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Verlassen
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Eine schwerreiche isländische Familie trifft sich in einem abgelegenen Hotel in den Lavafeldern zu einem Familienfest. Zunächst sieht alles nach einer gelungenen Feier aus. Doch als plötzlich jemand verschwindet, wird klar, dass in dieser Familie längst nicht alles Gold ist, was glänzt, und jeder und jede ist plötzlich verdächtig.
Der reiche und mächtige Snæberg-Clan trifft sich zu einem Familienfest in einem futuristischen Hotel inmitten der Lavafelder Westislands. Petra Snæberg, eine erfolgreiche Innenarchitektin, macht sich Sorgen um ihre Tochter Lea, deren Social-Media-Präsenz die falschen Follower angesprochen hat. Tryggvi, der Außenseiter der Familie, gibt sich große Mühe, dem Alkohol aus dem Weg zu gehen, weil er genau weiß, was sonst passieren kann. Die Hotelangestellte Irma ist aufgeregt, dass sie diese berühmte Familie im Hotel betreuen kann.
Doch im Verlauf des Wochenendes verschlechtert sich das Wetter immer mehr, ein Schneesturm zieht auf, und der Alkohol fließt in Strömen. Plötzlich verschwindet einer der Gäste, und es verdichten sich die Anzeichen, dass sich draußen auf dem Hotelgelände jemand herumtreibt.
Mit meisterhaft aufgebauter Spannung versetzt uns Eva Björg Ægisdóttir in eine abgelegene, eisige Welt, in der man niemandem trauen kann. Schicht um Schicht werden die dunklen Geheimnisse und die schmerzliche Vergangenheit der Familie Snæberg freigelegt, bis die schockierende Wahrheit ans Licht kommt.
Alle Fälle der Krimi-Reihe »Mörderisches Island«:
Verschwiegen
Verlogen
Verborgen
Verlassen
Die Bücher erzählen eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Verlassen
Dies ist bereits der vierte Thriller von dieser sagenhaft interessant schreibenden
Autorin. Die reiche und bekannte Familie Snæberg will den 100. Geburtstag ihres inzwischen verstorbenen Urahns feiern. Sie haben sich das futuristische neue Hotel in den Lavafeldern Westislands ausgesucht, das auf Facebook so gepriesen wird. Die Familienmitglieder treffen alle nacheinander ein, aber ein jeder von ihnen hat mit seinem inneren Dämonen zu kämpfen und sie sprechen dem Alkohol mehr als zu und auch Drogen und Tabletten werden konsumiert. Da ist die Innenarchitektin Petra, die immer noch wegen eines Vorfalls in ihrer Jugend traumatisiert ist. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die Tochter schließt Internetbekanntschaften, schickt Fotos und bemerkt, dass sie auf einen Fake hereingefallen ist. Tryggvi und seine Partnerin Oddny sprechen mehr als ihnen gut ist dem Alkohol zu. Dann gibt es noch Steffy, einst beste Freundin von Petra und den Cousin Viktor, ebenfalls ein Vertrauter Petras. Petras Eltern und noch einige von dem Clan sind bei der Feier dabei. Und dann ist da noch Irma, die Angestellte des Hotels, die alles mit Argusaugen überwacht und sich die Familie genau anschaut. Sie hat ein sehr gut gehütetes Geheimnis, was diese Snæbergs angeht. Es gibt Streitigkeiten und jeder scheint etwas zu verbergen. Bis eine Person in Schnee und Eis verschwindet. Und immer wieder werden Passagen der örtlichen Polizei eingeblendet. Es wurde eine Leiche gefunden, die von einer Klippe gestürzt ist oder gestürzt wurde. Dieses Buch liest sich etwas anders als seine Vorgänger, es geht psychologisch sehr in die Tiefe. Beschreibt die innere Zerrissenheit der Personen, die nach außen hin eitel Sonnenschein verbreiten müssen. Und bis fast zur letzten Seite weiß der Leser nicht, wer die Leiche ist. Erst ganz am Schluß wird der Cliffhanger aufgelöst. In diesem Thriller spürt man das Eis, die Kälte, den Schneesturm, das frostige Verhalten der Familie untereinander. Sehr interessant zu lesen, da bei jedem Kapitel irgend ein Geheimnis gelüftet wird. Das Cover und auch der Titel sind den Vorgängerbänden angepaßt. Die Berge, das Meer, ein Boot, schwarzweiß und sehr kühl gehalten.
Sehr spannend...
Die reiche und bekannte Familie Snæberg will den 100. Geburtstag ihres inzwischen verstorbenen Urahns feiern.In einem neuen Hotel in den Lavafeldern Westislands soll die Feier steigen.Nach und nach treffen alle der Familie ein, aber jeder von ihnen hat mit seinem inneren Dämonen zu kämpfen.Es fließt viel Alkohol und auch Drogen und Tabletten werden konsumiert.Innenarchitektin Petra, die wegen eines Vorfalls in ihrer Jugend traumatisiert ist ,sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.Tryggvi und seine Partnerin Oddny sprechen mehr als ihnen gut ist dem Alkohol zu.Steffy, einst beste Freundin von Petra und den Cousin Viktor, ebenfalls ein Vertrauter Petras.Petras Eltern und noch einige anderen aus der Verwandtschaft sind bei der Feier dabei.Irma, die Angestellte des Hotels, überwacht die Feier .Sie hat ein sehr gut gehütetes Geheimnis, was diese Snæbergs angeht.Dann verschwindet eine Person in Schnee und Eis ….
Das Cover des Buches ist in schwarz weiß gehalten und mit seinem Titel den Vorgängerbänden angepaßt.
Der Schreibstil der Autorin Eva Björg Ægisdóttir i ist fließend und spannend.Bei dem Familientreffen sind sehr viele Personen,sehr hilfreich ist der Stammbaum am Anfang der Geschichte.Es war sehr spannend,auf jeden Fall 5 Sterne.
Verkorkste Familie
Um einen Geburtstag zu feiern, hat der wohlhabende Snæberg-Clan für ein Wochenende ein komplettes Smart-Hotel gemietet. Als Leser begleitet man sie von der Anreise bis zu einem erschreckenden Erlebnis. Angefeuert wird die Story sowohl durch die Einsamkeit des Schauplatzes als auch eines Schneesturms. Die Geschichte ist in zwei Stränge geteilt, einmal erfährt man von den Gesprächen etc. der Familie, auf der anderen Seite erlebt man den Kriminalpolizisten Sævar und seinen Chef Hörður bei der Aufklärung eines Todesfalls in der Nähe. Es gab ständige Wechsel im zeitlichen Ablauf, so daß man konzentriert lesen muß, um jedem Strang folgen zu können. Positiv und hilfreich fand ich den Stammbaum, der im Buch der Handlung vorangestellt ist.
Ich habe auch die anderen Bände dieser Reihe gelesen und war deshalb auch Band 4 interessiert. Daß es sich um ein Prequel handelt, hat sich mir erst beim Lesen erschlossen. Die Autorin schreibt durchaus spannend, aber auch teilweise konstruiert. Einzelne Familienmitglieder und auch die Hotelangestellte Irma bekommen eine Stimme und sie berichten jeweils aus ihrer jeweiligen Perspektive. Die einzelnen Charaktere werden aufgedröselt und als Leser bekommt man einen Eindruck von dieser verkorksten Familie samt ihren Geheimnissen. Irma hat sich so sehr auf diesen Einsatz gefreut, daß sie sich vorab in den sozialen Medien intensiv mit der Familie beschäftigt hat. Als Leser kann man gut mit rätseln was hinter allem stecken könnte, wie es zu dem Todesfall kam und wer der/die Tote ist. Allerdings muß ich einen Punkteabzug geben für die ständigen exzentrischen Auswüchse beim Alkoholkonsum, den Drogen und dem Pillen schlucken, das war mir definitiv too much.
Ein spannender Krimi mit zu viel Alkohol und für mich der schwächste Band der Reihe.
Unglaublich atmosphärisches Prequel der Krimireihe
*Inhaltsangabe Verlag:*
Eine schwerreiche isländische Familie trifft sich in einem abgelegenen Hotel in den Lavafeldern zu einem Familienfest. Zunächst sieht alles nach einer gelungenen Feier aus. Doch als plötzlich jemand verschwindet, wird klar, dass in dieser Familie längst nicht alles Gold ist, was glänzt, und jeder und jede ist plötzlich verdächtig.
Der reiche und mächtige Snæberg-Clan trifft sich zu einem Familienfest in einem futuristischen Hotel inmitten der Lavafelder Westislands. Petra Snæberg, eine erfolgreiche Innenarchitektin, macht sich Sorgen um ihre Tochter Lea, deren Social-Media-Präsenz die falschen Follower angesprochen hat. Tryggvi, der Außenseiter der Familie, gibt sich große Mühe, dem Alkohol aus dem Weg zu gehen, weil er genau weiß, was sonst passieren kann.
Die Hotelangestellte Irma ist aufgeregt, dass sie diese berühmte Familie im Hotel betreuen kann. Doch im Verlauf des Wochenendes verschlechtert sich das Wetter immer mehr, ein Schneesturm zieht auf, und der Alkohol fließt in Strömen. Plötzlich verschwindet einer der Gäste, und es verdichten sich die Anzeichen, dass sich draußen auf dem Hotelgelände jemand herumtreibt.
Mit meisterhaft aufgebauter Spannung versetzt uns Eva Björg Ægisdóttir in eine abgelegene, eisige Welt, in der man niemandem trauen kann. Schicht um Schicht werden die dunklen Geheimnisse und die schmerzliche Vergangenheit der Familie Snæberg freigelegt, bis die schockierende Wahrheit ans Licht kommt.
*Meine Inhaltsangabe:*
Drei Generationen der sehr reichen und bekannten Snæberg-Familie mieten sich in einem abgelegenen, modernen Hotel inmitten unwirtlicher Lavafelder und zwischen Klippen ein, um gemeinsam den 100. Geburtstag des Familienpatriarchen zu feiern. Man macht gemeinsame Ausflüge, es wird enorm viel getrunken und alte Geschichten kochen hoch. Am nächsten Morgen einer ganz besonders feuchtfröhlichen Feier wird ein Familienmitglied tot unterhalb der Klippen aufgefunden. Die Polizei ermittelt, da fraglich ist, ob es ein Unfall war oder vielleicht doch jemand nachgeholfen hat.
*Mein Eindruck:*
Erster Satz: »Die Musik aus dem Hotel ist nicht mehr zu hören.«
Als ich losgelesen habe, war mir relativ schnell klar, dass ich mich, auf die drei Vorgängerbände bezogen, umgewöhnen muss, da nicht mehr die Kommissarin Elma Dreh- und Angelpunkt ist, sondern wir es mit einem Prequel zu tun haben, in dem Elma noch gar nicht vorkommt. Und auch die anderen beiden Ermittler (Polizist Sævar und Chef Hörður) spielen eher Nebenrollen. Das hat zur Folge, dass es kaum Szenen über die Ermittlungsarbeiten der Polizei gibt, wie sonst, sondern vielmehr die Familie Snæberg mit all ihren Facetten, Geheimnissen, Vorkommnissen im Vordergrund steht. Und das hat es echt in sich. Ægisdóttir versteht es allzu gut, Spannung aufzubauen und Atmosphäre zu schaffen. Ihr Schreibstil ist enorm bildhaft und dennoch völlig leise, was ungemein fesselt. Ebenso wie der Aufbau des Buches mit wechselweisem Blick auf Gegenwart und Vergangenheit. Innerhalb eines Kapitels werden die Geschehnisse abwechselnd von insgesamt vier der Beteiligten in der Ich-Form erzählt. Gut, dass vorne ein Stammbaum der Snæbergs abgebildet ist, den habe ich öfters mal zu Rate gezogen. Die wenigen Kapitel, in denen es um die Polizeiermittlungen geht, werden aus der Sicht von Sævar erzählt, aber nicht in der Ich-Perspektive. Das hört sich vielleicht verwirrend an, ist aber einfach nur genial. Toll ist auch, dass zwar von Anfang an klar ist, dass jemand getötet wurde, aber bis fast zum Schluss nicht, wer es ist. D.h., man fragt sich ständig, wer das Opfer ist und natürlich auch, wer der Täter. Die Auflösung war dann super gelungen und hat mir sehr gut gefallen. Überhaupt hat mich die Story vollkommen gepackt und nicht mehr losgelassen, so dass ich das Buch fast in einem Zug inhaliert habe. Es kann übrigens (wie auch die Vorbände) gut unabhängig voneinander gelesen werden. In der richtigen Reihenfolge ist aber natürlich immer schöner und runder, wobei man diesen 4. Band gern als erstes lesen kann, weil es ja ein Prequel ist. Ich fand es schlicht genial! 5/5 Sterne.
Trügerische Familienidylle
Der 4. Teil der Island Reihe von Eva Björg Ægisdóttir reiht sich optisch wiedererkennbar ein. Inhaltlich handelt es sich hier jedoch um ein Prequel zu der Reihe.
Ein abgelegener Ort, ein Hotel, tiefer Winter und ein Familienfest. Das sind die Rahmenbedingungen für die Feier der reichen Familie Snæberg, bei der der Schein trügt. Alkohol, Geheimnisse, Zu- und Abneigungen führen geradewegs in die Katastrophe. Jemand verschwindet.
Die Story wird aus vielen Perspektiven erzählt, so dass man wirklich dankbar für den abgedruckten Stammbaum ist.
Eva Björg gelingt es, eine durchgängige psychologische Spannung aufzubauen. Dazu kommt eine sehr bildhafte Beschreibung der Atmosphäre. Ein besonderer Clou ist, dass man bis fast zum Ende nicht weiß, wer hier das “Opfer” ist.
Die Charaktere sind gut gezeichnet. Für meinen Geschmack hätte man sogar auf die Kurzauftritte der Kommissare verzichten können, da sie nichts Wesentliches zur Story beigetragen haben.
Für mich ein überzeugend erzählter Krimi.
Zwei Tage im November, die gar mörderisch enden
Die schwerreiche Familie Snæberg, die sich anlässlich des hundertsten Geburtstages des Großvaters, den allerdings schon vor Jahren das Zeitliche gesegnet hat, in einem abgelegenen Hotel trifft, benimmt sich eher daneben.
Im Wechsel lese ich davon, was am 3. November 2017 geschehen ist und dann zwei Tage danach, am 5. November. Dem Tag, als die Leiche gefunden wird. Dazwischen erfahre ich von der Arbeit der zuständigen Kriminalpolizei in Akranes. Die Kapitel sind mit Datum und dem Namen derjenigen Person überschrieben, die gerade im Vordergrund steht. Wobei Petra, ihre Tochter Lea und auch Viktor und seine derzeitige Freundin Maja sowie Trygvi, der Außenseiter der Familie nebst der Hotelangestellten Irma viel Raum einnehmen. Natürlich spielen noch andere Familienmitglieder eine Rolle, der Stammbaum der Familie Snæberg benennt sie alle. Er ist der Story vorangestellt, was gerade anfangs sehr hilfreich ist.
Mein erster und mein bleibender Eindruck - allesamt sind sie Alkoholiker. Dazu so mancher drogen- und tablettensüchtig. Und nicht nur das, auch hat keiner der Figuren Kontur, sie bleiben blass, eher unscheinbar und unsympathisch. Wobei ich nicht jeden Buchcharakter mögen muss, denn oftmals sind es die Fiesen, die Ungeliebten, die eine Story beleben, sie interessant machen, was jedoch auf keinen der hier Agierenden zutrifft.
Wir wissen, dass jemand verschwindet und dass jemand ums Leben kommt. Jedoch bleibt bis zum Schluss unklar, wer denn hier gemeint sein könnte, denn es hat den Anschein, als ob immer mal wieder einer abgängig ist und noch dazu ist so manche Szene mit sehr vielen Fragezeichen behaftet. Auch gibt die Polizeiarbeit nichts preis - weder, was genau geschehen noch, wer das Opfer ist. Das sollte es auch gar nicht, denn es sollte vorab nichts bekannt sein. Trotzdem bleibt das Buch farblos, die Erzählweise ist eher nüchtern, die Ereignisse muten wie aneinandergereiht an. Und die Polizisten sind eher Statisten, die schnell abgehandelt werden - von Hörður und Sævar ist nicht viel zu spüren und von Elma schon gar nicht, die ich in den Vorgängerbänden als Team sehr geschätzt habe.
Nun, hier handelt es sich um ein Prequel, dessen Handlung nicht nach sondern vor den bekannten Ereignissen liegt. „Verschwiegen“, „Verlogen“ und „Verborgen“ habe ich sozusagen am Stück verschlungen, diesen Band jedoch musste ich immer wieder weglegen, die Story hat mich so gar nicht ins Buch gezogen. Und doch wollte ich wissen, wer denn nun das Opfer ist und genau dies hat mich dann einigermaßen mit diesem vierten Band der „Mörderischen Island-Reihe“ versöhnt, denn das unvorhersehbare Ende hat so einiges wettgemacht.
Schwelende Konflikte
Die schwerreiche isländische Familie Snæberg versammelt sich an einem Wochenende in einem abgelegenen Luxushotel zu einem Familientreffen. Während es zu Beginn so aussieht, als könnte es ein gelungenes und harmonisches Familienfest werden, enthüllen nach und nach einige der Familienmitglieder ihr wahres Gesicht. Das liegt vor allem am Alkohol, der in Strömen fließt, aber auch an der Situation, dass man sich an diesem Wochenende nicht aus dem Weg gehen kann. Und so brechen schwelende Konflikte auf und vergangene und gut verdrängte Ereignisse kommen ans Tageslicht. Als dann auch noch einer der Gäste tot draußen in den Lavafeldern aufgefunden wird, weiß niemand mehr, wem man trauen kann.
Durch ständig wechselnde Perspektiven verschiedener Beteiligter wird die Handlung aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt und wie Mosaiksteinchen setzt sich die Wahrheit nach und nach zu einem Gesamtbild zusammen.
Der Autorin Eva Björg Ægisdóttir gelingt es so, die Spannung, die sich auch zwischen den Familienmitgliedern anstaut, allmählich zu steigern, bis zur großen Auflösung am Ende. Die Abgeschiedenheit des Hotels, die unwirtliche Natur und der aufziehende Sturm tragen zur düsteren und beklemmenden Atmosphäre bei.
Für Fans der drei Vorgängerbände gibt es allerdings eine kleine Enttäuschung. Denn hier spielen die polizeilichen Ermittlungen nur eine Nebenrolle. Und zudem kommt Elma erst ganz am Ende ins Spiel. Da wird sie nämlich als neue Kollegin angekündigt, die bald das Team von Sævar und Hördur verstärken wird. Schade, denn ihre Teamarbeit habe ich in den drei Vorgängerbänden sehr gerne verfolgt. Insofern ist ,,Verlassen“ genau genommen die Vorgeschichte zu ,,Verschwiegen“, ,,Verlogen“ und Verborgen“. Bleibt zu hoffen, dass uns die isländische Autorin noch mit ein paar Fortsetzungen, mit Sævar und Elma, gönnt.
Schwelende Konflikte
Die schwerreiche isländische Familie Snæberg versammelt sich an einem Wochenende in einem abgelegenen Luxushotel zu einem Familientreffen. Während es zu Beginn so aussieht, als könnte es ein gelungenes und harmonisches Familienfest werden, enthüllen nach und nach einige der Familienmitglieder ihr wahres Gesicht. Das liegt vor allem am Alkohol, der in Strömen fließt, aber auch an der Situation, dass man sich an diesem Wochenende nicht aus dem Weg gehen kann. Und so brechen schwelende Konflikte auf und vergangene und gut verdrängte Ereignisse kommen ans Tageslicht. Als dann auch noch einer der Gäste tot draußen in den Lavafeldern aufgefunden wird, weiß niemand mehr, wem man trauen kann.
Durch ständig wechselnde Perspektiven verschiedener Beteiligter wird die Handlung aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt und wie Mosaiksteinchen setzt sich die Wahrheit nach und nach zu einem Gesamtbild zusammen.
Der Autorin Eva Björg Ægisdóttir gelingt es so, die Spannung, die sich auch zwischen den Familienmitgliedern anstaut, allmählich zu steigern, bis zur großen Auflösung am Ende. Die Abgeschiedenheit des Hotels, die unwirtliche Natur und der aufziehende Sturm tragen zur düsteren und beklemmenden Atmosphäre bei.
Für Fans der drei Vorgängerbände gibt es allerdings eine kleine Enttäuschung. Denn hier spielen die polizeilichen Ermittlungen nur eine Nebenrolle. Und zudem kommt Elma erst ganz am Ende ins Spiel. Da wird sie nämlich als neue Kollegin angekündigt, die bald das Team von Sævar und Hördur verstärken wird. Schade, denn ihre Teamarbeit habe ich in den drei Vorgängerbänden sehr gerne verfolgt. Insofern ist ,,Verlassen“ genau genommen die Vorgeschichte zu ,,Verschwiegen“, ,,Verlogen“ und Verborgen“. Bleibt zu hoffen, dass uns die isländische Autorin noch mit ein paar Fortsetzungen, mit Sævar und Elma, gönnt.
Verkorkste Familienverhältnisse
Inmitten der Lavafelder von Westisland trifft sich der reiche Snæberg-Clan in einem futuristischen Hotel zu einem Familientreffen anlässlich des Geburtstags vom Familienoberhaupt. Die Hotelangestellte Irma ist aufgeregt diese berühmte Familie im Hotel zu betreuen. Während des Wochenendes verschlechtert sich das Wetter immer mehr - ein Schneesturm zieht auf. Die Innenarchitektin Petra Snæberg macht sich Sorgen um ihre Tochter Lea, die wohl auf ihrem Social-Media Kanal die falschen Follower angesprochen hat. Die Familienfeier läuft nach und nach aus dem Ruder und plötzlich verschwindet einer der Hotelgäste. Die Anzeichen verdichten sich, dass sich möglicherweise jemand Unbekanntes auf dem Hotelgelände herumtreibt.
"Verlassen" ist der vierte Teil der Reihe "Mörderisches Island". Zeitlich gesehen spielt es aber noch vor dem ersten Teil "Verschwiegen" und kann dadurch auch ohne Vorkenntnisse von Neueinsteigern gelesen werden.
Eigentlich fand ich es eher weniger einen Krimi, denn hier war so gut wie gar keine Ermittlungsarbeit. Hier stand mehr das Familiendrama um die Snæbergs im Vordergrund. Jeder hatte seine eigenen dunklen Geheimnisse und das hat es trotzdem spannend und fesselnd gemacht. Bis zum Schluss war es offen, wer genau verschwunden ist und warum. Man hat also quasi die ganze Zeit mitgefiebert.
Die Handlung wurde im Wechsel zwischen den einzelnen Protagonisten erzählt. So hat man die einzelnen Familienmitglieder besser kennengelernt und was sie zudem auch noch für Geheimnisse haben. Ein wenig gestört hat mich der übermäßige Alkoholkonsum. Gefühlt auf jeder Seite ging es um Alkohol trinken oder bereits betrunken sein. Das fand ich ein wenig too much und hätte nicht sein müssen. Da hätte man sich noch etwas anderes ausdenken können.
Das Setting mit dem einsamen Hotel, dem Schneesturm und dass die Familie währenddessen dann dort eingeschlossen ist, war jetzt nicht unbedingt neu. Aber es hat trotzdem zu der düsteren Atmosphäre zum rauen Island beigetragen.
Mein Fazit:
Ein Krimi mit sehr wenig Ermittlungsarbeit, den ich aber dennoch durch die vielen Geheimnisse der Familie untereinander, sehr spannend gefunden habe. Die düstere Atmosphäre, die allein durch das Setting geschaffen wurde, fand ich klasse. Man konnte sich regelrecht hineinversetzen. Eine Leseempfehlung auch für alle Neueinsteiger in diese Reihe.
Ein anderer Krimi
Ein einsam gelegenes Hotel in Westisland hat sich die reiche Familie Snæberg für ein besonderes Familientreffen ausgesucht.Der schon verstorbene Firmengründer eines großen Imperiums wäre 100 Jahre geworden und so trifft sich der gesamte Familienclan zu einem Wochenende,was anders verläuft ,als geplant.
In dieser Familie hat jeder mehr als ein sorgsam gehütetes Geheimnis,was Stück für Stück offenbar wird.Auch eine Mitarbeiterin des Hotels bildet da keine Ausnahme.Alkohol und Drogen fließen in Strömen,wirken enthemmend und als plötzlich eine Person verschwindet,tritt die Polizei auf den Plan……
In raschen Wechseln wird aus der Sicht der verschiedenen beteiligten Personen berichtet, was am Anfang für etwas Verwirrung bei mir gesorgt hat.Das legte Sich jedoch schnell, und es entwickelte sich eine äußerst spannende Geschichte, bei der man tiefe Einblicke in die Seelen und menschlichen Abgründe der einzelnen Familienmitglieder erhielt.Lange verborgene Geheimnisse werden enthüllt und erst kurz vor dem Ende gibt es eine unerwartete Auflösung.
Es ist in meinen Augen, ein ungewöhnlicher Krimi, was nicht nur am Schreibstil liegt, sondern an der nur minimal beteiligten Polizei.Das habe ich bisher noch bei keinem anderen Krimi erlebt .Von mir vier Sterne.
Anders als die Vorgängerbände
Die schwerreiche isländische Familie Snæberg trifft sich in einem abgelegenen Hotel zu einem Familientreffen. Am Ende wird jemand tot sein.
Wer auf ein Wiedersehen mit Elma und Sævar hofft, könnte enttäuscht werden, denn der vierte Band der Reihe ist eher ein Prequel, denn das erzählte Geschehen findet 2017 statt, Elma ist noch nicht Teil der Polizei von Akranes, dafür trifft man aber auf Sævar und Hörður, allerdings nehmen die Ermittlungen der Polizei nur einen kleinen Teil der Erzählung ein. Der Fokus liegt klar auf der Familie, ihren Beziehungen untereinander und ihren Problemen miteinander.
Erzählt wird aus mehreren Perspektiven in Ich-Form, wir erleben das Geschehen aus Sicht Petras, die jung heiratete, zwei Kinder hat und nicht im Familienunternehmen arbeitet, aus Sicht Leas, Petras sechzehnjähriger Tochter, aus Sicht Tryggvis, der erst vor kurzem in die Familie einheiratete und aus Sicht der Hotelangestellten Irma, die die Familie zu verehren scheint. Dieser Part beginnt nach einem kurzen Prolog mit dem Tag der Anreise, dem 03. November 2017. Zwei Tage später treffen wir auf Sævar und Hörður, die zu einer Leiche in der Nähe des Hotels gerufen wurden. Wer diese Leiche ist, erfährt man erst ganz am Ende. Sævars und Hörðurs Episoden sind eingestreut in den Rest der Geschichte, die das Geschehen im Hotel chronologisch erzählt, und geben immer wieder kleine Informationen preis.
Als Leser:in ist man somit ständig am rätseln, wer wohl das Todesopfer sein könnte, warum und wie es zum Tod kam, und wer darin involviert sein könnte. Das macht einen großen Teil der Spannung aus, weil man immer neue Informationen erhält, nicht nur von den Ermittlern, sondern auch von den Ich-Erzähler:innen. Am Ende wird das Geschehen nachvollziehbar aufgelöst.
Dieser Roman ist so ganz anders als die drei Vorbände, was vielleicht nicht allen gefällt, zumal die bekannten Charaktere nur kleine Rollen haben oder ganz fehlen. Mir hat der Roman trotzdem gut gefallen, er baut sich, wie auch die Vorgänger psychologisch auf, bietet immer wieder Überraschungen und gibt einen tiefen Einblick in eine ungesunde Familie.
Zum besseren Überblick enthält der Band eine Islandkarte und einen Stammbaum der Familie.
Der vierte Band der Reihe ist anders als seine Vorgänger, aber dadurch nicht schlechter. Da er zeitlich vor den anderen spielt, ist er eher ein Prequel, die Ermittler spielen zudem nur eine kleine Rolle, der Fokus liegt auf der Familie Snæberg. Man sollte ihm unbedingt eine Chance geben, mir hat er auf jeden Fall gut gefallen.