Cover von: Ufermord
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Ufermord

Der elfte Fall für Kommissarin Romy Beccare. Ein Rügen-Krimi
Buch
Taschenbuch, 368 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3746637740

ISBN-13: 

9783746637747

Auflage: 

1 (14.02.2022)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 62.149
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3746637740

Beschreibung von Bücher.de: 

Der geheimnisvolle Tote von Sellin.

Romy Beccare wird an das Ufer des Selliner Sees gerufen, weil man eine männliche Leiche entdeckt hat. Der Tierarzt Michael Bautner wurde dort erstochen. Schnell hat man auch einen Verdächtigen: einen abgeschottet lebenden Mann, dessen Hund Bautner angeblich falsch behandelte und der deshalb starb.

Doch Romy kommen Zweifel. Die Ermittlungen laufen ihr viel zu glatt. Dann wird bei Bauarbeiten in Sellin das Skelett eines seit mehr als dreißig Jahren vermissten Mannes gefunden, der offenbar kurz vor seinem Verschwinden mit Bautner zu tun hatte.

Kriminetz-Rezensionen

Eingeholt von der Vergangenheit

»Ufermord« von Katharina Peters, Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, habe ich als E-Book, mit 289 Seiten gelesen, die in 26 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 11. Fall für Romy Beccare.

Am Selliner See wird die Leiche des Tierarztes Dr. Bautner gefunden. Er war überall beliebt und schien keine Feinde zu haben. Als ein Tierbesitzer verhaftet wird, der ihm Drohnachrichten geschickt hat, weil angeblich sein Hund falsch behandelt wurde und dann starb, freut sich Romy, dass sie den Fall so schnell gelöst hat. Aber irgendetwas nagt an ihr und sie ist nicht zufrieden. Der Fall wird trotzdem geschlossen und einige Wochen später wird bei Bauarbeiten ein Skelett gefunden. Es stellt sich heraus, dass der Tote den Tierarzt kannte. Nun beginnt Romy zu graben und gerät in die DDR kurz vor der Wende. Um mehr aus dieser Zeit zu erfahren, holt sie ihren pensionierten Kollegen Kasper dazu, ebenfalls Ruth Kranold, die Polizistin, die Romy schon öfter geholfen hat. Mit viel Geduld kommen sie weiteren Taten auf die Spur und begreifen erst sehr spät die Zusammenhänge.

Für mich war es das erste Buch mit Romy Beccare, sodass ich die Hauptpersonen erst hier kennengelernt habe. Romy ist sehr engagiert, ungeduldig, hartnäckig, verbeißt sich in ihre Ideen, wird teilweise aggressiv Verdächtigen gegenüber. Ich weiß nicht, ob ich sie mag. Dagegen fand ich Max,  der durch seine Recherche noch uralte Sachen ausgraben kann und damit einen großen Anteil an der Aufklärung hat, mit  seiner ruhigen Art sehr sympathisch. Ruth hat mir auch gefallen, ihre Vorgeschichte kenne ich nicht, aber sie hat gute Ideen. Auch Finn ist ein pfiffiger Kollege, der es sicher noch weit bringen wird.

Ansonsten habe ich mich an dem Buch ein bisschen festgelesen. Zu Beginn war es noch recht spannend, als die die Toten gefunden wurden. Alles andere war dann nur noch Ermittlungsarbeit und es war teilweise recht verworren. Mit sehr vielen Personen und Namen aus der Vergangenheit und der Gegenwart und deren Beziehungen untereinander oder zu anderen konnte man schon mal den Überblick verlieren. Die Handlung war sehr ausgeklügelt, mit immer neuen Wendungen und Verdächtigen. Sicher war es alles sehr schlimm, was damals passiert ist. Trotzdem hat mich das Buch nicht besonders gefesselt.

Das Cover dagegen gefällt mir sehr gut.

Routinierte Fortsetzung mit Wendungen und Irrungen

Ich oute mich ja immer wieder, dass ich ein Fan von Katharina Peters bin. Ihr Stil und ihre Art, die Geschichten, die sie sich ausdenkt, logisch umzusetzen, faszinieren mich ein ums andere Mal. Sie versteht es, die Geschichten flüssig, anschaulich und fesselnd zu erzählen. Die Insel und ihre Sehenswürdigkeiten werden zwar geschildert, aber mehr »so nebenbei« und nicht so raumgreifend, wie es in anderen Büchern leider üblich ist. Man überliest es nicht, sondern es macht eher Lust auf einen Urlaub dort. Und … egal, um welche Serie es sich handelt, es ist immer so herrlich kontinuierlich. Auch dieses Mal sind wieder alle bekannten Personen an Bord und es ist sogar noch ein neues Gesicht dazugekommen.

Das, was ich an der Figur Romy so schätze, ist, dass sie sich vollkommen auf ihr Bauchgefühl verlässt. Und weil es ein Roman ist, hat sie natürlich immer recht. Zur Freude der Leser.

Natürlich ist nicht alles 100% logisch. Da wird bei einer Vermisstensuche sofort auf den richtigen Namen getippt und auch die Suche im System wirft einen einzigen richtigen Treffer aus, wo doch sicherlich hunderte Personen früher geflüchtet sind. Aber das war mir bei Romy – ehrlich gesagt – herzlich egal.

Schön fand ich auch, dass diese Mal auch die menschliche, heißt verständnisvolle Seite und nicht nur die abgeklärte, berufliche Seite der Ermittler gezeigt wird. Das geschieht nicht allzu oft und es macht sie noch liebenswürdiger.

Der Fall an sich scheint zu Anfang klar und logisch – dann doch wieder nicht – dann war doch wieder alles klar und kurze Zeit später doch wieder nicht. Das bedeutet, dass der mitratende Leser herrlich an der Nase herumgeführt wird.