Unschuldslamm
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'Ruth Holländer kann sich nicht beklagen: Die Scheidung ist durch, der Sohn aus dem Haus, und die 16-jährige Tochter pubertiert fast nicht mehr. Auch Ruths französisches Bistro läuft erfreulich gut. Aber dann kommt ein Bescheid vom Amtsgericht: Zu ihrem Entsetzen wird Ruth zur Schöffin berufen. Sie muss in einem Mordfall beisitzen. Schon bald hegt sie Zweifel an der Schuld des Hauptangeklagten: Hat der junge Mann wirklich seine Schwester getötet? Ruth beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Und schon nach den ersten Fragen im Umfeld des vermeintlichen Mörders wird ihr klar, dass sie mitten im gefährlichsten Abenteuer ihres Lebens gelandet ist ...
1. Fall für Schöffin Ruth Holländer
Zum Inhalt:
Ort: Berlin. Ruth Holländer, alleinerziehende Mutter zweier Kinder, Geschäftsführerin eines französischen Bistros wird vom Landgericht Berlin-Moabit, als Schöffin erwählt. Zur Verhandlung steht der sogenannte Ehrenmord an der 16jährigen Derya, die von ihrem Bruder durch mehrere Messerstiche getötet worden sei. Ruth, für die die Gerichtbarkeit noch absolutes Neuland ist, versucht sich ihr eigenes Bild zu machen, bevor sie vor Gericht über Schuld oder Unschuld richtet.
Meine Meinung:
Die Autorin bringt dem Leser durch die Protagonistin Ruth Holländer nicht nur die Arbeit eines Schöffen näher, nein, sie lässt auch Einblicke in den Familienclan von Kurden zu, um auch das Thema Ehrenmord besser verstehen zu können. Sehr deutlich wird der Familienhalt aufgezeigt, aber auch die Wende der Geschichte ist absolut nachvollziehbar.
Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt, so dass ich es gar nicht mehr aus den Händen legen wollte.
Ich hoffe, dass schon bald der nächste Fall mit der Schöffin folgen wird.
Unschuldslamm
Dieses Buch sagt genau das aus, was aus türkischen/kurdischen Kindern geschieht, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind und dann in einem Alter von fast 18 Jahren mit ihren eigenen Wurzeln im tiefsten Anatolien konfrontiert werden. Derya, eine 16jährige Kurdin, ist in Berlin geboren und wächst mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder Aras sehr frei und unkompliziert auf. Aber in den Sommerferien gehen sie für 6 Wochen in ein kleines Dorf in Anatolien. Bis dorthin ist das Wirtschaftswachstum noch nicht hingekommen. Die Leute dort sind arm und haben überhaupt keine Arbeit. Ihr Vater verhandelt dort mit seinen Verwandten. Die verschiedenen Clans hatten schon länger Streit miteinander. Derya ist es dort langweilig, sie möchte mit ihrem Freund Val SMS austauschen, aber der meldet sich nicht. Bis dann Deryra von ihrer Cousine Serguk erfährt, dass sie deren Bruder heiraten soll, einen sehr unsympathischen jungen Mann. Derya sagt ihren Eltern klipp und klar, dass sie diesen Mann niemals heiraten wird. Wieder in Deutschland, teilt ihr ihr Freund Val mit, dass er mit ihr Schluss machen müsse, da seine Mutter eine Ausländerin als Freundin ihres Sohnes niemals akzeptieren wird.
Ruth ist geschieden und hat zwei Kinder. Der Sohn hat schon eine eigene Wohnung, das 16jährige Mädchen wohnt noch bei ihr. Seit 5 Jahren betreibt sie erfolgreich ein französisches Bistro. Da bekommt sie einen Brief von den Justizbehörden, dass sie zur Schöffin ernannt wird. Ruth ist das nicht geheuer, da sie ja schon genug am Hals hat. Schon in zwei Wochen soll ein Mordprozess beginnen. Ganz unbefangen geht sie in die Verhandlung. Es geht um einen Ehrenmord. Die 16jährige Deyra wurde ermordet. Ihr Bruder Aras wurde aufgefunden, mit dem toten Mädchen im Arm.
Jetzt werden die Verhandlungstage genau beschrieben. Ruth glaubt nicht, dass Aras der Mörder ist. Aber ein Zeuge hat ihn mit seiner Schwester im Wald verschwinden sehen. Letztendlich wird auch noch Val verdächtigt.
Ein wirklich sehr beeindruckender Krimi. Er lässt uns auch in de Welt der Kurden schauen. Jede Seite war interessant. Insbesondere waren zur Auflockerung auch noch Szenen von Ruths geschiedenem Mann eingebaut worden und ihr gefällt zudem auch noch der Staatsanwalt.