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Das wahre Motiv

Der zweite Fall für Sonderermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski. Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3749903735

ISBN-13: 

9783749903733

Auflage: 

1 (24.05.2022)

Preis: 

20,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 470.615
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3749903735

Beschreibung von Bücher.de: 

München, 1895: Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski ermittelt wieder im Dienste der Königlich Bayrischen Polizeidirektion.

Ein junger Mann wird ermordet, seine Leiche in einer kunstvollen Pose drapiert, die an die Gemälde der klassischen Mythologie erinnert. Die Ermittlungen führen nach Schwabing. Das Künstlerviertel mit seinen rauschenden Festen und lockeren Moralvorstellungen gilt als das Babylon Bayerns, und der preußische Ermittler findet sich plötzlich in der Welt der Maler, Musen und Möchtegerne wieder.

Als weitere Leichen gefunden werden, ist Gryszinski klar, dass er einen Mehrfachmörder jagt, der jederzeit erneut zuschlagen kann.

Zum ersten Band der Reihe:»Mit fundierten historischen Details, viel Witz und Lust am Erzählen entwirft Uta Seeburg ein wunderbar pittoreskes Bild der bayrischen Hauptstadt und ihrer Bürger im auslaufenden 19. Jahrhundert. […] Ein wunderbar gelungener Auftakt zu einer neuen Serie, auf deren Folgebände man sich jetzt schon freuen darf.« Buchkultur

Kriminetz-Rezensionen

Mord im Künstlermilieu

Der zweite Fall für Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski, der Preuße in München, eine herrliche Kombination. Denn um 1895 waren die Preußen als steif und humorlos verschrien. Wogegen die Münchner ein lockeres, freies Völkchen mit wenig Obrigkeitsdenken, also das genaue Gegenteil waren. Der Major soll die Polizeimethoden auf den neuesten Stand bringen und fühlt sich mit seiner Familie in München sehr wohl, einer der Gründe wird wohl das gute Essen sein. Gleichzeitig hat er wieder Stress mit seinen Vorgesetzten beim Militär in Berlin. Denn die sehen ihn als einen Gelegenheitsspion gegen Anarchisten und anderes Gesindel, was aus Preußen nach München gegangen ist.

Ich weiß nicht, was mir am besten an dieser Serie gefällt. Die historische Genauigkeit der Beschreibungen der Menschen, ihrer Lebensumstände und der politischen Gegebenheiten. Der Major und sein Haushalt, er behandelt Frau, Kind, Angestellte und Freunde immer auf Augenhöhe für die Zeit sehr modern. Der Fall im Künstlermilieu, eine fremde Welt für die Polizisten, trotzdem sind sie nach allen Seiten offen ohne Vorurteile.

Die Verwicklungen sind akribisch dargestellt, die zu der Zeit zur Verfügung stehenden Technik und ihre Anwendung wird gut erklärt, ohne dass man das Gefühl hat, ein Sachbuch zu lesen. Beispiel Fußabdrücke: Was man alles daraus lesen kann, wenn man den betreffenden Mann sieht, leider wird kaum ein Mord barfuß begangen. Aber aus den Aufzeichnungen kann man trotzdem eine Menge lernen. Das alles wird mit einer gehörigen Portion guten Essens und Humor gewürzt.

Eine tolle Serie, ich hoffe, dem Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski gehen niemals die Fälle aus.

Interessanter und spannender Fall

München 1895: Ein junger Mann wird in einer kunstvollen Pose, die an ein Gemälde erinnert, ermordet aufgefunden. Der preußische Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski wird im Dienst der königlich bayerischen Polizei mit diesem Fall betraut. Seine Ermittlungen führen ihn in das Künstlerviertel Schwabing. Das Viertel gilt mit seinen rauschenden Festen und lockeren Moralvorstellungen als das Babylon Bayerns. Gryszinski sieht sich plötzlich mit der Welt der Maler, Musen und Möchtegerne konfrontiert. Schon bald taucht eine weitere Leiche auf und ihm wird klar: Er jagt einen Serientäter …

»Das wahre Motiv« ist der zweite Teil um den Ermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski von Uta Seeburg.

Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski muss sich als Preuße immer noch ein wenig in Bayern einleben, auch wenn er sich immer mehr heimisch fühlt, vor allem die kulinarischen Genüsse Bayerns haben es ihm besonders angetan. Seine Ermittlungen führen ihn ins Künstlerviertel Schwabing, das einen besonderen Ruf genießt. Er taucht dabei in eine für ihn neue und unbekannte Künstlergesellschaft ab, in der er dank seiner Frau auch schnell Anschluss findet. Seine Ermittlungen gestalten sich mehr als schwierig, denn der Mörder schlägt immer wieder zu und sein Vorgesetzter will unbedingt Ergebnisse sehen.

Den ersten Teil der Reihe kenne ich nicht, trotzdem gelang mir der Einstieg gut. Man erfährt im Laufe des Buches genug über die Charaktere, damit keine Fragen offen bleiben.

Leider konnte mich aber das Buch nicht so wirklich für sich einnehmen, ich fand den Stil sehr zäh und es werden viele Nebenschauplätze eröffnet, und auch viele Gegebenheiten wurden mir persönlich zu breit erläutert, und alles lenkte irgendwie vom eigentlichen Kriminalfall ab. Aber vor allem konnte ich mit den für mein Empfinden kulinarischen Ausschweifungen von Gryszinskis nichts anfangen, es langweilte mich ehrlich gesagt. Auch war mir die Künstlerwelt etwas, was meinem Leserherzen verschlossen blieb und ich keine Verbindung zu hatte. Den eigentlichen Kriminalfall fand ich interessant und hätte mir hier noch mehr Einblick in den Mörder gewünscht, denn das hatte schon seinen Reiz.

Mein Fazit:
Ein eigentlich interessanter und spannender Fall, der mich persönlich aber viel zu selten erreichen konnte.