Die Vermissten
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Greta macht mit Mann Alex und Töchterchen Smilla Urlaub. An einem Tag brechen die 3 zu einem Ausflug zu einer Insel auf. Alex und seine Tochter, die sich sehr nah stehen, gehen allein an Land und Greta bleibt im Boot sitzen. Sie wartet. Doch ihr Mann und ihre Tochter kehren von ihrem Ausflug nicht zurück. Sollte das ein Scherz sein, ist es ein schlechter. Für Greta scheint ein Alptraum zu beginnen.
Sie beginnt zu suchen. Auf der Insel. Auf dem Festland. Doch es tauchen immer wieder merkwürdige Dinge auf, die zu ihrem Leben nicht zu passen scheinen. Und die Zeit rinnt ihr durch die Finger und damit wächst die Angst, dass ihrer Familie etwas passiert ist, was in Greta Erinnerungen an ihre Kindheit wie ein Ungeheuer an die Oberfläche drängen lässt.
Und wieder stellt sie sich die Frage: Bin ich Opfer? Bin ich Täter?
Schwedisch. Gut.
Die Überschrift sagt eigentlich im Kern wirklich alles aus! Wer schwedische Krimi-/Thriller-Autoren mag, der ist hier echt gut bedient! Irgendwie haben die nordischen Spannungsliteraten es echt drauf, einem wahrlich eine Gänsehaut zu bescheren. Und vor allen Dingen mit den Empfindungen zu spielen.
Es handelt sich bei „Die Vermissten“ wiederum um ein Buch aus der Buchflüsterer-Aktion von bücher.de und ich hab breit gegrinst, als der Umschlag kam. Ich kenne die Autorin nicht und auch das Buch war mir noch nicht untergekommen, aber allein das Äußere des Buches hat mir gesagt, dass wir zwei absolut kompatibel sind.
Die Haptik des Buches ist interessant. Wer da auch eine Affinität zu besonderen Oberflächen hat, der wird hier bestimmt genauso zum Tatschen verführt, wie ich! Das glatte, glänzende Schriftbild, schwarz, prägnant, wie mit einem Lackstift mittig platziert, im Gegensatz dazu das Matte, Schwarze am Rand, was sich fast wie ein Heftpflaster anfühlt ... ich konnte mit dem Drüberstreichen nicht aufhören, auch teilweise, um mich zu erden, quasi zwischendurch beim Lesen.
Die Insel, die ja auch in der Geschichte selbst eine Rolle spielt, ist nebulös auch auf dem Cover abgebildet und nimmt einen recht gut mit, in eine ganz bestimmte Stimmung und man könnte sich zwischen den dunklen Nadelbäumen wirklich verlieren...
Die Figuren sind gut dargestellt, man hat Bilder vor Augen, man kann sich ihren Charakter gut ausmalen, ihre Interaktionen werden sehr realistisch. An mancher Stelle hab ich tatsächlich mit offenem Mund hier gesessen, weil ich mit einigen Dingen einfach nicht gerechnet habe und wurde dementsprechend eiskalt erwischt. Und selbst wenn ich mir gedacht hab, ach daher weht der Wind, kam dann irgendwas, was mir doch die Beine weggezogen hat, im übertragenen Sinn. Auch den Ausgang der Geschichte und gewisse Enthüllungen hätte ich so zu Beginn der Geschichte garantiert nicht erwartet und so empfinde das Buch als außergewöhnlich und es trägt zurecht die Bezeichnung "Psychothriller".
Fazit:
Wer auf Thriller im Stil von Eric Axl Sund steht, der kommt eigentlich an „Die Vermissten“ von Caroline Eriksson nicht vorbei und ich hoffe mal, dass sie bald etwas ähnliches nachlegt!
Bewertung: 5 von 5 Nilpferden
Danke an bücher.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars im Rahmen der Buchflüsterer-Aktion!