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Verdächtige Geliebte
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Wer die Mörderin ist, steht von Anfang an fest: Yasuko hat ihren gewalttätigen Ex-Mann ermordet. Doch dann bietet ihr verliebter Nachbar an, ihr ein Alibi zu verschaffen. Womit das Mathe-Genie allerdings nicht rechnet, ist, dass die Polizei einen genauso brillanten Gegenspieler engagiert, um ihm auf die Schliche zu kommen.
Ishigami, der Mathelehrer, gegen Dr. Yukawa, den Physiker: Die beiden haben seit Langem eine Rechnung miteinander offen. Nun kämpfen sie gegeneinander: Ishigami, um die Wahrheit zu vertuschen, und Yukawa, um sie aufzudecken. Gelingt es ihm, der geliebten Mörderin und deren Tochter ein Alibi zu verschaffen, oder werden sie am Ende allesamt des Mordes und der Lüge überführt? Gewinner dieses Zweikampfes zweier Genies sind die Leser: Keigo Higashino dreht in seinem Bestseller die gängigen Krimi-Rollen raffiniert um und lässt uns mit der Täterin mitfiebern.
Ein spannender, aber ruhiger, unaufgeregter Japan-Krimi
Nachdem ich Keigo Higashino für mich entdeckt habe, mußte ich auch dieses 3. Buch unbedingt zeitnah lesen.
Als erstes wird die Tat geschildert und als Leser kennt man auch gleich die Täterin. Yasuko hat ihren gewalttätigen Ex-Mann mit einem Kabel erwürgt, Mittäterin ist ihre Tochter. Der nette Nachbar Ishigami hilft ihr bei der Beseitigung der Leiche und steht ihr später mit Rat und Tat zur Seite. Er instruiert sie, welche Angaben sie bei der Polizei machen soll und bastelt für sie und ihre Tochter Alibis.
Wie bei den anderen Büchern von Keigo Higashino fühlt man sich als Leser mitgenommen in die andere Kultur. Bei der Aufklärung des Falles fällt niemals ein lautes Wort oder es würde sich gar jemand echauffieren über irgendein Vorkommnis. Alles verläuft in ruhigen, stets höflichen Bahnen. Der Mathematiklehrer Ishigami und sein Studienfreund aus Jugendtagen, der Physik-Professor Yukawa umtanzen sich wie Katze und Maus. Wegen ihres gleichen Bildungsniveaus und ihrer Genialität ergehen sie sich in Andeutungen und Rätseln, die nur der andere zu lösen vermag. Die Polizei, allen voran Kommissar Kusanagi, ist mehr oder weniger nur Staffage. Es ist herrlich, wie die einzelnen Puzzleteile zusammengesetzt werden und welche Überraschungen noch auf den Leser warten, obwohl er von Anfang an den Täter kennt.
Von mir wieder eine echte Leseempfehlung!