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Vier Tage in Kabul

Die Unterhändlerin, Ihr erster Fall. Thriller
Buch
Taschenbuch, 368 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3499273861

ISBN-13: 

9783499273865

Auflage: 

1 (15.10.2019)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 930.140
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3499273861

Beschreibung von Bücher.de: 

Der packende Thriller einer Insiderin: Autorin Anna Tell ist Kriminalkommissarin und Unterhändlerin.

Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert, sie bildet lokale Sicherheitskräfte aus. Gerade erst hat die 35-Jährige einen Angriff der Taliban überlebt, da erhält sie einen neuen heiklen Auftrag: In Kabul ist ein schwedisches Diplomatenpaar verschwunden. Die Botschaft geht von einer Entführung aus. Amanda ist Verhandlungsspezialistin, sie soll in dem Fall vermitteln. Jede Stunde zählt.

In Stockholm bei der Reichskriminalpolizei koordiniert Bill Ekman Amandas Einsatz. Die Sache muss unter Verschluss bleiben, nur ein kleiner Kreis ist eingeweiht. Gleichzeitig untersucht Bill den Mord an einem jungen Mann. Ein Regierungs-mitarbeiter, wie sich herausstellt. Obwohl Tausende Kilometer voneinander entfernt, verdichten sich die Hinweise, dass -beide Fälle zusammenhängen. Die Spuren führen in höchste Kreise.

Hinweis: Ursürünglicher Erscheinungstermin war der 21.08.2018.

Kriminetz-Rezensionen

Vielversprechender Auftakt für eine neue schwedische Ermittlerin

Für die Ausbildung lokaler Sicherheitskräfte wird die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund nach Nordafghanistan berufen. Nach einem Kampfeinsatz, in dem sie das Leben eines afghanischen Soldaten retten konnte, wird sie von Ihrem Vorgesetzten aus Schweden kontaktiert. Amanda soll umgehend nach Kabul in die dortige schwedische Botschaft reisen: Zwei Diplomaten werden seit ca. 8 Stunden vermisst. In der afghanischen Hauptstadt, in der tagtäglich Bombenattentate, gerade auch auf ausländische Institutionen, verübt werden, ein alarmierendes Zeichen. Da alle anderen Unterhändler derzeit durch eigene Einsätze verhindert sind, muss nun Amanda ihre Truppe verlassen, um als Unterhändlerin mit den Entführern zu verhandeln. In Kabul angekommen nimmt sie sofort Kontakt zum schwedischen Botschafter auf und muss feststellen, dass dieser über eine Zusammenarbeit nicht gerade erfreut ist. Nur zögerlich gibt er wichtige Informationen preis. Amanda ist sich sicher, dass er etwas Gravierendes verschweigt. Doch das Zeitfenster, das Amanda zur Rettung der Verschwundenen bleibt, ist äußerst klein.

Anna Tells Thriller merkt man sofort an, dass hier eine Insiderin schreibt. Detailliert geht sie auf Kampfhandlungen und die Vorbereitungen zu diesen ein. Ausführlich werden die Beziehungen zwischen den Afghanen und ihren Ausbildern beschrieben. Ein solches komplexes politisches Geflecht zu durchschauen, wenn man nicht selbst involviert ist, ist nicht ganz leicht. Anna Tell gelingt es jedoch leicht, gleichzeitig kann sie noch durch ein ebenso verzwicktes Verbrechen die Spannung hochhalten. Immer wieder gibt es Wendungen, und alle Theorien bezüglich des Täters und des Motives müssen vom Leser immer wieder hinterfragt werde.

„Vier Tage in Kabul“ ist ein Thriller, der zwar die typische skandinavische Erzählweise (hier insbesondere der gediegene Schreibstil, die gesellschafts- und sozialkritischen Aspekte sowie die große Realitätsnähe) parat hält, sich aber durch eine wirklich fesselnde Story zusätzlich auszeichnet.

Gefallen haben mir die vielen kleinen, versteckten Hinweise auf das Leben in dieser umkämpften Region. Die Tatsache, dass man sich nie länger als zwanzig Minuten von seinem Auto entfernen sollte, damit man potentiellen Attentätern keine Chance auf eine Ortung gibt. Ein Leben das ich mir so gar nicht vorstellen kann.

Fazit: Ein fesselndes Debüt, in jeder Hinsicht spannend.

Die Unterhändlerin

Amanda, die gerade von einem gefährlichen Einsatz zurückgekommen ist, bleibt keine Zeit, sich von den Strapazen zu erholen, denn schon wartet der nächste Auftrag auf sie. Ein Diplomatenpaar der schwedischen Botschaft in Kabul ist unter mysteriösen Umständen verschwunden und es gibt keinerlei Spuren oder Hinweise darauf, was mit ihnen geschehen ist. Trotz der dürftigen Hinweise und der zurückhaltenden Unterstützung durch den schwedischen Botschafter, gelingt es Amanda den Aufenthaltsort der Entführten ausfindig zu machen. Als die umgehend in die Wege geleitete Befreiungsaktion scheitert, beginnt für Amanda ein Wettlauf gegen die Zeit und der Kampf gegen einen übermächtig scheinenden Gegner.

FAZIT
Eine brisante Story, die von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln weiß.

Ein Geheimnis führt zur politischen Katastrophe

»Das Fundament aller Staatskünste besteht darin, die Menschen zu täuschen über das, was ihr eigener Vorteil ist.« (Johann Jakob Mohr)

Die schwedische Polizeiausbilderin, Verhandlungsführerin und Kriminalkommissarin Amanda Lund wurde für ein Jahr nah Afghanistan beordert. Dort soll sie die dortige Polizei ausbilden und schulen. Nach einem Angriff von den Taliban überlebt die 35-Jährige gerade so. Da bekommt sie telefonisch durch ihren Kollegen Bill Ekman einen neuen, nicht gerade einfachen Auftrag. Denn in Kabul ist nach dem Besuch eines Restaurants ein schwedisches Diplomatenpaar verschwunden. Sofort geht der Botschafter von einer Entführung aus, deshalb bittet man Amanda, die Verhandlungen mit den Entführern zu leiten. Sonderbar ist nur, dass sich keine Entführer wegen Verhandlungen melden. Währenddessen untersucht Bill in Stockholm den Mord an einem jungen Mann, den man tot im Park gefunden hat und bei dem sich schnell herausstellt, dass er ein Mitarbeiter der Regierung ist. Bis Amanda durch weitere Recherchen herausfindet, dass die beiden Fälle miteinander zusammenhängen. Denn der schwedische Botschafter hütet ein Geheimnis, durch das er erpressbar geworden ist. Doch auch die afghanische Regierung hat ein Interesse an den Entführern. So beginnt für Amanda ein Kampf um das Leben der Diplomaten.

Meine Meinung:
Die Kurzinfo und eine Hörprobe haben mich neugierig auf den Debütroman von Anna Tell gemacht. Eigentlich habe ich es sonst nicht so sehr mit skandinavischen Autoren, aber in diesem Fall wurde ich positiv überrascht. Der Schreibstil, den ich in Form des Hörbuches von ca. 10 Stunden erleben durfte, ist sehr gut gestaltet. Dabei konnte mich vor allem der Einblick in die Arbeit von Amanda total überzeugen. Sicher lag es daran, das die Politologin Anna Tell über zwanzig Jahre Polizei- und Militärerfahrung hat und das nicht nur in Schweden, sondern auch im Ausland. Das merkt man dieser Geschichte in jedem Fall an, nicht nur die gute Darstellung von ihrem Einsatz in Afghanistan, auch der Umgang mit den Beamten und Politikern, alles ist hier stimmig und konnte mich absolut überzeugen. Das fängt schon gleich auf den ersten Seiten durch den gefährlichen Einsatz gegen die Taliban an und konnte mich sofort fesseln. Natürlich hätte man dem Ganzen noch ein bisschen mehr Spannung mitgeben können, denn leider flachte diese schnell ab und kam erst in der Mitte und am Ende wieder so richtig auf. Trotzdem konnte mich der Plot mit dem interessanten politischen Thema mitreißen. Auch hatte ich am Anfang ein wenig Schwierigkeiten mit der monotonen Stimme von Svenja Pages, die sich dann aber von Mal zu Mal steigerte. Die Charaktere haben mich definitiv überzeugt: Da ist die toughe Amanda Lund, die man sich als weiblichen James Bond vorstellen kann. Dass Amanda eine gewisse Ähnlichkeit mit der Autorin selbst hat, ist unverkennbar. Gerade ihre Geradlinigkeit und die Liebe für die Wahrheit machen die Ermittlerin total sympathisch. Bei Bill Ekman war ich am Anfang zwiegespalten, da er sich lieber in seine Arbeit stürzt, statt für seine Familie und vor allem für seine alkoholabhängige Frau dazu sein. Doch Bill wächst mir nach und nach dann doch ans Herz, da er ebenfalls wie Amanda für die Wahrheit und Gerechtigkeit einsteht. Für mich sind die beiden das ideale Ermittlerteam. Deshalb bekommt das Hörbuch 4 1/2 von 5 Sternen und ich bin gespannt auf den nächsten Fall.

Die Unterhändlerin

Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert, um die lokalen Sicherheitskräfte auszubilden. Einen Angriff durch die Taliban hat sie gerade so überlebt und schon wieder bekommt sie einen Auftrag. Ein schwedisches Diplomatenpaar ist in Kabul verschwunden. Man vermutet, dass sie entführt wurden. Da Amanda Unterhändlerin ist, soll sie die Verhandlungen übernehmen. Ihr Kollege Bill Ekman koordiniert von Stockholm aus ihren Einsatz. Dabei ist äußerste Diskretion wichtig. Gleichzeitig aber ist er auch noch mit einem Mordfall beschäftigt. Der junge Mann wurde tot im Park aufgefunden und schnell stellt sich heraus, dass er ein Mitarbeiter der Regierung ist. Dann kommt Amanda darauf, dass diese Fälle zusammenhängen.

Es ist zu spüren, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt, denn sie ist selbst Kriminalkommissarin und Unterhändlerin. Von Anfang an hat mich diese Geschichte gepackt. Es zeichnet sich ab, dass es um politische Interessen geht und dass Amanda damit einiges abgefordert wird. Die Spuren führen in die höchsten Kreise. Der schwedische Botschafter ist ein schwacher Mensch und hat Geheimnisse, die ihn angreifbar machen.

Amanda ist eine sympathische und mutige Frau, die ihren Job gut macht. Sie nimmt in Kauf, dass es gefährlich werden kann, geht aber keine unnötigen Risiken ein. Dabei ist sie nicht kaltblütig, sondern kann durchaus auch Emotionen zeigen. Aber auch Bill Ekmann macht seinen Job gut. Leider hat unter der Arbeit sein Privatleben gelitten. Amanda und Bill sind ein gut eingespieltes Team, in dem sich einer auf den anderen verlassen kann.

Ein spannender Thriller, der sehr realistisch erscheint. Die Spannung war durchgängig da und das Ende ein wenig überraschend, aber stimmig.

Die Unterhändlerin

Die Schwedin Amanda Lund ist Polizeiausbilderin und zurzeit in Afghanistan stationiert. Nach einem überraschenden Gefecht kann Amanda sich und einen Kameraden nur knapp aus der Gefahrenzone retten. Kurz darauf erhält sie schon einen neuen und äußerst brisanten Auftrag: Zwei schwedische Diplomaten sind in Kabul entführt worden und sie soll nun mit den Ermittlungen beginnen. Die Recherchen führen sie in die schwedische Botschaft und zu einem Mord in der Heimat. Kann ihr Kollege und Chef Bill aus Schweden zum Auffinden der beiden entführten Diplomaten beitragen?

Die Autorin Anna Tell verfügt selber über eine zwanzigjährige Militär- und Polizeierfahrung, so dass ich sehr gespannt auf ihre Umsetzung des brisanten Themas einer Entführung in Afghanistan war. Die Geschichte konnte mich schnell mitreißen und Anna Tell hat es mit ihrem lebendigen und sehr gut zu folgenden Schreibstil geschafft, die besondere Atmosphäre der Krisenregion vor Augen zu führen. Es entwickelt sich eine clever konzipierte Story, die eigentlich direkt zu Beginn den Spannungsbogen mit dem dramatischen Alltag vor Ort aufbaut und mit überraschenden Wendungen und gut recherchierten Hintergrundinfos auf hohem Niveau hält. Es gibt stets viel Gelegenheit, als Leser selber mitzurätseln und immer wieder neue Theorien aufzustellen, um dann am Ende wahrscheinlich doch noch überrascht zu werden. Das gut nachvollziehbare aber stets spannende Finale rundet das Buch dann aus meiner Sicht hervorragend ab.

»Vier Tage in Kabul« ist aus meiner Sicht ein spannender Thriller mit einem interessanten und zugleich mit seiner Realitätsnähe erschreckenden Hintergrund, der mir einige fesselnde Stunden bescherte. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Actionreicher Politthriller

Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert mit der Aufgabe, afghanische Sicherheitskräfte auszubilden. Da erhält sie einen heiklen Auftrag: Ein schwedisches Diplomatenpaar ist verschwunden, vermutlich entführt; Amanda soll helfen sie zu befreien. Währenddessen wird in Stockholm ein junger Mann tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass er etwas mit den Geschehnissen in Kabul zu tun hatte. Bill Ekman koordiniert Amandas Einsatz und ist auch für den Mord an dem jungen Mann zuständig. Die Spuren führen in höchste Kreise, es soll so wenig wie möglich an die Öffentlichkeit geraten.

Die Autorin Anna Tell ist selbst Kriminalkommissarin und Politologin und war auch bereits im Ausland im Einsatz. Sie kann deshalb sehr gut auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Ihre Protagonistin ist eine taffe Frau, die einerseits sehr kompetent auftritt und den Überblick bewahrt, andererseits aber auch sehr empathisch auf die Menschen in ihrem Umfeld reagiert. Das hilft ihr besonders dann, wenn sie selbst in Lebensgefahr gerät, und das geschieht nicht nur einmal.

Das Buch ist besonders reich an Action und temporeich geschrieben. Etwas schwergetan habe ich mich mit der großen Anzahl an Personen und wie diese in den verschiedenen Handlungssträngen miteinander verbunden sind. Sehr geschickt arbeitet die Autorin auf die Auflösung hin, man ahnt, dass es eine brisante Information sein wird, doch die Spannung drumherum wird bis zum Schluss gehalten. Dabei verweist die Autorin im Nachwort darauf, dass sie einen Roman geschrieben hat, die Geschehnisse sind insofern fiktiv. Leider wird dabei nicht klar, wie sehr sie sich auf die Gegebenheiten in Kabul selbst stützt.

Ein Buch für alle, die actionreiche Politthriller lieben und sich auch vor blutigen Szenen nicht fürchten.