eine besondere Bitte hat: Da Susan früher Verlegerin des verstorbenen Autors Alan Conway war und ihn vielleicht besser kannte, braucht das Paar die Hilfe, um Ihre verschwundene Tochter zu finden, die das letzte Buch von Conway las und laut verkündete, dass sie nun den richtigen Mörder kenne, der vor 8 Jahren im Hotel Ihrer Eltern einen Mann ermordet hat. Tags darauf war sie spurlos verschwunden …

Susan wusste nicht, dass das letzte Buch von Conway eine wahre Geschichte als Hintergrund hatte und soll nun nach England kommen und das Buch lesen und die Originalschauplätze betrachten und mit allen reden. Vielleicht findet sie ja heraus, was passiert ist und kann eine Spur zur verschwundenen Tochter herstellen.

Horrowitz gelingt es, die Personen so klar zu beschreiben, dass es eine riesige Freude ist, jeden Einzelnen zu verdächtigen und mitzurätseln, doch irgendwann habe ich die Details einfach nicht mehr im Kopf. Die Idee mit dem Buch im Buch ist Weltklasse und am Ende haben wir 2 Rätsel à la Agatha Christie in absolut klassischer und bester britischer Tradition. Der Schreibstil ist mitreißend und würden die Augen nicht zufallen, würde ich alles in einem Stück lesen.

Das erste richtige »High Light« des Jahres 2022! Wunderbar geschrieben, Drehungen, Wendungen nach Art von »Mord im Orientexpress« oder »Tod auf dem Nil«. Detailreichtum wie bei Sherlock Holmes und jedes Wort und jede Aussage ist wichtig und könnte doch falsch sein. Doch welche Geschichte ist besser, die im Buch oder um das Buch im Buch herum?

Fazit: 5 Sterne und Empfehlung für alle Fans klassischer Krimis. Für mich ein kleines Meisterwerk!

Interessant

Eins vorweg: Man sollte sich die nötige Lesezeit nehmen, um dem »Toten aus Zimmer 12« gerecht zu werden.

Es beginnt ganz zauberhaft in einer herrlichen Umgebung. Das Hotel auf Kreta, in welchem das Ehepaar Treherne absteigt, wird von Susan Ryeland und ihrem Lebensgefährten betrieben. Die Trehernes wollen hier jedoch nicht Urlaub machen, sie sind auf der Suche nach ihrer Tochter Cecily und nun bitten sie Susan, ihnen zu helfen. Aber was hat Susan damit zu tun? Nachdem ihr eine grotesk anmutende Geschichte erzählt, ihr außerdem eine hohe Summe versprochen wird, lässt sie sich auf das absonderliche Abenteuer ein und findet sich kurz darauf in London wieder.

Ein Buch im Buch – um Cecily ausfindig zu machen, sollte Susan »Atticus unterwegs« lesen, denn hier sollte die Erklärung für ihr mysteriöses Verschwinden zu finden sein. Dieses Werk hat Susan vor Jahren lektoriert und nur sie könnte herauslesen, was passiert ist. Davon sind die Trehernes überzeugt.

In drei Teile hat Anthony Horowitz seinen Thriller gegliedert, wobei der erste Teil das Umfeld der Vermissten durchleuchtet, alle könnten etwas damit zu tun haben. Um dann abrupt bei Atticus Pünd und seinen Ermittlungen zu landen. Die Leser sind sozusagen mit Susan dabei, dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Wir lesen hier einen ganz anderen Fall, ein Mord sollte aufgeklärt und bestenfalls zwischen den Zeilen Cecilys Versteck herausgelesen werden, um dann im dritten und letzten Abschnitt wieder am Ausgangspunkt zu sein. Wird Susan den Fall auf diese sehr eigenwillige Weise lösen können?

Anthony Horowitz hat seinen ganz eigenen Schreibstil – etwas nostalgisch angehaucht, so mein Empfinden. Vor allem das Buch im Buch, welches im Gestern spielt, umgibt der vergangene Glanz. Ich war zunächst verwirrt und dachte eher an eine kurze Episode, um dann festzustellen, dass dies eine in sich abgeschlossene Geschichte ist, die mit der eigentlichen Story nur insofern zu tun hat, als hier des Rätsels Lösung gefunden werden sollte. Diese dazwischengeschobene Geschichte war in sich unterhaltsam und doch wurde ich nicht recht warm damit. Um dann wieder in die Ursprungsgeschichte zurückzukehren und mich mit Susan und ihren Methoden wieder ganz wohlzufühlen.

Unterhaltsam war das gesamte Werk, keine Frage. Die Susan-Momente fand ich lebendig und kurzweilig, ich war jeden Moment dabei, konnte mich auf sie gut einlassen. Mit Atticus Pünd wurde es dann very british, etwas zu langatmig, als ob mich eine Zeitmaschine in eine andere Schreibepoche gebeamt hätte.

Ein interessantes Buch, das man so nicht alle Tage liest. Dranbleiben lohnt sich, auch wenn es durchaus einige Längen zu überbrücken gilt. Spannend war es allemal.