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Der Tränenjäger
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Er stiehlt deine Tränen. Er nimmt dir dein Leben. Er entsorgt deine Leiche.
Ein Körperteil von dir behält er als Trophäe zurück.
Grausame Morde versetzen Berlin in Angst. Entschlossen verfolgt der Täter sein Ziel. Er verwischt seine Spuren. Niemand kann ihn stoppen. Und wenn sein Werk vollendet ist, werden viele Tränen geflossen sein …
Kriminalhauptkommissar Bogner ist frustriert. Kein aktuelles Verbrechen fällt in die Zuständigkeit seiner Sonderabteilung für besonders grausame Gewalttaten, sodass er und sein Partner Speer sich mit alten ungelösten Fällen herumschlagen müssen. Das ändert sich, als sie zum Fundort einer bestialisch zugerichteten Leiche gerufen werden. Dem strangulierten Opfer wurden die Beine entfernt. Eine frische Rose in der Wohnung der Toten scheint ein Hinweis auf den Täter zu sein, der auch die Presse in sein Spiel einbezieht. Ein weiterer Mord geschieht, die gleiche Handschrift, wieder nimmt der Mörder eine Trophäe an sich, und sein Drang zu töten ist noch lange nicht gestillt. Die Ermittlungen führen die beiden Polizisten tief in die Vergangenheit und werden schließlich zu einem erbarmungslosen Kampf gegen die Zeit. Dabei steht für einen von ihnen alles auf dem Spiel und letztlich entscheiden nur wenige Sekunden über Leben und Tod.
Tränen, Salz des Lebens und Wasser der Seele
»Ein grausamer Mensch weidet sich an Tränen, er wird nicht durch sie gebrochen.« (Publilius Syrus)
Grausame Morde versetzen Berlin in Angst und Schrecken. Die Ermittler Adrian Speer und Robert Bogner werden zu einer grausam zugerichteten Leiche gerufen. Der jungen Frau wurden beide Beine abgetrennt und sie wurde erdrosselt. Zwar sind die beiden Ermittler froh, dass sie nun keine ungelösten Fälle mehr bearbeiten müssen, doch mit so einer grausamen Tat hatten sie nicht gerechnet. Als weiteren Hinweis finden sie in der Wohnung des Opfers eine rote Rose. Beide sind sich sicher, das war nicht der erste Mord des Täters. Die Spuren führen in die Vergangenheit des Täters. Die Zeit wird knapp, denn der Täter tötet eine Frau nach der anderen. Einem der Ermittler kommt er dabei ganz nah und es entscheiden nur Sekunden über Leben oder Tod.
Meine Meinung:
Das eindrucksvolle Cover mit dem tränenden Auge stellt gut dar, was dem Täter wichtig ist. In Band vier um die Ermittler Adrian Speer und Robert Bogner geht es um einen krankhaften, sadistischen Mörder, der geprägt wird durch eine gewaltvolle Kindheit.
Der Schreibstil ist dabei wieder äußerst spannend in drei verschiedene Handlungsstränge eingeteilt. Während wir im einen die Ermittlungen verfolgen, erleben wir in den anderen beiden den Täter in der Gegenwart und in seiner so schwierigen Vergangenheit.
Natürlich ist das keine Ausrede, dass jeder, der eine schwere Kindheit hat, zum Täter wird, jedoch hier ist es wirklich der Fall. Ich bin teilweise fassungslos, wie grausam der Vater seinen eigenen Sohn hier behandelt. Doch die ganze Tragweite dieser Familie erfahre ich allerdings als Leser erst so nach und nach.
Weiterhin spannend wird es, als er einen der Ermittler beobachtet und jemand aus dieser Familie entführt. Nun zählt für Speer und Bogner jede Sekunde, um ihr Leben zu retten.
Auch dieses Mal hat Chris Karlden wieder einen überaus interessanten Fall für sein Ermittlerteam, das ich schon aus den drei vorherigen Bänden kenne. Gemeinsam mit ihrer Kollegin und Computerexpertin Tina Jeschke haben sie es hier mit einem heftigen Fall zu tun, der sie deshalb fordert, weil der Täter so schnell und grausam mordet. Alle Opfer sind junge und ähnlich aussehende Frauen, denen er jeweils ein oder mehrere Körperteile abtrennt. Als Merkmal hinterlässt er jeweils eine rote Rose in der Wohnung der Opfer. Außerdem wichtig sind ihm die Tränen, die seine Opfer vor ihrem Tod vergießen, daher der Titel Tränenjäger.
Ich bin ehrlich gesagt froh, dass der Autor seine Taten nicht ganz so detailliert hier darstellt. Denn der Fall geht einem schon deshalb an die Nieren, weil man mitbekommt, wie ein unschuldiges Kind zu einem brutalen Mörder heranwächst. Ich blicke dabei nicht nur in die Seele eines kleinen Kindes, sondern ebenso in die Psyche eines Erwachsenen, der zum Mörder wird. Zwar bange ich mit jedem seiner Opfer mit, doch um das Letzte noch mehr. Weiß ich doch, wie schlimm es für ihn wäre, wenn er sie verlieren würde.
Man merkt, dass diese Reihe von Mal zu Mal besser wird. Darum freue ich mich auf weitere Bücher dieses Berliner Ermittlerteams. Deshalb gibt es von mir wieder 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von spannender Literatur.